Vorsicht bei Orchideen – beliebte Zimmerpflanze ist für Katzen giftig
Sie stehen auf zahlreichen Fensterbrettern dieses Landes: Orchideen. Doch gerade in Haushalten mit Katzen bilden die Zimmerpflanzen eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle für die Tiere.
Die Orchidee gehört wohl zu den beliebtesten Pflanzen Deutschlands. Sie hat einen festen Platz auf Tausenden Fensterbrettern dieses Landes und zeigt dort ihre ganze Pracht. Doch wer eine Katze als Haustier hat, sollte aufpassen: Die üppigen Blüten, wippenden Blätter und die langen Luftwurzeln der Orchidee verlocken das Tier zum Spielen – und Knabbern. Mit teilweise fatalen Folgen. Denn die Zimmerpflanze ist für Katzen giftig.
Orchideen gehören zu den für Katzen giftigen Zimmerpflanzen
Orchideen sind, neben Liliengewächsen, einer der Hauptgründe, wenn Katzen Vergiftungserscheinungen zeigen. Grund dafür ist der Pflanzensaft, wie Landtiere.de berichtet. Den nehmen Katzen auf, wenn sie in die Blätter beißen oder an den Luftwurzeln knabbern. Besonders giftige Orchideenarten sind:
- Schmetterlings-Orchidee (Phalaenopsis)
- Vanille-Orchidee (Vanilla planifolia)
- Schwielen-Orchidee (Oncidium cebolleta)
Für Freigänger-Katzen warten zudem draußen einige gefährliche Vertreter dieser Pflanzengattung:
- Gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
- Waldhyazinthe (Platanthera)
- Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata)
- Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata)
Die Orchidee ist aber nur eine von vielen giftigen Zimmerpflanzen. Auch einige Ficus-Arten sollten in Katzenhaushalten nur an unerreichbaren Stellen aufgestellt werden.
Symptome: Woran Sie eine Vergiftung erkennen können
Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Katze sich an der Orchidee bedient hat, sollten Sie sie sofort in ihre Transportbox stecken und zum Tierarzt fahren. Auch dann, wenn noch keine sichtbaren Symptome auftreten. Der Pflanzensaft und die enthaltenen Giftstoffe könnten nämlich schon unentdeckt das Nervensystem oder Organe schädigen. Sichtbare Anzeichen für eine Vergiftung können sein:
- Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen
- Erbrechen
- Speicheln
- Desorientiertheit
- Durchfall
- Krämpfe und Zittern
Wichtig: Zeigt Ihr Tier Anzeichen für eine Vergiftung, sollten Sie sofort mit ihm zum Tierarzt. Versuchen Sie nie, die Katze selbst zum Erbrechen zu bringen oder sie mit angeblichen Hausmitteln zu behandeln.
Katze und Zimmerpflanzen – nur mit Abstand in Ordnung
Da gerade Wohnungskatzen die meisten Zimmerpflanzen für unwiderstehlich halten und hier und da gern mal Erde aus den Töpfen pulen oder an Blättern nagen, muss man Schutzmaßnahmen ergreifen. Da muss man als Halter schon kreativ werden. Die einen wählen die Zahnstocher-Methode, andere setzen auf Essig oder Glasglocken. Zimmerpflanzen, die für Katzenhalter und ihre Haustiger weniger Gefahren bieten, sind zum Beispiel Hibiskus (Hibiscus), Geldbaum (Crassula ovata) oder Korbmarante (Calathea).