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Krankheitsherd Kakerlake: Was Küchenschaben so gefährlich für Menschen macht

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Von: Teresa Knoll

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Alles, was schnell krabbelt, ist erst mal ein bisschen gruselig. Kakerlaken können aber wirklich gefährlich werden – denn sie verbreiten ansteckende Krankheiten.

Was krabbelt denn da? Viele Menschen haben vor Kakerlaken schon allein deswegen Angst, weil sie gruselig aussehen und besonders flink sind. Außerdem tauchen sie genauso unerwartet auf, wie sie wieder verschwinden: Dann sitzen sie in irgendwelchen Ritzen und Ecken und man weiß nicht, wo genau. Allerdings sind die Schädlinge tatsächlich gefährlich, denn sie können schwere Krankheiten übertragen.

Gefährliche Schaben: Kakerlaken verbreiten ansteckende Krankheiten

Besonders eklig sind Insekten sicher, wenn man sie in der Küche entdeckt. Ob Motte oder Küchenschabe – man will die Biester nicht in der Nähe oder sogar im Essen haben. Vielleicht etwas beruhigend: Schaben können nicht fliegen, obwohl sie Flügel haben. Weniger schön: Kakerlaken gelten als schnellste lebende Insekten. Sie können Geschwindigkeiten bis zu 5,4 Kilometer pro Stunde erreichen und sich damit schnell zurückziehen, wenn sie entdeckt wurden.

Kakerlaken sind Meister des Versteckspiels: Sie meiden Licht und sind in der Dunkelheit aktiv. Tagsüber verstecken sie sich daher zum Beispiel in Ritzen, unter lockeren Fliesen oder hinter Möbeln. Da sie aus wärmeren Regionen eingeschleppt wurden, fühlen sie sich in Häusern besonders wohl, genauso wie Spinnen, die in bestimmten Räumen am häufigsten anzutreffen sind. Allerdings sind Schaben weitaus gefährlicher: Sie verbreiten ansteckende Krankheiten.

Vorsicht vor Kakerlaken: Kot und Speichel können Allergien auslösen

Die Waldschabe verirrt sich eher selten in Häuser. Gefährlich sind vor allem die bei uns verbreitete Deutsche Schabe und die Gemeine Küchenschabe. Sie sind keine direkten Krankheitsüberträger, verschleppen jedoch Bakterien wie Schimmelpilze, Würmer und ansteckende Krankheiten wie Salmonellen-Erkrankungen, Hepatitis, Typhus oder Tuberkulose.

Eine weitere Gefahrenquelle sind Kot und Speichel sowie Häutungsreste der Insekten: Sie können beim Menschen Allergien, Ekzeme und Asthma hervorrufen. In Mitteleuropa herrschen zwar gute hygienische Bedingungen. Trotzdem will man die Schädlinge auf keinen Fall in der Küche haben.

Kakerlake im Haus: Schaben können Kurzschluss auslösen

Ein Schabenbefall hat übrigens nichts mit mangelnder Hygiene in den eigenen vier Räumen zu tun. Meist werden die Krabbler mit dem Urlaubsgepäck eingeschleppt. Ebenso können sie sich in Lebensmitteln einschleichen oder, in Wohnanlagen, von Tür zu Tür verbreiten. Lästig, wenn auch nicht so gefährlich, sind Stinkwanzen – mit ein paar Tricks kann man die Plagegeister vertreiben.

Die Weibchen legen ihre Eier in sogenannten Eipaketen ab. Das sind Schutzhüllen, in denen die Eier sogar vor Insektensprays und hohen oder tiefen Temperaturen geschützt sind. Das Tückische: Kakerlaken können sogar Kurzschlüsse auslösen, wenn sie in elektrische Geräte eindringen. (resa)

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