„Wo bleibt der Oscar?“ – Katze erpresst Frauchen mit filmreifer Vorführung
Katzenbesitzer kennen sie nur zu gut: Tricks, mit denen Katzen ihre Bezugspersonen manipulieren, um ein Ziel zu erreichen. Was diese freche Katze tut, um ihre Mahlzeit zu bekommen, ist besonders niedlich.
Eine hübsche Katzen-Schauspielerin namens Skipurr fasziniert derzeit auf Instagram: Bald acht Millionen Views und knapp 800.000 Likes hat das Video von Instagram-Nutzerin @jacq.attacqs.fitness bereits bekommen. Dort ist zu sehen, mit welchem Trick eine Katze ihre Besitzerin Jacqui manipuliert, um endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
Geräuschvoll simuliert der Stubentiger, das Handyladekabel seiner Menschenmama anzuknabbern und lässt dabei keine Dreistigkeit aus, um endlich ans Ziel zu gelangen. Sogar während die schauspielerisch begabte Katze mit ihren Zähnen gar nicht am eigentlichen Ladekabel nagt, gibt sie es trotzdem ihrer Besitzerin durch das erstaunlich ähnlich klingende Schmatzgeräusch zu verstehen.
Katzenbesitzerin fragt Instagram-Community um Meinung
Katzenmama Jacqui schreibt zu ihrem viralen Video: „Meine Katze tut so, als würde sie mein Telefonkabel fressen (mit Geräuschen und allem Drum und Dran), wenn ich nicht schnell aus dem Bett aufstehe, um sie zu füttern.“ Mit dem eingeblendeten Hinweis „Stell deinen Ton lauter!“ erhofft sich die erstaunte Katzenmama Rat von der Instagram-Community: „Macht die Katze von jemand anderem das auch?“
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Die Instagram-User kriegen sich in den Kommentaren angesichts der hinterlistigen Katze nicht mehr ein und berichten von ihren eigenen Haustieren, die ähnlich dramatische Tricks auf Lager haben:
- „Die Schwester ist eine Schauspielerin, wo ist ihr Oscar?“
- „Ich frage mich, wie es ist, eine Katze zu haben, die nur so tut, als würde sie etwas kaputt machen. 🤔“
- „Meine Katze leckt lautstark an ihrem leeren Napf, um Mitleid zu erregen. Ich weiß nicht, wo sie das gelernt hat.“
- „Sie sind genial. 😄 Wenn ich zu lange schlafe, tut mein Kater so, als würde er in der Dusche feststecken. Er geht in die Dusche und kratzt von innen am Duschvorhang, nur damit ich aus dem Bett komme und ihn retten kann. 🥲“
- „Meine Katze nimmt eine Plastiktüte und fängt an, laut darauf herumzukauen, als ob sie so hungrig wäre, dass sie Plastik fressen müsste, um zu überleben. Ich füttere sie buchstäblich pausenlos mit Trockenfutter. Sie hat immer einen Napf voll, den sie fressen kann. Sie ist so dramatisch. 😂😂😂“
Mit ihrem Video hat Jacqui wieder einmal bewiesen, wie schlau die beliebten Haustiere eigentlich sind.
Wie intelligent sind Katzen?
Das Wissenschaftsportal Spektrum.de listet neun spannende Fakten zum Thema, wie intelligent Katzen wirklich sind:
Katzen sind im Besitz der sogenannten Objektpermanenz: Sie wissen, dass ein Objekt nicht unbedingt verschwunden sein muss, nur weil es aus ihrem Blickfeld verschwindet.
Katzen erkennen physikalische Kausalitäten: „Sie reagieren verdutzt, wenn physikalische Regeln scheinbar nicht eingehalten werden.“ Bei Tests wurde festgestellt, dass Katzen verwirrt reagierten, wenn beispielsweise ein Becher geräuschvoll geschüttelt wurde, beim Umdrehen jedoch nichts herausfiel. Andersherum wussten die Stubentiger nichts mit Objekten anzufangen, die plötzlich da waren, ohne dass sie durch ein entsprechendes akustisches Signal angekündigt wurden.
Katzen unterscheiden Mengen und erkennen kleine Größenunterschiede: Die Miezen können beispielsweise lernen, zwischen „zwei und drei Punkten zu unterscheiden.“
Katzen besitzen ein soziales Bewusstsein: Freigänger suchen sich Individuen, mit denen sie auf Streifzug durch ihr Revier gehen. Solche Kontakte entstehen unter anderem aus Neugier oder, um Kontakte aufzunehmen. Hauskatze pflegen außerdem verschiedene soziale Kontakte zu Menschen.
Katzen verstehen Signale von Menschen: Katzen begleiten Menschen bereits seit Jahrtausenden. Sie können menschlichen Gesten folgen, um an Nahrung zu gelangen. Bei Versuchen zum „sozialen Referenzieren“ (Zuwendung zum Menschen in als unsicher empfundenen Situationen) wurde festgestellt, dass 80 Prozent der Katzen in einer unsicheren Situation zum Menschen blickten, „um ihre eigene Reaktion auszuloten.“ Spektrum.de schreibt dazu: „Die Tiere sprachen ebenfalls auf die Gefühlsreaktion ihrer Besitzer an: Sahen diese verängstigt aus, bewegten sich die Katzen eher vom Ventilator weg und interagierten mit den Menschen.“ Die Interpretation der Forscher lautete, dass die Samtpfoten bei ihren Besitzern wahrscheinlich nach Geborgenheit suchten. Studien zeigten außerdem, dass die sensiblen Tiere auf menschliche Emotionen reagieren können: „Sie suchen seltener die Nähe von Menschen, die sich traurig fühlen, und gehen eher auf jene zu, die sich in extrovertierter oder aufgeregter Stimmung befinden.“
Katzen erkennen Menschenstimmen: Hauskatzen erkennen die Stimmen ihrer Besitzer. In Untersuchungen wurde die Stärke der Reaktionen auf Stimmen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Tiere auf die Stimmen ihrer Besitzer besonders stark reagierten.
Katzen kommunizieren via Miau: Ausgewachsene Katzen äußern sich mit rund 16 verschiedenen Lauten. Man geht davon aus, dass der Mensch Einfluss auf die Sprache von Katzen hat. Viele Menschen interpretieren das Schnurren von Katzen beispielsweise als Ausdruck von Wohlgefühl, dabei kann es auch Angst oder Unsicherheit bedeuten. Katzen können ihr Schnurren sogar verändern, „um der Lautäußerung eine andere Bedeutung zu geben.“ Niedlicher Fakt: „Interessanterweise unterscheiden sich auch Hauskatzen und wild lebende Katzen in ihrer Vokalisation.“
Katzen fühlen eine Verbindung zu ihren Besitzern: Eine Eigenschaft, bei der viele Katzenbesitzer erleichtert aufatmen, wenn sie es nicht ohnehin bereits geahnt haben. Bei verschiedenen Tests wurde herausgefunden, dass die Stubentiger mit ihren Besitzern länger Körperkontakt suchten als mit anderen Personen. Sie liefen nur ihren Haltern hinterher und spielten auch nur mit dieser ausgesuchten Person. Waren bei den Untersuchungen die Besitzer anwesend, „zeigten sich die Katzen im Allgemeinen erkundungs- und bewegungsfreudiger.“
Ob Skipurr die wohlverdiente Mahlzeit im Anschluss an den effektvollen Auftritt bekommen hat, ist nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass die Stubentiger stets ihr Bestes geben, um uns immer wieder aufs Neue zu verblüffen.