„Erschrocken, wütend“: Tote Hündin vor Tierheim in RLP soll obduziert werden
Montabaur - Ein Hund wird vor dem Tierheim ausgesetzt und stirbt qualvoll. Eine Obduktion soll jetzt Klarheit bringen, woran das Tier verendete.
Trauriger Tod eines Hundes: In der Nacht von Freitag auf Samstag (10./11. Februar) wird das Tier vor dem Tierheim in Montabaur (Rheinland-Pfalz) ausgesetzt und stirbt. Dir Besitzer sind unbekannt. Eine Obduktion soll jetzt klären, woran der Hund gestorben ist. Die Polizei sucht Zeugen, um die unbekannten Täter ausfindig zu machen.
Vor Tierheim Montabaur ausgesetzt: Hund stirbt qualvoll
Armer Hund: Im Zeitraum von Freitag (10. Februar) um 18 Uhr bis Samstag (11. Februar) 7:45 Uhr leinten unbekannte Täter den Hund am Zaun des Tierheims in Montabaur und ließen ihn einfach zurück. Es war außerhalb der Öffnungszeiten, sodass der Vierbeiner nicht sofort entdeckt wurde.
Es handelt sich um eine kniehohe, braun-schwarze Mischlingshündin, die etwa 10 bis 15 Jahre alt war. Sie verendete qualvoll. Da der Hund nicht gechippt ist, ist die Polizei auf Hilfe von Zeugen angewiesen: Wer kann Hinweise auf den Verantwortlichen geben, der das Tier aussetzte? Zeugen werden gebeten sich bei der Polizeiinspektion Montabaur unter 02602/9226-0 zu melden. Immer wieder legen Tierhasser Futterköder aus, die Hunde tödlich verletzen können, so zuletzt auch in Heidelberg.
Montabaur: Wie starb die ausgesetzte Hündin? Obduktion soll Klarheit bringen
In einem Facebook-Post berichtet das Tierheim Montabaur, wie die Hündin gefunden wurde: „Sie wurde dort vermutlich von ihren Besitzern, in einem Wäschekorb mit einem Kissen und einer Decke, zurückgelassen.“ Weiter heißt es, dass die Leine, mit der das Tier festgebunden war, zu kurz eingestellt war und nur wenig zum Luft zum Atmen gelassen habe.
Die Polizei konnte allerdings nicht eindeutig sagen, ob die Hündin sich stranguliert hatte oder, auch wegen ihres Alters, erfroren sei. Eine Obduktion soll darüber Klarheit bringen. Auch das Tierheim bittet um Hinweise, da über die Besitzer des Tiers durch den fehlenden Chip und weil sie an einer Stelle angebunden worden war, an der keine Kameras stehen, nichts bekannt sei.

Tote Hündin vor Tierheim Montabaur: „Wir sind erschrocken, wütend“
Aus dem Post ist der Schock zu lesen, den die Tierheim-Mitarbeiter beim Auffinden der Hündin gefühlt haben müssen: „Wir sind erschrocken, wütend und verstehen die Welt, in welcher wir leben nicht ...“ Sie appellieren an alle Hundebesitzer: „Bitte lassen sie kein Tier bei dieser Kälte angebunden zurück“ oder zumindest zu Uhrzeiten, zu denen sich noch Mitarbeiter im Tierheim befinden.
Aus dem tragischen Vorfall zieht das Tierheim Montabaur nun eine Lehre: Mehr Geld für Überwachung, Meldungen aufs Handy und eine Art „Babyklappe“ sollen verhindern, dass nicht noch einmal ein Tier solch ein Schicksal erleiden muss. Mehr Glück hatte eine Hündin, die vor dem Tierheim in Mannheim ausgesetzt wurde – mit einer schweren Kopfverletzung. Die Polizei ermittelt jetzt gegen einen Mann wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. (pol/resa)