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Homophobe Aussagen: Ex-FCK-Torwart Müller sorgt mit TV-Interview für Wirbel

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Von: Tobias Becker

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Kritische Interviews gibt es ohnehin selten im Profi-Fußball. Was der ehemalige Torwart des FC Kaiserslautern, Marius Müller, nun aber sagte, ist skandalös.

Was ist da denn passiert? Ein ehemaliger Torwart des 1. FC Kaiserslautern hat in einem Interview eine dermaßen falsche Wortwahl getroffen, dass er und sein Verein sich entschuldigen und der Verband gegen ihn ermittelt. Die skandalöse Äußerung war sehr homophob und ist so im Profi-Fußball selten in einem Interview zu hören. Doch was ist passiert?

NameMarius Müller
PositionTorwart
Geburtsdatum12.07.1993
HerkunftHeppenheim
aktueller VereinFC Luzern

Ex-FCK-Spieler Müller gibt Skandal-Interview

Es geht um Marius Müller, der in der Jugend des FCK ausgebildet wurde und 2016 zu RB Leipzig wechselte. Anschließend kam er auf Leihbasis in die Pfalz zurück (2017-2018), wurde dann aber von Leipzig in die Schweiz verkauft. Seit 2019 spielt Müller nun für den FC Luzern in der Schweizer Super League. Während der FC Kaiserslautern aktuell mit Verletzungssorgen kämpft, hat Müller ganz andere Probleme.

Aktuell steht Müller mit seinem Team auf Platz sieben, kassiert vor kurzem eine 1:4-Klatsche gegen St. Gallen. Danach platzte ihm der Kragen - und der Skandal begann. Nach dem Interview war Müller so frustriert, dass er eine Breitseite gegen seine Vorderleute los ließ: „Da erwarte ich einfach, dass wir uns sechs Meter vor dem Tor auch mal in die Bälle werfen wie die italienischen Verteidiger.“

Marius Müller als Torwart des FC Kaiserslautern
Marius Müller wurde beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet, spielt inzwischen in der Schweiz. © Uwe Anspach / dpa

Ex-Lautern-Towart Müller schockiert: „Immer dieses schwule Weggedrehe.“

Die Kritik: berechtigt. Doch statt es dabei zu belassen, redete sich der ehemalige FCK-Torwart so in Rage, dass er sich auch über das Verhalten seiner Abwehrspieler ärgerte und ins Mikrofon polterte: „ Dann kriege ich halt mal einen Ball in die Eier oder Fresse, aber immer dieses schwule Weggedrehe, das geht mir tierisch auf den Sack.“ Ein Skandal!

Die Aussage zieht einen Rattenschwanz der Entschuldigungen hinter sich her. So äußerte sich am Montag bereits der FC Luzern in den sozialen Meiden und schreibt, dass man sich für die „beleidigende und homophobe Aussage seines Torhüters Marius Müller“ entschuldige. Außerdem werde der Vorfall „innerhalb der Mannschaft auch nochmals klar thematisieren“.

FC Kaiserslautern: Verfahren gegen ehemaligen Torwart eingeleitet

„Diese Aussage entspricht weder den gelebten Werten des Klubs noch seiner Fans. Der FC Luzern bekennt sich ganz klar zu einer offenen und diversen Gesellschaft“, heißt es von Seiten des Vereins. Und Müller? Der Ex-Torwart des FC Kaiserslautern meldete sich auf Instagram zu Wort: „Ich möchte mich für meine Aussage entschuldigen. Diese war dumm und deplatziert.“

„Sie spiegelt weder meine Einstellung noch meine Werte, welche ich tagtäglich lebe“, so Müller weiter. Die Entschuldigung ist bitter nötig, schützt den ehemaligen FCK-Spieler jedoch nicht vor einem Verfahren der Schweizer Fußball-Liga. Welche Strafe Marius Müller erhalten wird, bleibt abzuwarten. Der gebürtige Heppenheimer wird in Zukunft aber vermutlich mehr auf seine Wortwahl achten. (tobi)

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