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AstraZeneca-Stopp: Neue Stiko-Empfehlung – anderer Wirkstoff bei Zweitimpfung für Jüngere

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AstraZeneca: Der Corona-Impfstoff soll nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Jetzt hat die Stiko eine weitere Empfehlung bei Zweitimpfungen für Jüngere gegeben:

Update vom 3. April, 11 Uhr: Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist nach dem Teilstopp des AstraZeneca-Impfstoffs für Personen unter 60 Jahren groß. Jetzt hat die Ständige Impfkommission (Stiko) eine weitere Empfehlung zur Zweitimpfung mit dem Präparat gegeben. Wie es in einem Beschlussentwurf vom Donnerstag heißt, sollen mit AstraZeneca erstgeimpfte Menschen unter 60 Jahren für die zweite Impfung auf ein anderes Vakzin umsteigen. Wörtlich heißt es in der neuen Stiko-Empfehlung: „Für diese Personen wird empfohlen, anstelle der zweiten Astrazeneca-Impfdosis eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 Wochen nach der Erstimpfung zu verabreichen.“ Hintergrund sei, dass der durch die Erstimpfung erfolgte Schutz nach 12 Wochen abnehme. Jens Spahn will sich mit den Gesundheitsministern der Länder am nächsten Mittwoch (7. April) über die Stiko-Empfehlung austauschen.

Update vom 31. März, 15:45 Uhr: Die europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat nach dem Impfstopp von AstraZeneca für Menschen unter 60 Jahren in Deutschland verkündet, dass sie aktuell kein alters- oder geschlechterspezifisches Risiko bei dem Impfstoff sehe. Ein Zusammenhang der Thrombose-Vorfälle mit dem Impfstoff sei zwar nicht bewiesen, jedoch möglich und müsse weiter untersucht werden, erklärt die EMA am Mittwochnachmittag auf ihrer Internetseite.

AstraZeneca: Impfstoff nur noch ab 60 – Angela Merkel rechtfertigt Altersbeschränkung

Update vom 30. März, 22:06 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel rechtfertigt am Dienstagabend die neuen Altersbeschränkungen für den AstraZeneca-Impfstoff. „Vertrauen entsteht aus dem Wissen, dass jedem Verdacht, jedem Einzelfall nachgegangen wird“, so Merkel nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Auch nach einer entsprechenden Einschätzung der Ständigen Impfkommission seien die Meldungen über Auffälligkeiten sehr selten, aber nicht zu ignorieren. Dass verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stünden, sei ein großes Glück, sagt Merkel. Bund, Länder und Kommunen wollten nun gemeinsam nötige Änderungen bei den Planungen der weiteren Impfkampagne auch mit der stärkeren Einbeziehung der Praxen klären. Mit immer größeren Lieferungen könne man Schritt für Schritt die Pandemie überwinden. Der Impfstoff von AstraZeneca soll ab diesem Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahre eingesetzt werden.

AstraZeneca-Stopp: Impfstoff nur noch für Menschen ab 60 Jahren

Update vom 30. März, 20:20 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern ab Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Unter 60-Jährige aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 sollen sich „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung“ weiterhin damit impfen lassen können, wie aus dem Beschluss von Dienstagabend hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Laut dem Beschluss der Gesundheitsminister soll es den Ländern nun frei stehen, auch jetzt schon die 60-69-Jährigen für das Mittel von Astrazeneca mit in ihre Impfkampagnen einzubeziehen. „Dies gibt die Möglichkeit, diese besonders gefährdete und zahlenmäßig große Altersgruppe angesichts der wachsenden 3. Welle nun schneller zu impfen“, erläutern die Ressortchefs. Derzeit laufen generell Impfungen in den ersten beiden Prioritätsgruppen, zu denen - bezogen auf das Lebensalter - Menschen ab 70 Jahre gehören. Wenn Menschen unter 60 sich gemeinsam mit einem impfenden Mediziner für Astrazeneca entscheiden, sollen diese Impfungen grundsätzlich in den Praxen der niedergelassenen Ärzte erfolgen.

AstraZeneca: Nur noch für Menschen ab 60 Jahren – Impfkommision ändert Empfehlung

Update vom 30. März, 19:30 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Corona-Impfung mit Astrazeneca nur noch für über 60-Jährige. Wie die am Robert Koch-Institut angesiedelte Expertengruppe am Dienstag mitteilte, habe man sich auch unter Hinzuziehung externer Experten „mehrheitlich“ für diese Empfehlung entschieden. Grundlage seien die derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten „seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen“. Diese seien 4 bis 16 Tage nach der Impfung ganz überwiegend bei Personen im Alter unter 60 Jahren aufgetreten. HEIDELBERG24* erklärt, was der AstraZeneca-Stopp jetzt für Zweitimpfung und Impf-Termin bedeuten könnte. Eine Entscheidung über den weiteren Einsatz von Astrazeneca wurde für den Abend erwartet. Zunächst waren Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern geplant, anschließend ein Gespräch der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Update vom 30. März, 18:18 Uhr: Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat die Ständige Impfkommission die Altersempfehlung für den AstraZeneca-Impfstoff geändert. Das Vakzin wird nun nur noch für Personen ab 60 Jahren empfohlen.

AstraZeneca-Impfstoff: Nur noch für Menschen über 60? Stiko überarbeitet Empfehlung

Update vom 30. März, 17:50 Uhr: Nachdem erste Bundesländer die Verabreichung des AstraZeneca-Impfstoffs für unter 60-Jährige gestoppt haben, deutet sich eine geänderte Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an. Das Präparat soll voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden. Das geht aus einem Beschlussentwurf der Stiko hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In dem Entwurf heißt es, basierend auf der momentanen Datenlage empfehle die Stiko „im Regelfall“ die Impfung mit Astrazeneca „nur Menschen im Alter >60 Jahre“. Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze „bleibt indes nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich“, heißt es in dem Beschlussentwurf weiter.

Hintergrund der Diskussionen sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55. Dazu heißt es in dem Beschlussentwurf: „Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein.“ Am Dienstagabend wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über den weiteren Umgang mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca beraten.

AstraZeneca-Impfstoff: Erstes Bundesland stoppt Impfungen für unter 60-Jährige

Erstmeldung vom 30. März, 14:30 Uhr: Berlin setzt die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers AstraZeneca für Menschen unter 60 Jahren aus. Das gibt Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci mit Verweis auf neue Daten über Nebenwirkungen am Dienstag (30. April) bekannt. Die Senatorin bezeichnet die Aussetzung des Vakzins gegen das Coronavirus* als „Vorsichtsmaßnahme“. Die entsprechenden Termine in den Impfzentren werden vorerst abgesagt. Das Bundesland wolle nun Stellungnahmen der Fachleute wie des Paul-Ehrlich-Instituts und weitere Beratungen auf Bundesebene abwarten. Das berichtet HEIDELBERG24*.

Die Berliner Kliniken Charité und Vivantes haben schon am Dienstagvormittag die Impfungen mit dem AstraZenaca-Impfstoff* für Frauen unter 55 Jahren gestoppt. Das betrifft vor allem die Belegschaft der Krankenhäuser. „Dieser Schritt ist aus Sicht der Charité notwendig, da in der Zwischenzeit weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen in Deutschland bekannt geworden sind“, so Sprecherin der Charité, Manuela Zingl. In der Charité seien jedoch keine Komplikationen nach einer Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca aufgetreten, so Zingl weiter. Man wolle jedoch vorsorglich agieren und weitere Beratungen abwarten. Die Charité in Berlin habe in der Corona-Pandemie bisher rund 16.000 Erst- und Zweitimpfungen an ihr Personal verabreicht - davon entfiel der größte Teil auf AstraZeneca.

AstraZeneca: Unikliniken in Nordrhein-Westfalen wollen ebenfalls Impfungen stoppen

Auch in Nordrhein-Westfalen sprechen sich die Leiter von fünf der sechs Unikliniken für den vorläufigen Impfstopp bei jüngeren Frauen mit AstraZeneca aus. Das Risiko von weiteren Todesfällen sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes-und Landesgesundheitsminister. Das berichtet die Deutsche Presse Agentur.

AstraZeneca: Warum stoppt Berlin die Impfungen für unter 60-Jährige?

Bereits am Montag hat der Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen die Corona-Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca für Frauen unter 55 gestoppt. Einige Tage zuvor ist eine geimpfte Frau (47) nach einer AstraZeneca-Impfung gestorben, nun sei dem Kreis der Verdacht „eine schwerwiegende Erkrankung“ einer 28-Jährigen nach der Impfung mit AstraZeneca gemeldet worden, hieß es. Beide haben laut Kreis eine Sinusvenenthrombose erlitten.

Alle Daten zu möglichen Nebenwirkungen bei Impfstoffen* laufen beim Paul-Ehrlich-Institut und dem Robert Koch-Institut zusammen. Nach Informationen des Ministeriums berät die Ständige Impfkommission derzeit, ob aufgrund der Meldungen der vergangenen 10 Tage eine erneute Anpassung der Impfempfehlung erforderlich ist.

AstraZeneca in Deutschland: Bislang 31 Fälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung

Wie das Paul-Ehrlich-Institut am Montag (29. März) berichtet, sind in Deutschland mittlerweile 31 Fälle einer Sinusvenenthrombose nach einer Impfung mit AstraZenca bekannt geworden. In 19 Fällen ist zusätzlich eine Thrombozytopenie gemeldet worden. Neun dieser Fälle hatten einen tödlichen Ausgang. Bis auf zwei Fällen waren laut PEI-Meldung ausschließlich Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen. Die betroffenen Männer waren 36 und 57 Jahre alt. Bislang sind in Deutschland 2,7 Millionen Erstdosen und 767 Zweitdosen von AstraZeneca verimpft worden.

AstraZeneca: Deutschlandweiter Impfstopp nach dem Auftreten von 7 Fällen

Bis zum 18. März sind 13 Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen nach einer Corona-Impfung mit AstraZeneca gemeldet worden, bereits nach sieben Fällen hat die Bundesregierung den Einsatz des Vakzins von AstraZeneca am 15. März gestoppt. Nach einer Prüfung durch die europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Behörde grundsätzlich keine erhöhte Gesundheitsgefahr durch den Einsatz des Impfstoffes von AstraZeneca gesehen und am 18. März eine deutschlandweite Fortsetzung der Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca empfohlen. Greifswalder Forscher wollen anhand von Blutproben eine mögliche Ursache für solche Thrombosen gefunden haben*. Der deutsche Infektiologe und Professor vom Uniklinikum Regensburg, Bernd Salzberger, hat schon zu diesem Zeitpunkt bei einer bestimmten Gruppe zu einem Abwägen des Risikos geraten*: Frauen vor der Menopause. (kp) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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