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Gift-Spinnen in RLP: So schmerzhaft kann ein Biss sein

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Von: Teresa Knoll

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Wir haben das Glück, dass in Deutschland kaum giftige Tiere leben. Auch gefährliche Spinnen gibt es wenige. Nur bei ein paar Arten kann der Biss unangenehm werden.

Erst einmal die gute Nachricht: In Deutschland und damit in Rheinland-Pfalz leben nur wenige Spinnenarten, die für den Menschen merkbar giftig sind. Aber selbst wenn es wirklich zu einem Biss kommt, hat dieser in der Regel kaum Auswirkungen. Die Tiere kann man jedoch leicht erkennen und mit einer Art kommt man dazu nur sehr selten in Berührung. Welche Arten giftig sind und was bei einem Biss passiert, erfährst Du hier.

Spinnen in RLP: Die giftigste Art ist der Dornfinger – Biss ist schmerzhaft

Der Dornfinger ist die wohl giftigste Spinnenart in Deutschland. Der Biss der orange-gelben Spinne ist schmerzhaft und kann blaurot anschwellen. Bei Menschen, die eine Allergie haben oder eine Immunschwäche, können Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und eventuell eine erhöhte Körpertemperatur auftreten. Der Biss sollte auf jeden Fall gekühlt werden.

Nach spätestens drei Tagen sollte die Schwellung wieder abklingen. Wenn es nicht besser wird, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. Und auch, wenn ein Kind gebissen wird, ist es besser, das von einem Arzt abklären zu lassen. Lebensbedrohlich ist aber auch diese Spinnenart nicht. Vorsicht ist jedoch vor einer tropischen Zecke geboten, die eine tödliche Krankheit übertragen kann.

Giftige Spinnen in RLP: Geschwollenen Biss mit Eis kühlen

Die Kreuzspinne gilt als schwach giftig. Sie kann die dünnen Hautschichten des Menschen durchdringen. Ihr Biss kann schmerzhaft sein und wirkt sich in etwa so aus wie ein Wespenstich. Es kann eine Schwellung auftreten, die aber durch Kühlung mit einem Eisbeutel nach kurzer Zeit wieder verschwunden sein sollte. Wie der Name schon sagt, ist diese Spinnenart erkennbar durch das weiße Kreuz auf ihrem Rücken.

Die Spinne, die Du kaum einmal antreffen wirst, ist die Wasserspinne. Sie lebt, man kann es sich denken, unter Wasser, vorzugsweise in moorigen Gebieten. Die Männchen sind beige-gelb und die kleineren Weibchen braun. Auch hier reicht es bei einem Biss aus, die betroffene Stelle zu kühlen. Übrigens: Das kannst Du tun, wenn Du das Nest einer Spinne entfernen willst.

Giftige Achtbeiner in RLP: Nach Deutschland eingeschleppt – die Nosferatu-Spinne

Seit einiger Zeit gibt es aber noch die Nosferatu-Spinne, die immer öfter in Rheinland-Pfalz und auch in Baden-Württemberg gesichtet wird. Sie heißt so, weil die helle Zeichnung auf ihrem Rücken an den Blutsauger aus Film und Fernsehen erinnert. Ihre eigentliche Heimat ist unter anderem in Nordafrika. Vermutlich wurde sie aber nach Deutschland eingeschleppt und verbreitet sich seit einigen Jahren auch hier.

Mit ihrem bis zu acht Zentimeter langen Körper sieht sie gruselig aus und auch sie kann die dünnen Hautschichten des Menschen durchdringen. Aber auch ihr Biss wirkt sich in etwa wie ein Wespenstich aus. Normalerweise halten sich die Achtbeiner eher von uns fern. Nur wenn eine Spinne in die Ecke gedrängt wird und keinen Ausweg sieht, beißt sie zu. Wirkliche Angst muss man also vor keiner der bei uns lebenden Spinnen haben. (resa)

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