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Maikäfer bergen unsichtbare Gefahr – Schaden rechtzeitig vorbeugen

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Von: Katharina Küpper

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Maikäfer wecken – wohl auch wegen des Kinderfilms „Peterchens Mondfahrt“ – romantische Erinnerungen. Sie können aber auch zur Gefahr im Garten werden.

Wer die immer länger werdenden Tage im Garten oder auf dem Balkon ausklingen lässt, dem können besondere Besucher über den Weg fliegen: Die Mai- und Junikäfer fliegen wieder. Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage, ob 2023 eine ganze Plage droht und ob Maikäfer für die herangezüchteten Pflanzen schädlich sind, berichtet RUHR24.

NameMaikäfer
FamilieBlatthornkäfer (Scarabaeidae)
KlasseInsekten (Insecta)
OrdnungKäfer (Coleoptera)

Maikäfer bergen unsichtbare Gefahr – Schaden rechtzeitig vorbeugen

Zur Frage nach der Plage: „Jein!“, schreibt der Naturschutzbund (Nabu) auf der Homepage. Grund dafür ist, dass in Deutschland zwei Arten vornehmlich fliegen: der Feld- und der Waldmaikäfer. Während 2021 Jahr des Feldmaikäfers war, schwirrte 2022 hauptsächlich der Waldmaikäfer durch die Lüfte. Ein klassisches Maikäferjahr wird 2023 also nicht – bedenkt man die zwei- bis fünfjährige Entwicklungszeit von der Larve, dem sogenannten Engerling, bis zum Käfer.

Und Stichwort Engerlinge: Die ausgewachsenen Maikäfer – sofern es sich um keine Invasion handelt – sind in der Regel nicht schädlich für Pflanzen und Bäume im Garten. Zwar ernähren sie sich von den Blättern, aber die Bäume können sich von den Nimmersätten, futtern sie nur in Maßen, gut erholen.

Keine Maikäfer-Plage 2023: Engerlinge befinden sich schon in der Erde

Anders sieht das bei der unterirdischen Gefahr durch die Engerlinge aus. Die Maikäfer legen ihre Eier im Boden ab, dort schlüpfen die Larven nach etwa einem Monat, erklärt Ages. Jetzt kommt die Tücke: Denn die gefräßigen Jungkäfer laben sich an dem Wurzelwerk des Rasens und der Pflanzen. Wessen Pflanzen und Wiesen also ohne ersichtlichen Grund eingehen oder sich verfärben, sollte mal den Engerlingen auf den Grund gehen.

Damit es gar nicht erst dazu kommt, sollten Hobbygärtner vorbeugende Schutzmaßnahmen gegen die Maikäfer-Larven ergreifen. Etwa Schutznetze auf den Beeten verteilen. Hierfür reicht laut mein-schöner-garten.de eine Abdeckzeit entsprechend der Flugzeit – also von Juni bis Mai.

Engerlinge im Garten: Das hilft gegen die Maikäfer-Larven

Ein simpler Trick ist ebenfalls, abends das Licht auszumachen. Ein heller Garten abends lockt die Käfer und fördert die Eiablage. Ebenfalls hilft regelmäßiges Vertikutieren des Rasens. Das Vorkommen von Engerlingen per se ist kein Problem. Erst, wenn es sich um eine Plage handelt, müssen sie bekämpft werden.

Hier helfen natürliche Fressfeinde der Maikäfer-Larven, wie Igel oder Maulwürfe. Alternativ können Nematoden, also Fadenwürmer, ausgesetzt werden. Zudem habe einige Pflanzen, zum Beispiel Rittersporn, Geranien oder Knoblauch, eine abschreckende Wirkung für die Engerlinge.

Da 2023 ohnehin nicht mit einer Maikäfer-Plage gerechnet wird, dürfte sich auch die Engerling-Invasion im Rahmen halten. Stattdessen heißt es die langen, hellen Tage genießen und sich über seltene vorbeifliegende Maikäfer freuen.

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