Corona-Impfung von Johnson & Johnson: Darum kann das Vakzin alles verändern
Nach BioNTech, Astrazeneca und Moderna kommt nun ein viertes Vakzin auf den Markt. Alle Informationen zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson:
Mit dem Vakzin des US-Pharmaunternehmens Johnson & Johnson soll in Kürze ein vierter Impfstoff gegen das Coronavirus* in der EU zugelassen werden. Der Vektorimpfstoff unterscheidet sich vor allem in einem Merkmal von den bisher zugelassenen Impfstoffen von BioNTech, Moderna und Astrazeneca:* Es ist nur eine Dosis nötig, um einen ausreichenden Infektionsschutz vor dem Coronavirus zu gewährleisten. HEIDELBERG24* gibt einen Überblick über die Wirksamkeit und Nebenwirkungen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson.

Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson: Wirksamkeit und Unterschiede zu Astrazeneca und BioNTech
Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson (Ad26.COV2.S trägt) ist – wie das Vakzin von Astrazeneca* – ein sogenannter Vektorimpfstoff. Ein solcher Impfstoff funktioniert, indem Wissenschaftler einen ungefährlichen Träger suchen, der Bruchstücke des Coronavirus in den Körper transportiert, damit das Immunsystem reagieren und eine Abwehr aufbauen kann. BioNTech und Moderna sind hingegen sogenannte mRNA-Impfstoffe, die auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) basieren. Diese Impfstoffe enthalten Informationen aus der mRNA, darunter den „Bauplan“ oder Code eines bestimmten Virusmerkmals. Anhand der Informationen kann der Körper dieses Antigen selbst produzieren.
Die Studie zur Wirksamkeit des Impfstoffs von Johnson & Johnson wurde an 40.000 Personen aus den USA, Lateinamerika sowie Südafrika durchgeführt – darunter erhielt jeweils die Hälfte der Teilnehmer einen Placebo. Die Studienergebnisse zeigten für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson eine Wirksamkeit von 67 Prozent gegen mittelschwere bis schwere Verläufe sowie 77 bis 85 gegen lebensbedrohliche Verläufe von Covid-19. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe von BioNTech* und Moderna liegen bei 95 beziehungsweise 94,5 Prozent. Astrazeneca verfügt laut Hersteller über eine 60-Prozentige Wirksamkeit – neue Studien deuten allerdings auf eine höhere hin. BioNTech, Astrazenca und Moderna bieten laut Studien außerdem einen 100-prozentigen Schutz vor lebensgefährlichen Verläufen.
Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson: Nur eine Impfung notwendig
Der größte Unterschied zwischen dem Impfstoff von Johnson & Johnson und den bisher in der EU zugelassenen Vakzinen: Der Impfstoff muss nicht zweimal verabreicht werden – es genügt eine Dosis. Das könnte die Impfungen in Deutschland wesentlich beschleunigen und vereinfachen, da der gesamte Prozess schneller abgeschlossen ist und auch keine Impfdosen für eine zweite Impfung gelagert werden muss. Wie auch die Impfstoffe von BioNTech und Co. wird das Vakzin von Johnson & Johnson über den Oberarm gespritzt.
Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson: Diese Nebenwirkungen sind bekannt
Die Nebenwirkungen des Impfstoffs von Johnson & Johnson entsprechen laut aerzteblatt.de weitgehend den bisherigen Erfahrungen mit den anderen Corona-Impfstoffen von BioNTech, Moderna und Co.:
- Schmerzen an der Injektionsstelle
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Müdigkeit
Laut Ärzteblatt-Bericht würden die Nebenwirkungen beim Impfstoff überwiegend als leicht bis mittelschwer eingestuft. Anaphylaktische Reaktionen seien in der Studie des Corona-Impfstoffs nicht aufgetreten, ebenso wenig wie Todesfälle unter den Geimpften. Zum Thema Nebenwirkungen von Corona-Impfstoffen bei Frauen* haben Forscher aus den USA nun ebenfalls neue Erkenntnisse gewonnen.
Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson: Wirkt er auch gegen Virus-Mutanten?
Im Rahmen der Studie des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson nahmen auch Menschen aus Brasilien und Südafrika teil, wo sich die Virus-Varianten P.2 beziehungsweise B1.351 ausgebreitet haben. Laut Ärzteblatt lag die Wirkung des Impfstoffs in Brasilien (68,1 Prozent) und Südafrika (64 Prozent) nur etwas niedriger als bei Probanten aus den USA, wo die ursprüngliche Corona-Variante dominiert. Es seien im Zusammenhang mit diesen Corona-Mutationen zu keinen „Einbrüchen der Impfstoffwirkung“ gekommen. Daten zur Wirksamkeit bei der britischen Mutante des Coronavirus liegen allerdings noch nicht vor. (kab)