Fliegen in der Blumenerde loswerden: Dieses Hausmittel hilft gegen Trauermücken
Haben Sie „Fliegen“ in der Blumenerde oder im Raum entdeckt? Dann handelt es sich oft um Trauermücken. So verschwinden sie wieder.
Man sitzt nichtsahnend in einem Innenraum und plötzlich schwirrt einem ein kleines schwarzes Insekt um Nase und Mund. Eigentlich wohnen die Tiere an unseren Zimmerpflanzen, doch Kohlendioxid und Feuchtigkeit von Mund und Nase scheint sie ebenso anzulocken. In erster Linie sind die Tiere nervig, Schaden richten sie eher in großen Massen an. Dennoch sollten Sie Trauermücken bestenfalls direkt loswerden, das geht mit Hausmitteln und Nützlingen, wie 24garten.de berichtet.
Fliegen in der Blumenerde loswerden: So bekämpfen Sie Trauermücken
Gefährlich sind Trauermücken oder „kleine schwarze Fliegen“ nicht für Menschen, wie der „Norddeutsche Rundfunk (NDR)“ berichtet, gehören sie zu den Mücken, stechen jedoch nicht. Weibchen können laut „NDR“ jedoch bis zu 300 Eier legen. Auch wenn die Tiere also keine lange Lebensspanne haben, werden es doch schnell mehr. Der ideale Ort für die Vermehrung ist die Blumenerde, wenn sie (zu) feucht ist.
Während erwachsene Tiere also außerhalb der Töpfe und Pflanzen unterwegs sind, ernähren sich die Larven bevorzugt von Pflanzenwurzeln, wie der „NDR“ erklärt, so könnten Krankheitserreger eindringen. Trauermücken sind übrigens keine neue Erscheinung, sie können weltweit vorkommen und es gibt auch fossile Funde.

Fliegen in der Blumenerde loswerden – doch haben Trauermücken auch Vorteile?
Haben Trauermücken auch Vorteile? Durchaus. Erwachsene Tiere, Imagines, leben etwa fünf Tage, sie fressen nicht, sondern trinken nur, vermehren sich und sterben. Die Larven fressen organisches Material wie Totholz oder Laub, sie helfen im Wald also dabei, Ordnung zu halten. Nur in der Wohnung möchte man sie nicht, denn leider können sie auch Wurzeln zusetzen.
Glücklicherweise sind Trauermücken aber schnell bekämpft. Ein erster Schritt können Gelbtafeln sein, die die erwachsenen Tiere abfangen. Ansonsten können Sie Folgendes gegen Trauermücken versuchen:
- Quarzsand: Die Tiere müssen an die Erde gelangen können, um Eier abzulegen. Will man das verhindern, kann eine Sandschicht helfen. Der „NDR“ rät zu einer zwei oder drei Millimeter dicken Schicht aus Vogelsand oder Kieseln. Bedenken Sie nur, dass Sand die Töpfe entsprechend schwer macht.
- Nematoden: Gegen die Larven, und das sind ja die eigentlichen Schädlinge, helfen Nematoden, also Fadenwürmer. Was eklig klingt, ist in der Anwendung ganz harmlos. Sie kaufen die Tierchen als fertige Mischung in Tüten, die ins Gießwasser gegeben werden und so in die Erde gelangen. Dort töten die Nützlinge die Larven.
- Auch bestimmte Raubmilben sollen helfen.
- Staunässe vermeiden: Sind die Pflanzen nicht andauernd zu nass, beugen Sie nicht nur Trauermücken, sondern auch Wurzelfäule vor. Nur wenige Pflanzen wie einige fleischfressende Exemplare mögen außerdem dauerhaft nasse Füße.
Lieber zu wenig als zu viel – übermäßiges Gießen der Pflanzen lockt Trauermücken an
Auch das Halten der Pflanzen in Hydrokultur soll helfen, jedoch müssen Sie die Pflänzchen dazu bestenfalls schon jung an das Substrat gewöhnen, da sich die Wurzeln dort anders entwickeln. Wer sich für Erde entscheidet, sollte in jedem Fall das eigene Gießverhalten beobachten und lieber zu wenig als zu viel gießen.
Übrigens soll auch Zimt gegen Trauermücken helfen, die Autorin erzielte damit bisher eher mäßige Erfolge, doch dafür duftet die Wohnung dann angenehm. Ideal wäre eine vorbeugende Kombination aus Gießverhalten und eventuell Sand auf dem Substrat.