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Bei Minusgraden ausgesetzt – 14 Königspythons in RLP erfroren

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Von: Teresa Knoll

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Die winterlichen Minusgrade überlebten 14 Königspythons nicht, die in Rheinland-Pfalz ausgesetzt wurden. Die Polizei sucht nach Zeugen, um den ehemaligen Besitzer zu finden.

Besonders grausam hat ein Schlangenbesitzer in Rheinland-Pfalz gehandelt: Aus irgendeinem Grund wollte er 14 Königspythons loswerden und setzte sie einfach bei Minusgraden aus. Die Tiere waren alle erfroren, als sie endlich entdeckt wurden. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, um dem Tierquäler auf die Spur zu kommen.

Ausgesetzt bei Temparaturen unter Null: Königspythons in RLP erfroren

Mehrere Kisten und Tüten wurden am Sonntag (29. Januar) neben einem Altkleidercontainer nahe dem Sportplatz in Konz-Niedermennig gefunden. Darin ein grausamer Fund: 14 Königspythons wurden herzlos ausgesetzt. Bei Minusgraden mussten sie unweigerlich erfrieren.

Vermutlich wurden sie dort am Samstag (28. Januar) abgestellt. Zwar können die Schlangen Temperaturen um die 0 Grad einen Tag lang überstehen. Aber die winterliche Kälte war dann doch zu viel für die Tiere, wie Jürgen Meyer, Leiter des Wildtierzentrums Saarburg, dem SWR sagte.

Schlangen in RLP ausgesetzt und erfroren: „Das war Mord!“

Wie der SWR berichtet war Meyer an der Fundstelle. Der Tod der Tiere hätte nicht sein müssen, so der Experte, denn das Zentrum hätte die Tiere gerne aufgenommen. Einige Tiere seien in einer Tüte eines nordfranzösischen Supermarktes gefunden worden. Vermutlich seien die Schlangen illegal gezüchtet worden.

Auf der Facebook-Seite schreibt das Wildtierzentrum, dass die Tüte, in der die Tieren ausgesetzt worden waren, nicht richtig verschlossen gewesen sei. So hätten es einige der Schlangen geschafft, auf eine Wiese in der Nähe zu kriechen. Hier fanden sie allerdings auch keinen Schutz; alle Reptilien sind letztendlich erfroren. „Das war Mord!“, prangert das Wildtierzentrum das Vergehen an.

Königspythons in RLP ausgesetzt – wegen zu hoher Stromkosten?

Auch die Kommentatoren des Facebook-Posts sind empört: „Wie kann man so gewissenlos sein, da blutet mir das Herz, wenn ich sowas lesen muss.“ Ein anderer Nutzer äußert eine gar nicht so abwegige Vermutung, warum die Tiere einfach ausgesetzt wurden: „Das erste was mir dazu einfällt, ist, dass Terrarien mit Strom betrieben werden ...“ Möglicherweise wurden dem Besitzer die Stromkosten für Licht und Heizung, die die Schlangen brauchen, einfach zu hoch.

Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich mit Hinweisen unter der Rufnummer 06581/91550 mit der Polizeiinspektion Saarburg in Verbindung zu setzen. Auf einem tierlieben TikTok-Kanal wird erklärt, warum man Schlangen bei der Häutung niemals stören darf. (pol/resa)

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