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Sebastian Hoeneß: Alle Infos zum neuen Trainer der TSG Hoffenheim

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Von: Nils Wollenschläger

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Hoffenheim – Sebastian Hoeneß ist der neue Trainer der TSG Hoffenheim. Bereits als Spieler ist Hoeneß für Hoffenheim aktiv gewesen. Ein Überblick über seine Karriere:

Am 27. Juli 2020 gibt die TSG Hoffenheim bekannt, dass Sebastian Hoeneß der neue Trainer des Bundesligisten wird. Der 38-Jährige tritt damit die Nachfolge von Alfred Schreuder an, von dem sich die TSG am 9. Juni getrennt hat. Ein Interimsgespann hat die Kraichgauer im Saisonendspurt in die Europa League geführt. Für Sebastian Hoeneß ist die TSG Hoffenheim die erste Trainer-Station in der Fußball-Bundesliga. Zuvor hat er die zweite Mannschaft des FC Bayern München trainiert. „Natürlich ging es für mich jetzt schnell. Mir ging es nie darum, so schnell wie möglich in die Bundesliga zu kommen. Für mich ging es immer darum, gut vorbereitet zu sein und bei einem Klub die Möglichkeiten vorzufinden, die zu mir passen. Das hat in diesem Fall perfekt gepasst“, begründet Hoeneß seine Entscheidung für Hoffenheim.

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): Wiki

NameSebastian Hoeneß
Geburtstag12. Mai 1982 (Alter 38 Jahre)
GeburtsortMünchen
Größe1,78 m
Stationen als SpielerTSV Ottobrun, TSV Grötzingen, VfB Stuttgart (Jugend), Hertha BSC II, TSG Hoffenheim, Hertha BSC II
Stationen als TrainerHertha 03 Zehlendorf, RB Leipzig U17, RB Leipzig U19, FC Bayern München U19, FC Bayern München II, TSG Hoffenheim (seit August 2020)

Sebastian Hoeneß - Familie: Vater Dieter Hoeneß, Onkel Uli Hoeneß

Sebastian Hoeneß ist der Sohn des früheren Hertha-Managers Dieter Hoeneß und der Neffe des ehemaligen Bayern-Managers Uli Hoeneß.Hin und wieder würde ich mir wünschen, als Sebastian wahrgenommen zu werden - und nicht nur als Hoeneß“, hat der Fußball-Lehrer einst deutlich gemacht. „Mein Nachname polarisiert. Das kenne ich nicht anders.“

Der neue Hoffenheimer Bundesliga-Trainer Sebastian Hoeneß hat nach Angaben seines Vaters Dieter schon eine sehr frühe Leidenschaft für seinen Sport gezeigt.
Dieter Hoeneß freut sich über den neuen Job seines Sohnes. © Ina Fassbender/dpa

Auch nach seinem Amtsantritt in Hoffenheim wird er mehrmals auf seinen berühmten Nachnamen angesprochen. „Ich freue mich sehr für ihn, das ist der nächste große Schritt, den er in der Fußball-Welt macht und eine wirklich große Herausforderung. Aber ich traue ihm das zu. Er kann was!“, sagt Vater Dieter Hoeneß nach der Vertragsunterschrift in Hoffenheim.

Sebastian Hoeneß als Spieler: Über den VfB Stuttgart zu Hertha BSC

Sebastian Hoeneß ist am 12. Mai 1982 in München geboren. Nach Stationen beim TSV Ottobrunn und TSV Grötzingen ist Hoeneß in die Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart gewechselt, in der bis 1999 aktiv gewesen ist. Anschließend führt der Mittelfeldspieler seine aktive Karriere in der zweiten Mannschaft von Hertha BSC fort. Bei den Berlinern steht er bis 2006 unter Vertrag. Für die erste Mannschaft macht Hoeneß in dieser Zeit allerdings kein Pflichtspiel.

Vor der Saison 2006/07 wechselt Hoeneß zum damaligen Regionalligisten TSG Hoffenheim, der zu jener Zeit von Ralf Rangnick trainiert wird. Der Offensivspieler schafft es allerdings nur auf drei Einsätze für die erste Mannschaft. Darüber hinaus kommt er fünf Mal in der Reserve zum Einsatz. Auch wenn seine erste Zeit in Hoffenheim nicht von Erfolg gekrönt gewesen ist, blickt Hoeneß nicht im Groll zurück. „Hier sind viele Freundschaften entstanden. Ich habe immer gerne zurückgeblickt“, sagt er bei seiner Vorstellung als TSG-Trainer. Zum Abschluss seiner Spielerkarriere spielt Sebastian Hoeneß nochmal drei Jahre für Hertha BSC II, ehe er 2010 seine Karriere beendet.

Sebastian Hoeneß: Beginn der Karriere als Trainer

2011 startet Sebastian Hoeneß seine Trainerkarriere in der U19 von Hertha 03 Zehlendorf, die er bis 2013 betreut hat. 2013/14 absolviert der gebürtige Münchner erfolgreich den Trainerlehrgang beim DFB. Es folgt der Wechsel zu RB Leipzig. Bei den Sachsen trainiert er zunächst die U17 (2014 bis 2016), ehe er in der Saison 2016/17 die U19 übernimmt.

Sebastian Hoeneß hat den FC Bayern II zur Drittliga-Meisterschaft geführt.
Sebastian Hoeneß hat den FC Bayern II zur Drittliga-Meisterschaft geführt. © Uwe Anspach/dpa

Im Sommer 2017 wechselt Sebastian Hoeneß dann in seine Heimat zum FC Bayern München. Beim Rekordmeister ist er erst Trainer der U19-Mannschaft, ehe er 2019 die zweite Mannschaft übernimmt, die kurz zuvor in die 3. Liga aufgestiegen ist. Nach der Hinrunde steht das Team, das einige hochkarätige Talente in seinen Reihen hat, nur auf Platz 15. Hoeneß gelingt allerdings der Umschwung. Nach einer furiosen Rückrunde feiert der FC Bayern II die Meisterschaft in der 3. Liga, wodurch der inzwischen 38-Jährige zunehmend in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerät.

Sebastian Hoeneß: Neuer Trainer der TSG Hoffenheim

Auch Hoffenheim wird auf das Trainertalent aufmerksam. „Wenn man sich im Fussballbusiness bewegt, bekommt man schnell mit, wenn jemand etwas Außergewöhnliches leistet. Das Gesamtbild war ausschlaggebend, das hat sich sehr schnell passend angefühlt“, sagt TSG-Direktor Profifußball Alexander Rosen.

Nach dem Ende der Drittliga-Saison haben beide Parteien die Gespräche intensiviert. Sebastian Hoeneß unterschreibt in Hoffenheim letztlich einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. „Ich habe nicht lange überlegt. Die Gespräche waren sehr positiv und intensiv. Ich habe einen guten Eindruck von dem Klub bekommen und wollte diese Chance ergreifen“, verrät Hoeneß bei seiner Präsentation am 3. August.

Sebastian Hoeneß beim Trainingsauftakt der TSG Hoffenheim.
Sebastian Hoeneß beim Trainingsauftakt der TSG Hoffenheim. © Uwe Anspach/dpa

Der neue TSG-Trainer kündigt an, dass er vor allem auf junge Spieler aus der eigenen Akademie setzen will: „Das hat die TSG in der Vergangenheit ausgezeichnet und das versuche ich jetzt auch fortzusetzen. Ich sehe da eine Riesenchance, mit jungen Talenten zu arbeiten und das Potenzial auszuschöpfen.“

Sebastian Hoeneß will mit der TSG Hoffenheim angreifen

Auch die spielerische Marschroute gibt Hoeneß vor. Die Hoffenheimer wollen offensiv und mutig agieren. „Ich möchte aktiven Fußball spielen lassen. Wir wollen mutig und zielstrebig sein“, so Hoeneß beim Trainingsauftakt in Zuzenhausen. Der 38-Jährige hat zudem angekündigt, dass er mit seiner Familie in die Rhein-Neckar-Region ziehen wird. (nwo)

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