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Unliebsame Gäste: So vertreibt man Stinkwanzen aus der Wohnung

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Von: Sarah Isele

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Wenn es draußen kälter wird, kommen manche Insekten gerne zu den Menschen in die Wohnung. Eines dieser Insekten ist die Stinkwanze. Wie ihr Name schon sagt, ist ihr Geruch nicht ohne:

Stinkwanzen, eigentlich Baumwanzen, gehören zur Insektengruppe der Wanzen. Sie sind 35 Millimeter groß und sind für den Menschen ungefährlich. Im Frühjahr haben sie eine grüne Färbung, im Herbst werden sie rot-braun bis braun. In den kalten Jahreszeiten finden sie sich gerne in den Wohnungen des Menschen ein und sind aufgrund ihrer Menge ziemlich lästig. Beim Versuch, sie zu vertreiben, sollte dies wegen ihres Dufts mit größter Vorsicht geschehen.

Stinkwanzen im Herbst – warum kommen sie in unsere Wohnungen?

Trockene Sommer mögen die Tierchen am liebsten und nutzen diese auch, um sich zu vermehren. Die Paarung und Eiablage der Wanzen findet jeweils einmal jährlich statt und das in der Regel in Mai und Juni. Das Weibchen legt dann um die 450 Eier ab. Es können jedoch auch mehr werden, wie die letzte „Wanzen-Plage“ im Jahr 2018 gezeigt hat.

Die Wanzen-Nachkommen suchen sich in den kalten Jahreszeiten ein schönes, warmes Plätzchen in den Häusern und Wohnungen der Menschen. Sie können Temperaturen unter zehn Grad Celsius nämlich gar nicht leiden. Dabei sind sie nicht die einzigen Tierchen, denn auch Spinnen machen es sich bei den Menschen gerne gemütlich. Wird es warm, gehen sie wieder in die Natur hinaus und der Kreislauf beginnt von neuem.

Stinkwanzen – das sind die kleinen Krabbeltiere

In Deutschland leben ungefähr 1.000 verschiedene Arten von Wanzen. Im internationalen Vergleich ist das noch eine sehr kleine Anzahl, denn weltweit existieren rund 40.000 Arten, so der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Die meisten Wanzen, die hierzulande je nach Region vorkommen, gehören zu den Arten Marmorierte Baumwanze, Grüne oder auch Gemeine Stinkwanze, Rötlich-Braune Zapfenwanze und Gräulich-Braune Feldwanze oder auch Gartenwanze

Den im Volksmund bekannten charakteristischen Namen hat die Stinkwanze aufgrund ihrer besonderen Eigenschaft. Wenn sie in Gefahr oder verängstigt ist, stößt sie ein Sekret aus, das keinen angenehmen Duft verbreitet. Dafür ist die Wanze aber weder giftig oder sonst irgendwie gefährlich für den Menschen. Deshalb sollten die Wanzen auch nicht getötet werden, da sie sich sonst in Gefahr fühlen und ihr Sekret absondern.

Stinkwanzen im Herbst – so wird man sie am besten los

Wenn man den unangenehmen Geruch der Stinkwanzen vermeiden möchte, gilt: Die Wanze sollte nicht getötet werden und die Wanze soll sich nicht fühlen, als sei sie in Gefahr. Also sollten Fliegenklatschen und sonstige Mittel besser nicht ausgepackt werden. Auch einsaugen mit dem Staubsauger ist eher kontraproduktiv, da die Wanze dann im Staubsaugerbeutel ihr Sekret ausstößt und es unangenehm aus dem Sauger riecht.

Stattdessen soll die Wanze sanft auf ein Blatt Papier verfrachtet und mit einem Glas darüber nach draußen verfrachtet werden. Besonders gut zu wissen: So können Spinnen aus dem Haus entfernt werden. Das Haus wanzensicher zu machen ist zwar mit einigem Aufwand verbunden, aber es ist deutlich leichter die Tierchen vom Haus fernzuhalten, als sie wieder zu entfernen.

Stinkwanzen im Herbst – so kommen sie erst gar nicht in die Wohnung

Deshalb sollte ihnen kein Schlupfloch gewährleistet werden. Hier sind drei nützliche Tipps: Türen und Fenster sollten möglichst geschlossen gehalten werden. Auch Wespen sind unliebsame Plagegeister, die man nur mit einigen Tricks wieder los wird.

Zum Lüften sollten die Fliegengitter vom Sommer noch nicht entfernt werden. Wenn durchgelüftet wird, dann nicht abends bei angeschaltetem Licht. Ritzen, Fugen und Löcher im und am Haus sollten mit Dichtungsmasse abgeschlossen werden.

Stinkwanzen im Herbst – starke Gerüche halten sie fern

Im Internet gibt es zahlreiche Tipps und Hausmittel, wie die Wanzen mit Gerüchen ferngehalten werden können. Es wird empfohlen, überall dort, wo die Tierchen sich aufhalten, eine Mischung aus Essig, Wasser und Spülmittel zu versprühen. Auch andere stark riechende Essenzen sollen die Wanzen fernhalten – zum Beispiel Salmiak, Nelkenöl oder Ammoniak.

Klebebänder auf Fensterrahmen etc. sind nicht besonders tierlieb, zumal man sich damit womöglich einer Dauerbeduftung aussetzt, wenn die kleinen Stinker Angst bekommen und ihr Sekret ausstoßen. Auch Spinnen sind kein Fan von Düften und können damit vertrieben werden. (rah)

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