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Tomaten vorziehen – 3 clevere Tipps, mit denen die Aussaat gelingt

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Von: Sarah Isele

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Wenn es um den Anbau im eigenen Garten geht, zählen Tomaten zu den beliebtesten Gemüsesorten. Doch auch bei der Anzucht des „Liebesapfels“ kann man einige Fehler begehen.

Für viele Hobbygärtner sind sie ein beliebtes Gemüse zum Anbauen: die Tomaten. Sie sind in ihrer Handhabung recht unkompliziert, tragen wunderschöne grüne Blätter und zu ihrer Erntezeit köstliche Früchte. Die Tomate ist kaum aus den deutschen Gärten wegzudenken und wird von vielen gerne angepflanzt. Wer im März und April schon in seinem Garten vorgearbeitet hat, weiß, dass er nun die leckeren „Liebesäpfel“, wie man sie früher nannte, vorziehen kann. Aber auch hier muss man einiges beachten.

Tomaten vorziehen – ab wann?

Tomaten können von Hobbygärtnern als Jungpflanze bei verschiedenen Anbietern gekauft und dann direkt ins Beet gepflanzt werden. Das Vorziehen von eigenen Tomatensamen hat aber große Vorteile: Saatgut ist wesentlich günstiger als eine Jungpflanze und die Auswahl der Sorten größer. Doch aufgepasst! Auf den meisten Saatgutpackungen ist angegeben, dass Tomaten ab Ende Februar vorgezogen werden können. Dies ist jedoch nur empfehlenswert, wenn man ein frostgeschütztes Gewächshaus besitzt.

Wer plant, die Tomaten draußen im Beet oder auf dem Balkon zu pflanzen, sollte mit dem Vorziehen besser bis Mitte/Ende März warten. Beim Aussäen der Tomatenpflanzen ist Vorsicht geboten: Werden Tomaten zu früh im Jahr ausgesät, kann es passieren, dass sie bis zum Auspflanzen nach Eisheiligen Mitte Mai lange, dünne Triebe entwickeln. Die Pflanzen entwickeln sich dann schlecht und sind eher schwach und anfällig für Krankheiten. Werden Tomaten dagegen zu spät ausgesät, kann es passieren, dass sie bis zum Herbst nicht ausreichend Zeit hatten, um viele Früchte auszubilden. Die Ernte kann dann geringer ausfallen.

Tomaten vorziehen: Richtige Erde und Anzuchttöpfe

Da es für das Säen von Tomaten nicht viel braucht, sind sie bei Hobbygärtnern so beliebt. Zum Vorziehen reicht als Substrat am besten eine Anzuchterde. Sie enthält wenig Nährstoffe, sodass die Pflanzen eher kräftig und kompakt und nicht zu schnell in die Höhe wachsen. Wer kostengünstig an fruchtbare Erde kommen möchte, sollte sich diese Tipps ansehen. Als Pflanzgefäß eignen sich beispielsweise spezielle kleine Anzuchttöpfe, die es im Handel gibt. Sie lassen sich auch ganz einfach aus Pappe selbst herstellen. Auch Schalen, Töpfe oder andere Gefäße eignen sich, sofern sie ein Abzugsloch für überschüssiges Gießwasser haben. Übrigens: So kommst Du kostengünstig an Pflanzen und Töpfe.

Die Anzucht von Tomatenpflanzen ist an sich kein Hexenwerk: Es reicht lediglich ein Gefäß mit Erde zu füllen und darauf zu achten, dass die Erde gleichmäßig verteilt ist. So wird vermieden, dass die Saat zu unterschiedlichen Zeitpunkten keimt. Natürlich sollte beim Aussäen auf genügend Abstand zwischen den Saatkörnern geachtet werden. Ein Zentimeter zwischen den Saatkörnern sollte reichen. Da Tomaten Lichtkeimer sind, sollten diese nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Wer gerne an guten Pflanzendünger kommen möchte, kann über die Anschaffung einer Wurmkiste nachdenken.

Tomaten vorziehen: Die richtige Raumtemperatur

Für ein optimales Klima zum Keimen der Tomatenpflanzen benötigt das Anzuchtgefäß einen durchsichtigen Deckel. Dieser wird täglich für zwei Stunden entfernt, damit sich auf der Erde kein Schimmel bildet. Auch sollte die Erde immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Eine Fensterbank an einem hellen Standort eignet sich hervorragend für die Tomatenkeime. Nicht nur das Anzuchtgefäß, sondern auch die Raumtemperatur sind von besonderer Wichtigkeit beim Keimen von Tomatensaat. Zum Keimen sollte die Temperatur am besten zwischen 22 und 24 Grad Celsius liegen. Je höher die Temperatur beim Keimen liegt, desto besser ist in der Regel später der Ertrag.

Bei optimaler Temperatur sprießen die ersten Pflanzen bereits nach wenigen Tagen. Wenn sich die Keimblätter zeigen, sollten die Tomatenpflanzen kühler, idealerweise bei etwa 18 Grad Raumtemperatur stehen. So wachsen sie nicht so stark in die Länge, sondern kräftig und kompakt. Der Deckel des Mini-Gewächshauses kann dann entfernt werden. Wenn sich das zweite Blattpaar gebildet hat, können die jungen Pflanzen vereinzelt werden. Danach kommen sie in einen größeren Topf mit normaler Blumenerde. Dort können sie weiterwachsen, bis sie Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. (rah)

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