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Mit nur einem einzigen Film hat Disney+ gerade Netflix die Spitze geklaut
Netflix ist ein Platzhirsch unter den Streamingdienstes, aber Disney+ holt auf. Nun hat der der Service den Konkurrenten in die Tasche gesteckt – mit nur einem Film.
Seit Disney+ im November 2019 an den Start gegangen ist, fährt der Streaming-Dienst das Tempo hoch, um neben Konkurrenten wie Netflix oder Amazon Prime zu bestehen. Jetzt hat ein einziger Film alle Konkurrenten ausgestochen.
Hamilton macht Disney+ zum Gewinner
Am 3. Juli 2020 wurde der Musicalfilm Hamilton bei Disney+ veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Aufnahme der Broadway-Inszenierung des gleichnamigen Musicals. Diese Aufnahme hatte laut Datenanalysten in einem Monat mehr Zuschauer, als jedes andere Format der Konkurrenz, berichtet das Magazin „Variety“ unter Berufung auf exklusiv erhobene Daten.
Ganze 37 Prozent der untersuchten Zuschauergruppe schaute sich Hamilton im Juli an. Darauf folgen die Netflix-Titel „Unsolved Mysteries“ und „The Old Guard“ – abgeschlagen mit 13,7 bzw. 10,6 Prozent. Unter den Top-Ten befinden sich insgesamt zwei Disney+-Titel, nur jeweils ein Amazon- und Hulu-Film und ganze sechs Netflix-Titel:
- Down to Earth (Netflix)
- Floor is Lava (Netflix)
- Frozen 2 (Disney+)
- Hamilton (Disney+)
- Hanna (Amazon)
- Palm Springs (Hulu)
- The Baby-Sitters Club (Netflix)
- The Office (Netflix)
- The Old Guard (Netflix)
- Unsolved Mysteries (Netflix)
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Darum geht es in dem Disney+-Hit „Hamilton“
Das Musical "Hamilton" berichtet über das Leben des amerikanischen Gründervaters Alexander Hamilton (1755 oder 1757-1804). Dieser hatte es vom unehelichen Waisenjungen von den westindischen Inseln zum ersten amerikanischen Finanzminister gebracht. Die Inszenierung befasst sich aber nicht nur mit seinem Aufstieg, sondern auch mit seinen Krisen und seinem Duell-Tod. Während die Kostüme und das Bühnenbild historisch inspiriert sind, geht die Musik andere Wege. Hier finden sich Einflüsse moderner Musik, vor allem Rap, Hip-Hop und R&B.
Die Aufnahme für den Disney+-Film entstand vor Livepublikum im Jahr 2016 und wird ergänzt durch Nahaufnahmen und separat gefilmten Gesangsdarbietungen. Der Film ist ein regelrechtes Phänomen und hat sich in kürzester Zeit zum Publikumsliebling aufgeschwungen. Auf der Filmbewertungsplattform Rotten Tomatoes erhält er die Bewertung 9,2 von möglichen 10 Punkten, das heißt 98 Prozent der Kritiker konnte die Verfilmung überzeugen. (ante) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks.
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