Tödliches Maiglöckchen oder köstlicher Bärlauch? So unterscheidest Du die Pflanzen
Immer wieder passiert Sammlern im Wald ein tödlicher Fehler. Pflückt man nämlich giftige Maiglöckchen oder Herbstzeitlose statt dem schmackhaften Bärlauch, kann das bei Verzehr tödlich enden.
Das Sammeln von Bärlauch (Allium ursinum) kann schnell zum Verhängnis mit letalen Folgen werden. Denn vergreift man sich und pflückt statt Bärlauch Maiglöckchen (Convallaria majalis), führen die darin enthaltenen Giftstoffe zu einer schwerwiegenden Vergiftung, die schließlich im Tode mündet. Dabei sind die beiden Pflanzen zum Verwechseln ähnlich und können sogar an den gleichen Orten wachsen. Wir nennen Dir die wichtigsten Unterscheide der Pflanzen.
Vorsicht beim Bärlauch-Pflücken: Der versehentliche Verzehr von Maiglöckchen kann tödlich enden
Denkst Du an Maiglöckchen, so kommt bestimmt auch Dir gleich ihr einzigartiger und intensiver Duft in den Sinn. Dass sie giftig sind, sieht man ihnen, wie auch zahlreichen anderen Giftpflanzen, natürlich nicht an. Doch es ist höchste Vorsicht geboten – bereits der Verzehr geringer Mengen von Maiglöckchen kann tödlich enden. Und das Erschreckende an der ganzen Sache: Maiglöckchen werden von Sammlern häufig mit Bärlauch verwechselt.
Laut mdr soll es sogar immer wieder vorkommen, dass Bärlauch auch mit der hochgiftigen Herbstzeitlosen verwechselt wird. Zwar sehen ihre Blätter Bärlauch überaus ähnlich, doch erschreckend wird es erst, wenn man die Blätter von Bärlauch und Maiglöckchen vergleicht. Für einen Laien sehen diese nämlich identisch aus. Doch es gibt Unterschiede, auf die insbesondere Sammler achten sollten, um das Risiko an eine Giftpflanze zu kommen, zu verringern.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Maiglöckchen und Bärlauch
So wächst beim Bärlauch ein Blatt an einem Stiel aus der Erde. Bei Maiglöckchen hingegen wachsen gleich zwei Blätter an einem Stiel. Bei den giftigen Herbstzeitlosen wachsen sogar mehrere Blätter aus dem Boden und haben dabei auch keinen eigenen Stiel. Außerdem sind Herbstzeitlose nur auf Wiesen auffindbar – und nicht in Wäldern, so wie die anderen beiden Pflanzen. Hier erfährst Du mehr über die 3 häufigsten Giftpflanzen in deutschen Gärten.
Der wahrscheinlich einfachste Weg, die Pflanzen zu unterscheiden, ist es, die Blätter zu zerreiben und an ihnen zu riechen. Die beiden Giftpflanzen riechen nach nichts – Bärlauch hingegen riecht stark nach würzigem Knoblauch. Bei dieser Methode ist allerdings Obacht angesagt – wer zuerst Bärlauch zerrieben hat und anschließend Maiglöckchen, könnte den noch an den Händen haftenden Geruch des Bärlauchs als den des Maiglöckchens interpretieren.
Unterschiede von Maiglöckchen und Bärlauch – so blühen beide Pflanzen
Maiglöckchen und Bärlauch blühen bis in den Juni hinein. Dabei ist es natürlich schwer von Vorteil, zu wissen, wie diese beiden Pflanzen blühen. Wie der Name des Maiglöckchens schon verrät, sehen seine Blüten weiß und etwas Glockenförmig aus. In einer Reihe hängen die zarten Blüten von ihrem Stiel herab und duften himmlisch frisch. Die ebenfalls weißen Blüten des Bärlauchs sind hingegen spitz und nach oben geöffnet. Schon gewusst, dass auch der Weihnachtsstern eine Giftpflanze ist?
Verspürst Du beim Bärlauch-Sammeln irgendwann das Gefühl, etwas Falsches gepflückt oder gar gegessen zu haben, kontaktiere sofort den Giftnotruf – dessen Rufnummer von Bundesland zu Bundesland abweichen kann, oder besser einen Notarzt. Bei äußerlichem Kontakt mit dem Maiglöckchen treten Haut- und Augenreizungen auf. Bei Verschlucken treten zunächst Symptome wie Übelkeit, Durchfall, Brustbeklemmung, Herzrhythmusstörungen und Schwindel auf und enden tödlich. (mad)