Autobahn-Löwin Lea: Zwei Jahre nach ihrem Fund – wie es der Raubkatze heute geht
Landau - Vor zwei Jahren wurde ein Löwenbaby in einem Transporter gefunden und in den Zoo gebracht. Wie geht es Lea heute? Und wie hat sie sich entwickelt? Der Tierpark gibt Antworten:
Das staunte selbst die Polizei nicht schlecht, als sie im September 2020 zu einem Unfall auf der A5 gerufen wurde. Zunächst ging man von einem Auffahrunfall aus, ein Transporter rammte einen Lkw, mehrere Personen wurden dabei verletzt. Verwundert waren die Beamten als sie dann die Ladung des Transporters kontrollierten. Neben einem Vogel befand sich auch ein schneeweißer Babylöwe im Rückraum!
Löwe in Kofferraum transportiert: Jungtier im Zoo Landau untergekommen
Der Löwe war gerade mal sieben Monate alt und ein Weibchen. Wie sich im Laufe der Ermittlungen herausstellte, stammte das Jungtier von einer Züchterin aus der Slowakei und sollte eigentlich in einen spanischen Privatzoo gebracht werden. Da die Löwin jedoch zu jung war, um sie von seiner Mutter zu trennen und Papiere fehlten, musste die Züchterin mit einem Bußgeld rechnen.
Lea, wie die Raubkatze später getauft wurde, kam beim Zoo Landau unter. Dort wurde sie aufpäppelt und versorgt. Wie durch ein Wunder bleibt die Löwin trotz schweren Unfalls unverletzt. Die Unterbringung im Reptilium Terrarien- u. Wüstenzoo Landau war aber nur eine Zwischenstation, langfristig sollte Lea im Zoo in Barcelona leben. Doch aufgrund der Corona-Krise verschob sich die Ausreise um einige Wochen.

Autobahn-Löwin Lea: Zwei Jahre nach ihrem Fund auf der A5 – so sieht sie heute aus
Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen, das Löwen-Weibchen lebt schon längst in ihrem neuen Zuhause. Der Zoo Landau hat die weiße Raubkatze aber nie vergessen. In einem Post vom 14. Oktober erinnert er an Lea und gibt auch ein Update, wie es der mittlerweile ausgewachsenen Dame geht.
„Der Kontakt zu Leas neuem Besitzer ist nie abgebrochen und so wurde unser Team regelmäßig mit Fotos und Updates der einst so kleinen Babylöwin versorgt. Nach zwei Jahren und nachdem sich die pandemische Lage wieder etwas beruhigt hat, konnte unser Zoodirektor Uwe Wünstel nun endlich nach Spanien reisen, um sein damaliges Pflege-Kind zu besuchen und sich ihr neues Zuhause anzuschauen“, heißt es in dem Facebook-Post vom Zoo.
„Die Freude war groß, als Lea auf ihren Ziehvater zuging und ihn tatsächlich wiederzuerkennen schien. Da sie während ihrer Prägungsphase bei uns untergebracht war, ist es nicht verwunderlich, dass ihr ein paar Erinnerungen an die schöne Zeit in der Pfalz geblieben sind. Für alle Beteiligten war das Zusammentreffen ein unglaublicher und definitiv unvergesslicher Moment“, heißt es weiter.
Nach Unfall auf A5 vor zwei Jahren: Löwe Lea im neuen Zuhause – „Da geht es ihr richtig gut“
Die Facebook-User freuen sich über die tolle Entwicklung von Lea. In den Kommentaren heißt es beispielsweise: „Klasse Leute! Genau so geht positiver Tierschutz und auch das passende Marketing dazu!“ und „Was für eine schöne Geschichte von Lea. So ein großes hübsches Mädchen ist sie geworden!“
Der Zoo Landau versichert außerdem, dass die Löwin in einem weitläufigen Gehege lebe – zusammen mit ihren Artgenossen Simba und Nina. „Da geht es ihr richtig gut!“ – schönes Happy End für die Königin der Tiere! (jol)