In Ländern mit hohem Aufkommen der Gattung Loxosceles sind die Ärzte gewarnt. Als Loreto Aravena von einer Chilenischen-Winkelspinne gebissen wird, dokumentiert sie ihren Leidensweg auf Instagram. Gegenüber „publimetro.cl“ sagt die chilenische Schauspielerin: „Acht Stunden nach dem Biss wurde mir klar, was passiert ist. Ich verspürte im Bein starke Schmerzen, dann veränderte sich die Haut – zuerst war sie rot, dann lila, dann mehr rot, dann schwarz, dann kam die Nekrose.“ Ihre Haut verfaulte.
An den Biss der Chilenischen Winkelspinne erinnert Loreto Aravena heute nur noch eine Narbe. Weil die Ärzte in ihrem Land mit Spinnen der Gattung Loxosceles vertraut sind – und ihr sofort Kortikosteroide und Antihistaminika injizieren. Weitere Behandlungen in Kliniken folgen. Den Rest übernimmt die Schauspielerin selbst, wie sie „encancha.cl“ jetzt erklärt: „Vor etwas mehr als einem Monat fand ich ozonisiertes Öl und begann, mich damit zu heilen. Ich wollte Transplantationen vermeiden - und es gelang mir.“
In Deutschland dürften wohl schon bald die Braune Violin- und Einsiedlerspinne für derartige Fälle sorgen. Experten zufolge ist es nur eine Frage der Zeit, bis durch Klimawandel und Globalisierung weitere Giftspinnen als Neozoen heimisch werden. Dass das hierzulande schnell erfolgen kann, wird jetzt bekannt. Nicht ohne Grund verweist das „Deutsche Ärzteblatt“ in einer seiner jüngsten Ausgaben auf eine brasilianische Studie. Inhalt: die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Injektion, die Ausdehnungen von Hautnekrosen nach Loxosceles-Bissen begrenzen kann.
Der sogenannte Loxoscelismus, ein durch das Spinnen der Gattung Loxoscels induziertes systemisches Syndrom, wird meist erst 24 bis 72 Stunden nach dem Biss beobachtet und ist eher ungewöhnlich. „MSD Manual“ schreibt: „Er tritt häufiger bei Kindern und Jugendlichen auf. Die Symptomatik kann zum Tod führen.“