BioNTech-Impfstoff: Studie aus Israel untersucht gefährliche Nebenwirkung bei Männern
BioNTech-Impfung: In Israel sind offenbar mehrere Menschen nach einer Impfung an einer Herzmuskelentzündung erkrankt. Betroffen waren vor allem junge Männer.
Gibt es nun auch beim Corona-Impfstoff von BioNTech* und Pfizer seltene, aber gefährliche Nebenwirkungen? Das israelische Gesundheitsministerium untersucht aktuell Fälle von Herzmuskelentzündungen, die nach Impfungen mit BioNTech aufgetreten sind. Im Zusammenhang mit fünf Millionen Impfungen gegen das Coronavirus* wird laut einer vorläufigen Studie demnach von „Dutzenden Fällen“ gesprochen. Die Fälle von Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) seien laut dem israelischen Koordinator für Pandemiebekämpfung, Nachman Ash, vor allem nach der zweiten Impfdosis mit BioNTech aufgetreten – vermehrt bei jungen Männern.
Unternehmen | BioNTech |
Hauptsitz | Deutschland (Mainz) |
Gründung | 2008 |
CEO | Ugur Sahin |
Herzmuskelentzündung durch BioNTech? Berichte über zwei Todesopfer
Wie die Tagesschau unter Berufung auf israelische Medien berichtet, seien die meisten Patienten nach einer Herzmuskelentzündung wieder in guter Verfassung aus dem Krankenhaus entlassen worden. Zwei junge Menschen, eine 22-jährige Frau sowie ein 25-jähriger Mann ohne Vorerkrankungen, seien jedoch gestorben. Laut Nachman Ash sei allerdings noch unklar, ob es einen Zusammenhang zwischen den Herzmuskelentzündungen und der BioNTech-Impfung gebe – und ob die Zahl der Personen mit Myokarditis aktuell ungewöhnlich hoch sei. Ein Nachweis zwischen der Krankheit und dem Impfstoff sei schwierig, da eine Herzmuskelentzündung oft ohne Komplikationen ablaufe und durch eine Vielzahl von Viren ausgelöst werden könne. Außerdem sei eine ähnliche Fall-Zahl in den vergangenen Jahren gemeldet worden.
Wie HEIDELBERG24* berichtet, soll neben den Untersuchungen in Israel nun auch eine Studie der Oxford University neue Erkenntnisse zu den Nebenwirkungen von BioNTech* geben. Nach dem Auftreten von Hirnvenenthrombosen* im Zusammenhang mit dem Vakzin von AstraZeneca überprüfen die Forscher jetzt den Zusammenhang mit der Erkrankung und Impfungen mit BioNTech und Moderna.*
BioNTech-Impfung: Israel sucht Fälle von Herzmuskelentzündung – vor allem junge Männer betroffen
Israelische Medien berichtet außerdem, dass laut der aktuellen Studie allgemein eine Person unter 100.000 Geimpften von einer Herzmuskelentzündung betroffen gewesen sei. Bei jungen Männer sei es angeblich jeder 20.000. gewesen. Der US-Pharmakonzern Pfizer dementierte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters einen Zusammenhang zwischen dem BioNTech-Impfstoff und Herzmuskelentzündungen: Man „ist sich der israelischen Beobachtungen der Erkrankung bewusst, die überwiegend bei jungen Männern aufgetreten sei, die den Impfstoff von Pfizer/Biontech erhielten“. Unterwünschte Nebenwirkungen würden regelmäßig gründlich überprüft. „Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass Myokarditis ein Risiko im Zusammenhang mit der Anwendung des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer/Biontech darstellt.“
BioNTech-Impfung: Was sind die Symptome einer Herzmuskelentzündung?
Eine Myokarditis beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Alter. Herzmuskelentzündungen werden meist durch Viren ausgelöst, können aber auch aus Parasiten, Pilzen oder Bakterien resultieren. Die Erkrankung tritt oft einige Tage bis Wochen nach einem Virusinfekt auf. Symptome einer Herzmuskelentzündung erstrecken sich von Müdigkeit und Fieber bis Atemnot, Herzrasen und Schmerzen in der Brust. In manchen Fällen verläuft sie aber auch symptomfrei. Während die meisten Herzmuskelentzündungen ohne Folgen abheilen, kann es vereinzelt zu Spätfolgen für das Herz kommen. Tödlich ist eine Myokarditis eher selten. (kab) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.