Zecken entfernen: Diese Hausmittel auf keinen Fall nutzen – es besteht Gefahr!
Zecken sollte man nach einem Stich so schnell wie möglich entfernen. Auf Hausmittel sollte man dabei jedoch auf keinen Fall zurückgreifen.
Dortmund – Zecken können für Mensch und Tier gleichermaßen zur Gefahr werden. Die Parasiten lauern vor allem im Frühjahr in hohen Gräsern, Parks oder gar im heimischen Garten. Hat der gemeine Holzbock erst einmal zugestochen, ist schnelles Handeln gefragt, berichtet RUHR24.
Name | Zecken |
Klasse | Spinnentiere (Arachnida) |
Stamm | Gliederfüßer (Arthropoda) |
Wissenschaftlicher Name | Ixodida |
Zecken entfernen – Warnung vor Hausmitteltrick
Doch dabei gilt es, wichtige Verhaltensregeln zu beachten. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt beim Entfernen von Zecken vor einem bekannten Hausmitteltrick. „Auf keinen Fall darf sie vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden“, lautet die Warnung des RKI. Zudem sollte die Zecke nach Möglichkeit nicht gedreht werden.
Warum ist es keine gute Idee, die Zecke vor dem Entfernen mit Klebstoff, Öl oder anderen Substanzen zu bedecken? „Dies würde das Tier unnötig reizen und könnte dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Infektionserreger abgibt“, mahnt das RKI.
Zecken entfernen: Hausmittel erhöhen Risiko von FSME und Borreliose
Die Spinnentiere können eine Vielzahl gefährlicher Krankheiten auf den Menschen übertragen. „Zu den bedeutendsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten in Deutschland gehört zum einen die Borreliose“, informiert das RKI. Die Bakterieninfektion kommt in ganz Deutschland vor. Circa 3 Prozent der 3- bis 6-Jährigen und 7 Prozent der 14- bis 17-Jährigen werden laut Robert Koch-Institut mindestens einmal von einer mit Borrelien infizierten Zecke gestochen.
Neben der Borreliose können Zecken zudem die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf den Menschen übertragen. Diese wird durch FSME-Viren verursacht und kommt laut RKI hauptsächlich im süddeutschen Raum vor. Ein FSME-Risikogebiet liegt jedoch auch in NRW. Ein Infektionsrisiko einer solch schweren Erkrankung durch Hausmittel zu erhöhen, ist also eine denkbar schlechte Idee. Doch wie entfernt man die Plagegeister richtig?
RKI erklärt, wie man Zecken richtig entfernt
Hierzu heißt es beim Robert Koch-Institut: „Um das Infektionsrisiko zu minimieren, sollte die Zecke so bald wie möglich herausgezogen werden. Dabei sollten möglichst alle Teile der Zecke entfernt werden, um eine Entzündung zu vermeiden.“
„Hierzu greift man die Zecke mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument nahe der Hautoberfläche, also an ihren Mundwerkzeugen (niemals am vollgesogenen Körper!) und zieht sie langsam und gerade aus der Haut.“
Am besten ist es jedoch, wenn man sich erst gar nicht stechen lässt. Das Tragen geschlossener Kleidung bietet zum Beispiel einen gewissen Schutz. Des Weiteren schützt „die Anwendung von Repellentien (Substanzen, die der Abwehr von Schädlingen dienen – Anm. d. Red.) auf der Haut ebenfalls. Dieser Schutz ist aber zeitlich begrenzt“, so das RKI.