Sport-Legende Tim Lobinger (✝50) ist tot: FCK-Stürmer trauert um seinen Vater
FCK-Stürmer Lex-Tyger Lobinger trauert um seinen Vater Tim Lobinger. Der ehemalige Stabhochspringer ist am Donnerstag im Alter von 50 Jahren an Krebs gestorben.
Große Trauer um Sport-Legende Tim Lobinger! Der frühere Weltklasse-Stabhochspringer ist im Alter von nur 50 Jahren gestorben. Das teilt seine Familie am Donnerstagabend (16. Februar) mit. „Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv“, hatte Lobinger im Oktober vergangenen Jahres der „Bild“-Zeitung gesagt.
Große Trauer um Tim Lobinger – Ex-Stabhochspringer ist tot
Im Februar 2022 hätten ihm die Ärzte gesagt, dass sein Tod näher rücke. Er solle Verfügungen treffen, sich mit seiner Beerdigung befassen und sich von seinen Liebsten verabschieden. „Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart. Sie wissen, wie schlecht es um mich steht“, sagte er.
Bei Lobinger war im März 2017 Blutkrebs diagnostiziert worden. Nach Chemotherapien, Stammzellspenden, zwischenzeitlichen Rückfällen und einem kurzzeitigen Leberversagen im Sommer 2018 galt der Hallen-Weltmeister von 2003 wieder als gesund. 2020 musste er sich aber wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen.

FCK-Stürmer Lex-Tyger Lobinger trauert um seinen Vater
Tim Lobingers Sohn Lex-Tyger ist Fußballprofi und spielt seit dieser Saison für den Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern. „Die ehemalige Stabhochsprung-Legende ist im engen Kreise friedlich eingeschlafen, er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen“, heißt es in einer Mitteilung der Familie, aus der RTL zitiert.
„Es ist ein sehr, sehr trauriger Tag für die Leichtathletik, was mich auch persönlich trifft, denn mit Tim, den ich seit seiner Jugend kannte, verlieren wir nicht nur einen großartigen Menschen, sondern auch einen Sportler, der sich immer für die Leichtathletik eingesetzt hat“, sagt Jürgen Kessing, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.
Das waren die Erfolge von Tim Lobinger
Lobinger war 1997 der erste deutsche Stabartist, der im Freien die Sechs-Meter-Marke überwand. 2003 gewann er in Birmingham Gold bei den Hallen-Weltmeisterschaften. Über viele Jahre hinweg war der extrovertierte Athlet eine der prägenden Figuren seiner Sportart. Nach seiner Karriere arbeitete er vier Jahre lang als Athletiktrainer bei den Fußballern von RB Leipzig. 2011 macht Tim Lobinger zudem bei der beliebten RTL-Show Let‘s Dance mit.
Bei Freiluft-Europameisterschaften hatte Lobinger, der in Rheinbach geboren ist und unter anderem für Bayer Leverkusen, den ASV Köln und die Stadtwerke München startete, drei Medaillen gewonnen: Silber 1998 in Budapest und 2006 in Göteborg sowie Bronze 2002 in München. 1997 sprang er in Köln-Müngersdorf deutschen Rekord mit 6,00 Metern.

Tim Lobinger ist im Alter von 50 Jahren gestorben
Erst 2012 hatte der Olympia-Zweite Björn Otto diese Marke um einen Zentimeter übertroffen. Verwehrt blieb Lobinger eine Medaille bei Olympischen Spielen und Freiluft-Weltmeisterschaften. 2011 ehrte der DLV den Stabhochspringer bei den nationalen Titelkämpfen in Kassel mit dem Rudolf-Harbig-Preis. (dpa/nwo)