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Gartenkrankheit Schneeschimmel – wie man die Pilzinfektion verhindern kann

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Von: Pauline Wyderka

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Gerade im Winter kann der sonst so saftig grüne Rasen an Schneeschimmel erkranken. Was man tun kann, um das zu verhindern:

Schimmel kennen wir vor allem von Lebensmitteln und feuchten Kellern. Egal wo, in welcher Form, der Pilzbelag ist nicht nur ein Ärgernis, sondern vor allem gesundheitsgefährdend. So wird aktuell auch beim Discounter Penny ein Snack wegen Schimmel zurückgerufen. Dass selbst der Rasen vor dem Haus nicht sicher vor Schimmel ist, hätte man vielleicht nicht erwartet. Dabei ist der Schneeschimmel, der die grüne Wiese befallen kann, nicht Schimmel im eigentlichen Sinn. Dennoch kann er den Garten regelrecht krank machen.

Befall mit Schneeschimmel: Rasen kann Pilzkrankheit bekommen

Der Name „Schneeschimmel“ mag ein wenig irreführend sein. Denn es handelt sich nicht um Schimmel im eigentlichen Sinn. Stattdessen bezeichnet die Erscheinung eine durch Pilze ausgelöste Infektion des Rasens. Auch Schnee hat nicht direkt mit der Pilzkrankheit zu tun. Sie tritt vor allem dann auf, wenn auf dem Rasen ein zu feuchtes Mikroklima herrscht, in dem sich Pilze pudelwohl fühlen. Das kann zwar durch eine dichte Schneedecke ausgelöst werden, jedoch auch durch eine Schicht aus Schnittgut oder Laub.

Immer dann, wenn der Rasen in zu viel Feuchtigkeit steht, besteht Schneeschimmelgefahr. Auch hohe Gräser, die abknicken und den Boden nicht atmen lassen, festgetretener Schnee sowie generelle Staunässe im Boden können die Krankheit hervorrufen. Begünstigt wird die Entstehung von Schneeschimmel zudem durch kühle und feuchte Witterung sowie wenig Sonnenlicht und starke Wetterwechsel. Also gerade jene Wetterverhältnisse, die in der Übergangszeit von Winter zu Frühling herrschen.

Befall mit Schneeschimmel: Wie erkennt man die Erkrankung

Die ersten Anzeichen für eine Infektion des Rasens mit Schneeschimmel sind kleine, graubraune Stellen mit nur wenigen Zentimetern Durchmesser, die nass und schmierig faul aussehen. Nach und nach breiten sich die Flecken aus und wachsen ineinander. Teilweise kann auch ein wattig erscheinendes Pilzgeflecht an den Rändern auftauchen. Dabei handelt es sich um das Pilzmyzel, mit dem sich das Geflecht ausbreitet.

Oft sieht man die Erkrankung erst nach der Schneeschmelze. Dann sterben die Gräser ab, sodass die infizierten Stellen im Frühling schließlich strohig und vertrocknet aussehen. Darum haben Hobbygärtner möglicherweise nun eine Chance, ihren Rasen zu retten, bevor eisige Temperaturen mit sibirischer Kälte und Schnee eintreten, wie Wetterexperten aktuell prophezeien.

Befall mit Schneeschimmel: Der Pilzkrankheit vorbeugen

Vorbeugen kann man dem Schneeschimmel vor allem dadurch, dass man den Boden atmen lässt. Laub und Schnittgut also gründlich von der Rasenfläche entfernen. Dann kann zudem mehr Sonnenlicht an die Pflanzen. Regelmäßiges Rasenmähen hilft ebenfalls dabei, jedoch nicht zu kurz, sonst wächst Unkraut und schwächt den Rasen zusätzlich. Auch eine Überdüngung mit Stickstoff sollte man gerade im Herbst vermeiden, da dies eine Infektion begünstigt.

Ist es jedoch für‘s Vorbeugen zu spät, ist das zwar ärgerlich, jedoch kein Weltuntergang. Wird die Witterung weniger feucht, die Tage länger und Schnee und Laub verschwinden aus dem Garten, klingt auch die Pilzkrankheit in der Regel von selbst ab. Dann heilt der Rasen von innen nach außen, sodass die infizierten Stellen immer mehr nach Ringen aussehen, bis sie verschwinden. Dafür braucht es jedoch einiges an Geduld. Gegebenenfalls muss man hinterher ein wenig nachhelfen und an geschädigten Stellen neuen Rasen aussähen.

Pflanzen und Schimmel – nicht nur der Rasen kann krank werden

Während selbst der Rasen draußen durch einen Pilzbefall krank werden kann, sollte man auch im Haus auf ein ausgewogenes Raumklima achten, um selbst gesund zu bleiben. Auch dabei können Pflanzen den ganzen Unterschied machen. LUDWIGSHAFEN24 hat eine Liste an Pflanzen zusammengestellt, die Schimmel von den eigenen vier Wänden fern halten können. (paw)

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