Notgroschen anlegen: Wie viel Geld Sie immer zur Verfügung haben sollten

Vieles wird derzeit teurer. Um nicht in finanzielle Probleme zu geraten, empfiehlt die Verbraucherzentrale daher eine Geld-Reserve anzulegen.
Kassel – Wegen des Ukraine-Kriegs ist die wirtschaftliche Lage in Deutschland äußert angespannt. Vieles wird teurer, darunter Lebensmittel, Strom und Gas. Für private Haushalte stellt das oftmals eine enorme Herausforderung dar. Um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, empfiehlt es sich daher einen Notgroschen anzulegen.
Denn: Ungeplante Ausgaben können immer eintreten, sei es eine Autoreparatur oder eine ordentliche Mietnachzahlung. Die Verbraucherzentrale rät dazu, einen bestimmten Betrag anzusparen und zurückzulegen.
Notgroschen anlegen: So viel Geld sollten Sie sparen
Der Begriff „Notgroschen“ ist in diesem Zusammenhang allerdings etwas irreführend. Schließlich handelt es sich bei der Empfehlung der Verbraucherzentrale um einen weitaus höheren Geldbetrag. Konkret sind damit zwei bis drei Monatsgehälter gemeint. Dabei müssen natürlich unterschiedliche Lebenssituationen betrachtet werden: Ein Single-Haushalt verbraucht schließlich im Schnitt weniger als eine vierköpfige Familie. Letztere brauchen dementsprechend höhere Notfallreserven.
Doch wo sollte man den Geldbetrag bunkern? Eine Spardose oder das Girokonto sind laut der Verbraucherzentrale eher schlechte Ideen. Besser geeignet sei ein Tagesgeldkonto. Dieses ist schließlich dafür gemacht, aktuell nicht benötigtes Geld anzusparen. Darüber hinaus gibt es darauf noch Tagesgeldzinsen.
Notgroschen für ungeplante Ausgaben: Wie man am besten Geld anspart
Doch wie spart man diesen hohen Betrag am besten an? Zwei bis drei Monatsgehälter sind schließlich eine Menge Geld. Das geht beispielsweise auf folgenden Wegen:
- Stück für Stück sparen: Monatlich kann ein bestimmter fester Betrag von Girokonto auf das Tagesgeldkonto fließen. Hierbei können, je nach Ausgaben pro Monat, der Verbraucherzentrale zufolge fünf Prozent vom Nettoeinkommen angepeilt werden.
- Steuerrückzahlungen: Erhalten Sie nach getätigter Steuererklärung erfreulicherweise eine Steuerrückzahlung, kann ein Teil des Geldes direkt auf das Tagesgeldkonto fließen und als finanzielle Rücklage genutzt werden.
- Weihnachts- und Urlaubsgeld: Weihnachts- oder Urlaubsgeld ist ein netter Bonus für Arbeitnehmer. Falls Sie davon profitieren, kommt dies auch als Reserve für die Geldrücklage infrage. Ein Drittel des Betrags ist der Verbraucherzentrale zufolge hier ein idealer Richtwert.
Im Grunde gilt es auf absehbare Teuerungen, beispielsweise auf Erhöhungen der Energiekosten, rechtzeitig vorbereitet zu sein. Wenn man dann noch einen guten Betrag als Notreserve angespart hat, sollte man nicht so schnell in finanzielle Probleme kommen. Im Sommer kann man zudem besonders viel Energie sparen – wenn man einige Fehler vermeidet. (asc)