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Ratten-Alarm bei der Vogelfütterung: Diese Fehler solltest Du im Garten vermeiden

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Von: Madlen Trefzer

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Wer im Garten eine Futterstelle für Vögel hat, sollte unbedingt aufpassen, dass er damit keine Ratten anlockt. LUDWIGSHAFEN24 verrät, worauf man bei der Vogelfütterung achten muss:

Jeder Vogelfreund liebt es, Vögeln ein kleines Büffet einzurichten, an dem sich die Tiere bedienen können. An Futterstellen oder mithilfe von Futterhäuschen lassen sich Zugvögel und andere Exemplare auch aus nächster Nähe beobachten. Sogar seltene Vogelarten nehmen das von Menschen bereitgelegte Futter dankend an. Doch auch Ratten freuen sich über das Angebot, das nicht für sie bestimmt ist.

Vogelfutter in Bodennähe, Kompost und Co. locken Ratten in den Garten

Der Naturschutzbund (NABU) sagt, worauf es zu achten gilt, um die Vögel mit der Fütterung nicht zu benachteiligen und dabei gleichzeitig selbst Freude zu haben – und das ganz ohne dabei Ratten anzulocken. Bitte bedenke zunächst, dass Vogelfutter am Boden immer Nager anlocken kann.

Vermeide das, indem Du das Futter so platzierst, dass es für die Schädlinge unerreichbar bleibt. Auch Futterreste müssen täglich beseitigt werden, wenn der Besuch von den Nagern unerwünscht ist. Reicht das jedoch nicht aus, und sie siedeln sich in deinem Garten an, so wie die Riesen-Ratte, die bei Rentnern randaliert, lohnt es sich unbedingt, diese Tricks zu kennen, die gegen Ratten helfen.

Rattenpopulationen breiten sich schnell aus – so stoppst Du trotz Vogelfütterung im Garten den Nagerbefall

Große Rattenpopulationen kommen vor allem da vor, wo viel Essbares wie etwa Lebensmittelabfälle, Speisereste und Co. zu finden sind. Da auch Stadttauben an einigen Orten großzügig gefüttert werden, trägt das zur Vermehrung von Ratten bei. Auch Lebensmittelreste, die über die Toilette entsorgt werden, bieten den in der Kanalisation lebenden Ratten einen ausgiebigen Speiseplan.

Fällt dieser aber einmal aus, kommt die Kanalratte auch gerne einmal aus der Toilette spaziert. Ganz schön gruselig, oder? Was mit einer harmlosen Geste der Freundlichkeit wilden Vögeln gegenüber anfängt, kann schnell mit Ratten im Haus und Garten enden. Denn finden die Nager nicht das sonst bereitgelegte Futter am Vogelhäuschen, können sie auch schon mal in Deiner Küche danach suchen.

Ratten und Vögel im Garten
Vogelfütterung lockt Ratten an! – NABU warnt vor Fehlern im Garten © picture alliance/dpa | Christoph Soeder/Tierschutzverein München/Montage HEADLINE24

Rattenbefall vermeiden und gleichzeitig Vögel schützen – das kannst Du tun

„Ratten kommen im gesamten Stadtgebiet in vereinzelten Bereichen vor“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Ludwigshafen. Für die Bekämpfung sind Eigentümer und Hausverwaltungen verantwortlich. Bemerkt ein Mieter einen Rattenbefall, soll er seinen Vermieter sofort darüber schriftlich informieren. Sollte das nicht unmittelbar zur Lösung des Problems führen, ist die Stadtverwaltung und der Schädlingsbekämpfer zu kontaktieren. Stadt Ludwigshafen informiert über Maßnahmen bei Rattenbefall.

Entscheidest Du Dich also für den Kauf eines Futterspenders für die Vögel in Deinem Garten, solltest Du ihn rattensicher auf einer Anhöhe abringen. Achte auch darauf, dass er an einer übersichtlichen Stelle platziert wird, die angemessenen Abstand zu Bäumen oder Büschen hält – um den Schutz vor eventuellen Attacken von Katzen oder Raubvögeln zu bieten.

Beim Vögelfüttern beachten: Fütterungszeiten, Reinigung der Futterstelle und Co.

Den Futterspender bitte auch so weit wie möglich von Glasscheiben aufstellen – diese können zu einer tödlichen Falle für Vögel werden. Ist das in Deinem Garten allerdings nicht möglich, solltest Du die Scheiben von außen mit Aufklebern oder Mustern bekleben – so können sich die Vögel besser orientieren und fliegen nicht versehentlich dagegen. Vergesse nicht, das Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser zu reinigen und täglich nur ein bisschen Futter nachzulegen. Reinigen nur mit Handschuhen!

Vorsicht! Die Jungenfütterungszeit (April bis Juli) könnte gefährlich werden – das übliche Wintervogelfutter kann für Jungvögel nämlich schädlich sein, da sie von Ihren Eltern in den ersten Wochen ausschließlich mit proteinreichen Insekten gefüttert werden. An großen Erdnuss-Stückchen oder ganzen Sonnenblumenkernen können Jungvögel ersticken. Außerdem ist fettreiches Futter für sie schwer zu verdauen.

Das bevorzugen heimische Vögel – Weichfutter oder Körner?

Für diese Zeit empfiehlt der NABU, kein fetthaltiges Futter, keine Erdnüsse und keine Sonnenblumenkerne zu verfüttern. Stattdessen können den Sprösslingen und ihren Eltern Wildkräuter und frisches oder aufgetautes Insektenfutter serviert werden. Außerhalb der Jungenfütterungszeit eignen sich Sonnenblumenkerne wieder. Als Basisfutter werden sie von fast allen Vogelarten verschnabuliert. So werden vor allem Körnerfresser wie Meisen, Finken und Sperlinge zum Dinner in Deinen Garten geladen.

Weichfutter wie Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie lockt Gäste wie Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönige und Co. an. Meisen lassen sich besonders von einer Mischung aus Fett und Samen anlocken, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. Achtung: Kaufe keine Meisenknödel in Plastiknetzen. Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und dadurch schwer verletzt werden. (mad)

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