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Not-OP im Tierheim – Katze verschluckt 38 Haargummis

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Von: Marten Kopf

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Charleston/South Carolina - Katzen tun manchmal seltsame Dinge. Und manchmal gefährliche. Manchmal so gefährlich, dass selbst die berühmten sprichwörtlichen neun Leben nicht ausreichen.

Rund 16,7 Millionen Katzen leben in Deutschland. Damit stehen die Stubentiger hierzulande unangefochten auf Platz 1 der beliebtesten Haustiere. Neun Leben sagt man den Vierbeinern nach. Und wer selbst Katzen hat, weiß, woher dieser Glaube kommt. Der weiß, dass die Vierbeiner nicht immer einfach nur süß sind, sondern manchmal auch ziemlich seltsame Dinge tun. Und manchmal gefährliche Dinge. Mitunter so gefährlich, dass nicht mal die sprichwörtlichen neun Leben ausreichen.

Röntgenaufnahmen zeigen undefinierbares Knäuel in Juliets Magen

Charleston liegt in South Carolina, einem Bundesstaat an der Südostküste der USA. Etwa 150.000 Menschen leben hier, man darf davon ausgehen, dass auch die ein oder andere Katze in Charleston zu Hause ist. Juliet jedenfalls war es. Als ihre Besitzer im Jahr 2022 in einen anderen Bundesstaat ziehen, lassen sie Juliet zurück. Die kleine Streunerin wird gefunden und zusammen mit zwei weiteren Katzen zur „Charleston Animal Society“, einem örtlichen Tierheim, gebracht, wo man sich um sie kümmert.

Zuerst geht es Juliet augenscheinlich gut. Doch nach ein paar Wochen hört sie auf zu fressen, wird zunehmend lethargisch. Tierärzte nehmen sich Juliet an, röntgen sie – und was sie feststellen, macht fast ein bisschen sprachlos. Denn es gibt einen ziemlich offensichtlichen Grund für Juliets Appetitlosigkeit: Ein undefinierbares Knäuel verstopft ihr Magen, verschließt den Darm.

38 Haargummis im Magen: Für Katze Juliet kommt jede Hilfe zu spät

Juliet muss unters Messer, man schneidet ihren Magen auf. Und an dieser Stelle wird es skurril, denn die Operation fördert Haargummis zutage. Und nicht etwa nur ein oder zwei, insgesamt sind es 38 Haargummis, die die Ärzte entfernen. Was genau Juliet bewogen hatte, 38 Haargummis zu futtern, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben. Katzen tun manchmal eben seltsame Dinge. Und gerade wenn‘s ums Futter geht, verstehen Katzen bekanntlich keinen Spaß.

Tatsache aber ist, dass es keine gute Idee war. Die Verstopfung hatte zu einer Fettansammlung in ihrer Leber geführt. Zwar ging es der Kleinen die folgenden Tage etwas besser, schlussendlich aber kam die Hilfe zu spät. Am 30. Dezember 2022 stirbt Juliet, wie die „Charleston Animal Society“ via Facebook bekannt gibt. „Wir sind alle untröstlich.“ (mko)

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