Wirtschaftsplanung fürs nächste Jahr ihre Versorgungsangebote abbauen müssen, um Personal- und Sachkosten zu senken. Er wies darauf hin, dass nicht nur die Ausgaben für Energie, sondern auch für medizinischen Bedarf und Lebensmittel stark angestiegen seien.
Von der bisherigen Unterstützung der Bundesregierung spürten die Krankenhäuser nichts, kritisierte Wermter. Am dringendsten sei ein finanzieller Ausgleich für die Kostensteigerungen im laufenden Jahr ‒ und zwar möglichst als direkte Zuschüsse für die Kliniken. „Zur Vermeidung von Insolvenzen müssen die zusätzlichen Mittel den Krankenhäusern noch im November unmittelbar zufließen“, sagte er. „Die derzeitige Ungewissheit ist auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken völlig inakzeptabel“, kritisierte er. Sie erwarteten zu Recht, dass umgehend etwas geschehe, um die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser zu stabilisieren.
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Auf eventuelle Notsituationen im Energiebereich seien die Kliniken vorbereitet, betonte der Geschäftsführer. Stromausfälle etwa könnten mit Hilfe von Notstromaggregaten für einen längeren Zeitraum überbrückt werden. Wie lange die Geräte laufen könnten, hänge auch von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort ab.
Weniger sorgenvoll ist der Blick der Krankenhausgesellschaft auf den dritten Corona-Herbst und -Winter. Es sei derzeit davon auszugehen, dass die vorhandenen Kapazitäten auf Intensivstationen auch für einen Anstieg der Zahl von Corona-Patienten und -Patientinnen ausreichten. „Limitierender Faktor könnte ‒ wieder einmal ‒ das verfügbare Fachpersonal sein“, sagte er.
Wie in den vergangenen Jahren ist nach Wermters Einschätzung Personalmangel wegen der Erkrankung von Beschäftigten oder ihrer Isolation die zentrale Herausforderung für die Krankenhäuser. Die Kliniken könnten entlastet werden, wenn beispielsweise die
Untergrenzen für das Pflegepersonal ausgesetzt und bürokratische Belastungen gesenkt würden. (dpa/rmx)