Ara ist „Zootier des Jahres 2023“ – aus einem traurigem Grund
Mit ihrem auffälligen Gefieder beeindrucken Papageien die Menschen weltweit. Nun wurde der Ara zum „Zootier des Jahres“ gewählt. Das ist der traurige Grund:
Sie gehören wahrscheinlich zu den faszinierendsten Vogelarten: Papageien. Und mit seinem fotogenen Gefieder, das in allen Farben schillert, sowie seiner beeindruckenden Intelligenz hat der Ara den Titel des „Zootier des Jahres 2023“ allemal verdient. Doch der exotische Vogel erhält seinen Status nicht zum Spaß. Was wirklich hinter dem Titel steckt:
Ara ist „Zootier des Jahres 2023“: Der traurige Grund
Die „Zootier des Jahres“-Kampagne, lenkt seit 2016 jährlich die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein besonders bedrohtes Tier. Während in vergangenen Jahren bereits der Leopard, die Scharnierschildkröte, das Krokodil oder auch das Pustelschwein den Titel erhalten, ist dieses Jahr der Ara an der Reihe. Am Montag (30. Januar) wird der Titelträger im Freiluftgehege „Aralandia“ des Zoos in Wuppertal vorgestellt.
Die Papageien leben – anders als ihre wilden „Monnemer“ Papageien-Kollegen – vorwiegend in Mittel- und Südamerika, wo sie vor allem durch Wilderei bedroht sind. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres schönen Gefieders werden die Tiere von den Wilderern für viel Geld verkauft. Zudem werden sie gejagt, entweder für Zierfedern oder als Ernteschädlinge.
„Zootier des Jahres 2023“: Lage um Ara ist brenzlig
Während Aras eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate mit etwa zwei Eiern alle zwei Jahre haben, sind die verschiedenen Arten auch durch sich in ihren Lebensraum hinein ausbreitende Siedlungen bedroht. Als Höhlenbrüter sind sie laut der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. mit Sitz in Rheinland-Pfalz auf bestimmte Baumarten und Felsenhöhlen angewiesen.
Der überlebenswichtige Raum fällt jedoch zunehmend für Viehweiden und Holzgewinnung weg. Die Lage ist demnach so brenzlig, dass ein einziger Waldbrand reicht, um ganze Arten auszurotten.
Ara ist „Zootier des Jahres 2023“: Doch es gibt Hoffnung
Der Lichtblick in der ganzen Angelegenheit: Während die Aras im Zoo als Botschafter ihrer bedrohten Artgenossen auftreten, werden in enger Zusammenarbeit mit Zoos für die Kampagne auch Gelder zum Schutz der Tiere vor Ort gesammelt.
Traurig war für Tierfreunde auch die Nachricht, dass die Tiere aus dem Ludwigshafener Ebertpark wegen Tierquälerei in den WIldpark Rheingönheim umziehen müssen. (paw)