Horrorfilm live: Giftschlangen und Spinnen entwischt – Wohnhaus evakuiert
Schiffweiler - Wie in einem Horrorfilm dürften sich die Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Mittwoch gefühlt haben. Die nämlich mussten ihre Wohnungen verlassen – wegen ausgebüxter Giftschlangen.
Da läuft‘s einem kalt den Rücken runter: Giftschlangen und giftige Spinnen auf Abwegen halten am Mittwoch (11. Januar) Einsatzkräfte im saarländischen Schiffweiler in Atem. Die hatten nämlich getan, was man sich definitiv nicht wünscht und waren ausgebüxt. Und weil an besagtem Mittwoch nicht ausgeschlossen werden kann, dass noch weitere und möglicherweise giftige Tiere entwischt waren, müssen 16 Bewohner das betroffene Mehrfamilienhaus verlassen, wie der Bürgermeister der Gemeinde im Landkreis Neunkirchen, Markus Fuchs (SPD), am Mittwochabend sagt.
Schiffweiler: Giftige Hornviper vor Wohnhaus entdeckt
Aber von vorne: Vor einem Wohnhaus wird am Nachmittag eine giftige Hornviper entdeckt. Die soll einem Bewohner gehören, der schon länger nicht mehr zu Hause gewesen sei. Nun sind Hornvipern grundsätzlich zwar sehr anmutige Tiere, haben aber die bei Kontakt von Angesicht zu Angesicht durchaus bedenkenswerte Eigenschaft, einigermaßen giftig zu sein. Ein Biss kann zu Gewebezerstörungen und inneren Blutungen führen – alles Dinge, die einem so richtig den Tag vermiesen.
Alarmierte Einsatzkräfte jedenfalls öffnen nach dem Fund die Wohnung des Schlangenbesitzers und inspizieren sie zusammen mit einem Experten. Vermutlich eine kluge Entscheidung, denn sie finden ersten Angaben zufolge eine zweite lebende Giftschlange frei in der Wohnung sowie mehrere offenbar ebenfalls giftige Spinnen, die nur zum Teil in einem Terrarium gewesen seien.
Spinnen-Horror in Schiffweiler: Kein Einsatz für Arachnophobiker
Es steht zu hoffen, dass sich da keine Arachnophobiker unter den Polizeibeamten befanden – obwohl man so eine Arachnophobie ja durchaus loswerden kann. Ob eine Schock-Therapie dabei hilft, darf allerdings bezweifelt werden.
Die Suche nach möglichen weiteren Tieren dauere jedenfalls an, so die Behörden, und solle auch am Donnerstag noch weitergehen. Die beiden Schlangen seien derweil in den Neunkircher Zoo gebracht worden. Wie die Tiere entwischen konnten, war zunächst unklar. (mko/dpa)