Wenn fressen krank macht – Wie viel Futter ist zu viel für die Katze?
Manchmal scheint es als könne der Stubentiger immer essen. Dabei kann man als Besitzer schnell in die Falle tappen. Wie viel Futter ist gesund für die Katze?
Immer mehr Katzen sind zu dick. Tierärzte schätzen laut tiermedizin-portal.de, dass rund jede dritte Katze in Deutschland unter Übergewicht leidet. Auch wenn die kleinen Moppel süß aussehen, kommt Katzen-Adipositas mit einer ganzen Reihe an gesundheitlichen Konsequenzen. Eine Ursache für das Krankheitsbild: Die falsche Ernährung. Neben der Art des Futters spielt auch die Menge dabei eine entscheidende Rolle. Wie viel Futter ist gesund für Miezi?
Vierbeiniger Moppel-Alarm: Welche Menge Futter ist gesund?
Jede Katzenmama und jeder Katzenpapa kennt den Blick. Mit großen, traurigen Augen sitzt das Tier vor dem halbvollen Fressnapf. Bonuspunkte, wenn es heult als stehe der Hungertod unmittelbar bevor. Verständlich, wenn Frauchen und Herrchen schwach werden und den Napf wieder vollmachen – nur um nach einer Stunde vor dem gleichen Ergebnis zu stehen. Andere Besitzer sind da strikter. Sie wissen: Ihre Mieze kriegt zweimal am Tag den Napf voll und dabei bleibt es auch.
Doch wie viel ist jetzt richtig? Wann schlägt sich der Kater den Wanst zu voll und wann versagt der menschliche Dosenöffner in seinem Job? Je nach Katze gibt es viele Unterschiede zu beachten. Wie auch der Mensch ist schließlich jedes Tier anders. Das bezieht sich unter anderem auf Größe, Alter, Stoffwechsel und Aktivität. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die in etwa für alle Hauspanther gelten.

Moppel auf vier Pfoten: Die gesunde Menge Futter richtet sich nach dem täglichen Bedarf
Erstmal vorweg: Wohnungskatzen brauchen weniger Futter als Katzen mit Freigang. Auch Vorerkrankungen und Alter spielen eine Rolle. Bei einer jungen, normalgewichtigen Katze spürt man die Rippen unter dem Fell, kann sie aus der Distanz jedoch nicht sehen. Ist man sich mit der Futtermenge unsicher, sollte man also am besten mit einem Tierarzt sprechen. Hat das Tier Normalgewicht, kann man sich jedoch ungefähr an den Werten orientieren, die zooplus.de vorschlägt:
- Weniger als 2 Kilogramm Gewicht: 120 bis 160 Gramm Nassfutter
- 2 bis 3 Kilogramm: 160 bis 210 Gramm
- 3 bis 4 Kilogramm: 210 bis 260 Gramm
- 4 bis 5 Kilogramm: 240 bis 320 Gramm
- 5 bis 6 Kilogramm: 250 bis 360 Gramm
Viele Hersteller drucken die richtigen Kalorienangaben mittlerweile auf die Verpackung des Futters. Fehlt die Angabe, gibt es laut herz-fuer-tiere.de auch eine Formel für den täglichen Bedarf. Eine durchschnittliche Katze wiegt demnach etwa 3,5 Kilogramm. Daraus ergibt sich für ihren Tagesbedarf an Kalorien die Formel: 3,5067 x 100 kcal = 231 kcal. Stecken in 100 Gramm Nassfutter beispielsweise 85 Kilokalorien, braucht die Katze dementsprechend etwa 272 Gramm Nassfutter.
Trockenes Katzenfutter: Ein versteckter Moppel-Macher
Beim stets gefüllten Trockenfutternapf ist Vorsicht geboten. Die Knabberbits enthalten viele versteckte Kalorien und können zum echten Dickmacher werden. Katzen haben außerdem Schwierigkeiten dabei, ihren Appetit zu regulieren und fressen schnell mal mehr als sie benötigen. Besser ist es also, den Napf morgens einmal mit der errechneten Menge zu füllen und den Rest des Tages nicht mehr nachzufüllen.
So kann die Katze immer noch entsprechend einer Portion Maus mehrmals täglich naschen, ohne sich zu überfressen. Das Verhalten hat sich laut Tierarztpraxis Dr. Hölter aus dem natürlichen Jagdtrieb der Katzen übertragen. Durchschnittlich fangen Katzen in freier Wildbahn zwischen zehn und 15 Mäusen am Tag. Entsprechend oft kann unsere flauschigen Freunde schon mal der kleine Hunger einholen. Eine echte „Kat(z)astrophe“ wurde übrigens bei einem Polizeieinsaz in Landau verhindert. (paw)