Paprika vorziehen – mit diesen Tricks gelingt die Aussaat bestimmt
Paprika benötigen bei der Anzucht mehrere Monate, bis sie erntereife Früchte tragen. Daher gibt es einige Tipps, wie man das Gemüse bereits im Frühjahr vorziehen kann:
Sie schmecken gefüllt, in einer Gemüsepfanne oder auch roh als Snack sind die köstlich: Paprika. Mit ihren grünen Blättern trägt sie im Sommer wunderschöne Früchte in den Farben rot, gelb oder grün. Wem welche Paprikasorte besser schmeckt, sei jedem selbst überlassen. Jeder Hobbygärtner, der im März und April bereits in seinem Garten vorgearbeitet hat, weiß genau, dass es nun an der Zeit ist, das Nachtschattengewächs auf der Fensterbank vorzuziehen.
Paprika vorziehen – ab wann?
Tatsächlich können die aus Mittel- und Südamerika stammenden Pflanzen mit relativ wenig Aufwand im Garten oder auf dem Balkon angebaut werden. Wichtigste Voraussetzung hierbei: Die aus den wärmeren Gebieten stammenden Pflanzen benötigen viel Licht und Wärme, daher empfiehlt sich ein sonniger und windgeschützter Standort. Paprikapflanzen kann man bereits angezüchtet im Topf bei einem Gartenhändler oder als Samen kaufen.
Da das Nachtschattengewächs hierzulande im Freiland von der Aufzucht mehrere Monate bis zur Ernte benötigt, wird empfohlen, die Samen schon ab Mitte Februar als Vorkultur im Haus auszusäen. Wenn dies einige Wochen später geschieht, ist es nicht allzu tragisch. Dann findet die Ernte eben etwas später statt. Auch bietet ein Gewächshaus ideale Voraussetzungen für die aus Mittel- und Südamerika stammende Paprika, ist aber kein Muss für eine erfolgreiche Pflanzung. Wer eine große Auswahl in seinem Gemüsebeet haben möchte, kann auch noch über die Vorzucht von Tomatenpflanzen nachdenken.
Paprika vorziehen: Richtige Erde und Töpfe
Für die Anzucht von Paprika benötigt man nicht viel. Neben dem Saatgut benötigt der Hobbygärtner Anzuchterde und kleine Anzuchttöpfe. Wem es bei dem Thema Erde schon vor den Preisen in den Baumärkten graust, kann sich auch einfach diese Tipps ansehen und kommt kostengünstig an gute Muttererde. Als Pflanzgefäß eignen sich beispielsweise spezielle kleine Anzuchttöpfe, die es im Handel gibt. Sie lassen sich auch ganz einfach aus Eierkartons selbst herstellen. Auch Schalen, Töpfe oder andere Gefäße eignen sich, sofern sie ein Abzugsloch für überschüssiges Gießwasser haben.
Die Anzucht von Paprikapflanzen ist wie bei Tomatenpflanzen kein Hexenwerk und läuft im Grunde gleich ab. Es reicht lediglich ein Gefäß mit Erde zu füllen und darauf zu achten, dass die Erde gleichmäßig verteilt ist. So wird vermieden, dass die Saat zu unterschiedlichen Zeitpunkten keimt. Natürlich sollte beim Aussäen auf genügend Abstand zwischen den Saatkörnern geachtet werden. Ein Zentimeter zwischen den Saatkörnern sollte reichen. Die Samen vorsichtig mit etwa einem Zentimeter Erde bedecken und das Ganze am besten mit einer Sprühflasche befeuchten. Wer gerne an guten Pflanzendünger kommen möchte, kann über die Anschaffung einer Wurmkiste nachdenken.
Paprika vorziehen: Nach vier Monaten kann die Pflanze nach draußen
Das Pflanzgefäß der Paprika mit Plastikfolie oder einem durchsichtigen Deckel bedecken. So bleibt die Luftfeuchtigkeit konstant hoch und es herrscht ein ideales Klima. Den Topf auf eine helle Fensterbank in einen warmen Raum mit idealerweise 22 bis 25 Grad stellen. Die Erde sollte leicht feucht, aber auf keinen Fall nass sein. Wichtig: Das Mini-Gewächshaus gelegentlich lüften, damit sich kein Schimmel bildet. Bis sich die ersten zarten Pflanzen zeigen, dauert es etwa zwei Wochen. Je nach Standort und Wetterlage kann es hilfreich sein, mithilfe einer Pflanzenlampe für ausreichend Licht zu sorgen.
Nach etwa vier Wochen ist es Zeit, die Paprika-Keimlinge in einen größeren Topf mit normaler Pflanzerde umzusetzen. Dabei möglichst nicht die feinen Wurzeln beschädigen. Paprika sind sehr kälteempfindlich und dürfen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai nach draußen gesetzt werden. Um die jungen Pflanzen an die Bedingungen im Freiland zu gewöhnen, können sie bereits früher tagsüber nach draußen, wenn die Temperatur mindestens 15 Grad beträgt. (rah)