Silberfischchen-Alarm: Mit diesen Hausmitteln wird man die Biester los
Silberfischchen sind unbeliebte Mitbewohner. Gefährlich sind die Biester zwar nicht, in den eigenen vier Wänden will sie aber niemand haben. Wie man die Insekten loswird.
Man macht das Licht im Bad an und sieht, wie kleine Insekten fluchtartig abhauen. Alleine der Gedanke an diese Szene löst in vielen Menschen Ekel aus. Bei den kleinen Flitzern handelt es sich um Silberfischchen (Lepisma saccharina), die am liebsten an feuchtwarmen Orten leben und eine Vorliebe für Kohlenhydrate haben. Zwar sind die Insekten komplett ungefährlich, Ungeziefer möchte aber nicht jeder im Haus haben. Es gibt glücklicherweise Wege, wie man Silberfischchen verhindert oder ganz einfach loswird.
Silberfischchen in Wohnung: Plage oder Hilfe?
Der Name Silberfischchen kommt von dem silbergrau-schuppigen Körper der Insekten. Aufgrund ihrer Liebe zu feuchtwarmen Orten halten sich die Tierchen am ehesten in geheizten Küchen, Bädern und Waschküchen auf. Da sie sehr lichtscheu sind, halten sich die Silberfische am Tag in dunklen Ritzen und Fugen auf und kommen nachts heraus.
Die Insekten ernähren sich von stärkehaltigen Stoffen, Zucker, Haaren, Hautschuppen sowie Hausstaubmilben. Doch auch Baumwolle, Leinen, Seide, Papier, Schimmelpilze und Kunstfaser stehen auf dem Speiseplan. Besonders störend ist es daher, wenn die Silberfischchen Lederwaren und Kunststoffgewebe beschädigen. Auch Bücher sind vor den kleinen Biestern nicht sicher. Merkur.de erklärt, wie man Kakerlaken in der Wohnung erkennen kann.
Silberfischchen-Alarm: Wie man verhindert, dass die Biester in die Wohnung kommen
Was viele aber gar nicht wissen: Silberfischchen sind nicht nur harmlos, sondern auch noch hilfreich. So deutet ein extremer Befall in der Wohnung auf ein Feuchtigkeits- oder Schimmelproblem hin. Die Insekten sind also eher ein Warnsignal! Zudem fressen die kleinen Biester Hausstaubmilben, die bei Menschen Allergien auslösen können. Anders als die Silberfische selbst, die keine Krankheiten übertragen. Auch Ameisen bekommt man mit einfachen Tricks aus dem Haus.
Wer allerdings Ekel beim Gedanken an Silberfischchen in der Wohnung empfindet, kann dafür sorgen, dass sie kein Interesse an einem Einzug haben. Hierzu dienen diese Tipps:
- Mehrmals täglich die Wohnung lüften, besonders in Bad und Küche
- Nach dem Duschen oder Kochen sofort das Fenster weit öffnen
- Ritzen und Fußleisten abdichten und regelmäßig absaugen
- Im Bad regelmäßig kochendes Wasser in die Abflüsse gießen
- Nachts Abflüsse mit Stopfen verschließen
- Gewaschene Wäsche nicht in der Wohnung aufhängen
- Essens- und Tierfutterreste vom Boden entfernen

Silberfischchen in der Wohnung: Mit diesen Hausmitteln wird man die Biester los
Haben sich die Silberfischchen allerdings schon in der Wohnung eingenistet, braucht es etwas Arbeit, sie wieder wegzubekommen. Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vorschlägt, kann man die kleinen Biester mit Zucker und Stärke anlocken. So könnte man zum Beispiel eine aufgeschnittene Kartoffel oder eine mit Honig bestrichene Zeitung als Köder nutzen. Diese sollte dann an einen dunklen Ort gelegt werden. Wenn die Falle zugeschlagen hat, können die Silberfischchen einfach im Freien entsorgt werden. Mit einem Kaffeesatz-Trick lassen sich übrigens lästige Stechmücken vertreiben.
Wer die Insekten nicht einzeln fangen, sondern zum Auszug treiben möchte, kann Zitrone, Essig oder Lavendel nutzen. Der Geruch vertreibt die Silberfischchen anschließend. Auch konsequentes Lüften hilft, da die Tierchen ihre feuchtwarme Umgebung bevorzugen. Ist diese weg, sind auch sie weg. Verschiedene Quellen warnen übrigens davor, Insektizide oder giftige Mittel einzusetzen – vor allem, wenn man Haustiere oder Kinder hat. Sollte das Silberfischchen-Problem hartnäckig oder wiederkehrend sein, empfiehlt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen übrigens einen professionellen Schädlingsbekämpfer. (dh)