Bier im Test: Note 6 – eine Marke fällt komplett durch
Öko-Test untersucht 50 Pils-Sorten auf Geschmack und Inhalt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – nur zwei Bier-Marken enttäuschen die Experten:
In der Juni-Ausgabe von Öko-Test gibt es einen großen Bier-Vergleich. Insgesamt 50 Getränke sind hinsichtlich Geschmack und Inhalt von den Experten untersucht worden. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Ergebnis ziemlich gut ausfällt – jedoch nicht für eine Biermarke. Sie erhält ein vernichtendes Urteil. Weitere Testberichte findest Du übrigens auf HEIDELBERG24.
Verbrauchermagazin | Öko-Test |
Erscheinungsweise | monatlich |
Erstausgabe | 1985 |
Pils im Öko-Test: Fast alle Produkte überzeugen Experten – die Gewinner
Das Pils ist das beliebteste Bier in Deutschland. Es sollte bitter bis herb schmecken, eine schöne Schaumkrone haben und auch nicht zu dunkel sein. Doch können bekannte Biermarken diese Qualitätsstandards einhalten? Öko-Test hat 50 Pilsbiere untersucht, acht davon sind Bio-Biere, der Rest große bekannte Maren und eher regionale Produkte. Unter anderem stehen Krombacher, Warsteiner, Becks und Jever auf der Test-Liste.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 45 der 50 Biere können von Öko-Test empfohlen werden. Sie schneiden mit den Bestnoten „sehr gut“ oder „gut“ ab. Zu den Gewinnern zählen unter anderem:
- Klosterhof Heidelberg Pils („sehr gut“)
- Bitburger Premium Pils („sehr gut“)
- Rothaus Pils Tannenzäpfle („sehr gut“)
- Beck‘s Pils („gut“)
- Krombacher Pils („gut“)
- Alle Testergebnisse gibt es bei Öko-Test
Pils im Öko-Test: 50 Biere im Vergleich – eine Marke erhält vernichtendes Urteil
Es gibt jedoch auch einen großen Verlierer im Pils-Vergleich von Öko-Test. Beim Pinkus Pils, Bioland hat ein Labor Pediokokken nachgewiesen. Es handelt sich dabei um Milchsäurebakterien, die das Pils geschmacklich verderben lassen. Die Keime verursachen einen buttrigen Geschmack und verursachen dadurch eine drastische Qualitätsminderung. Gefährlich sind die Bakterien aber nicht.
Öko-Test weist darauf hin, dass Bakterien normalerweise keine optimalen Lebensbedingungen im Bier finden. Das liegt unter anderem am CO2-Gehalt und am Alkohol. Allerdings können Bakterien beispielsweise durch verunreinigte Rohstoffe oder kontaminierten Abfüllanlagen ins Bier gelangen. Bier wird übrigens teurer – bereits einige Marken haben den Preis erhöht, wie RUHR24.de berichtet.
Bier im Öko-Test: Experten finden Spuren von Glyphosat
Öko-Test weist außerdem darauf hin, dass in zwölf Biermarken Spuren von Glyphosat gefunden wurden. Der Stoff gilt als „wahrscheinlich krebserregend“. Auch wenn die Werte weit unter einem Höchstwert liegen, zieht Öko-Test bei den Biermarken jeweils eine Note ab.
„Hersteller schrieben uns, das Malz stamme ausschließlich aus Braugerste, die auf Feldern wachse, die nicht mit Glyphosat behandelt seien. Es sei jedoch möglich, dass die Rückstände durch Abdrift von anderen, behandelten Feldern hineingelangt seien, so die Erklärung“, so Öko-Test. Bei den Bio-Marken gibt es keine Rückstände von Glyphosat.
Pils im Öko-Test: Diese Biermarken sind die großen Verlierer
Geschmacklich können die 50 Pils-Biere die Sensoriker von Öko-Test überzeugen. Lediglich zehn Marken weisen leichte Fehlnoten auf, was aber oft als Geschmackssache deklariert wurde. Es gibt aber auch Minuspunkte – so sagen die Sensoriker, dass manche Biere „brotig“ oder „pilsuntypisch“ schmecken. Auch eine „sehr dunkle Farbe“ wird bemängelt. Das Pinkus Pils erhält im Geschmackstest die Note „mangelhaft.“
Die Verlierer im Pils-Test sind laut Öko-Test Kaiserkrone Pils (Note „mangelhaft“) und das Pinkus Pils, Bioland (Note „ungenügend“). In der gleichen Ausgabe hat Öko-Test auch Schokoladeneis untersucht – auch hier gibt es eindeutige Verlierer. (jol)