Update vom 4. Dezember: Drei Tage nach der Amok-Fahrt eines 51-Jährigen durch die Innenstadt von Trier, bei der fünf Menschen ums Leben kamen und 14 weitere teils schwer verletzt wurden, sucht die Polizei nach weiteren Zeugen. Den Ermittlern liegen derzeit „über 200 Hinweise zur Horrorfahrt“ vor, teilt die Kripo am Freitag (4. Dezember) mit. Die Beamten gehen aber davon aus, dass es möglicherweise weitere Verletzte und viele weitere Zeugen gibt, die sich bislang noch nicht gemeldet haben.
„Jede Information zur schrecklichen Tat“ könne für die Aufklärung von Bedeutung sein, heißt es aus dem Polizeipräsidium Trier. Deshalb bitten die Ermittler Zeugen oder Geschädigte, die ihre Personalien bislang noch nicht bei der Polizei abgeben haben, sich unter Telefonnummer 0651/9779-2480 zu melden.
Update vom 2. Dezember, 14:30 Uhr: Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Trier hat Haftebefehl gegen den Amok-Fahrer erlassen! Die Vorwürfe: Dringender Tatverdachts des Mordes in 5 Fällen sowie des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung in 18 weiteren Fällen. Bei seiner Tat habe der Mann aus dem Kreis Trier-Saarburg die Absicht gehabt, „so viele Menschen wie möglich zu töten oder zumindest zu verletzen“, so die Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
Laut Staatsanwaltschaft Trier waren alle verstorbenen Opfer der Todesfahrt deutsche Staatsangehörige. Der 45-jährige getötete Vater und seine ebenfalls ums Leben gekommene 9 Wochen alte Tochter hatten zusätzlich die griechische Staatsangehörigkeit. Ebenfalls deutsch-griechische Staatsangehörige sind der 1 ½ Jahre alte Sohn des Getöteten und die Mutter des Kindes, die beide verletzt wurden. Ein weiterer Verletzter ist deutsch-niederländischer, einer luxemburgischer Staatsbürger. Alle übrigen Verletzten haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach den stundenlangen Vernehmungen des festgenommenen 51-Jährigen nannten die Ermittler am Mittwoch auch neue Details zu den Aussagen, die der Todesfahrer zu seiner Tat in Trier gemacht hat.
Update vom 2. Dezember, 09:00: Zahlreiche Menschen sind am Dienstag (1. Dezember) in der Innenstadt von Trier unterwegs, kaufen Geschenke, bewundern die Schaufenster oder essen etwas. Um 13:51 Uhr soll sich das Leben der Personen für immer verändern. Mit seinem SUV rast ein 51-Jähriger durch die Stadt und erfasst die umstehenden Fußgänger. Die Amok-Fahrt fordert das Leben von 5 Menschen – 14 weitere werden zum Teil schwer verletzt. Gegenüber der Trierer-Zeitung „Volksfreund“ erzählen Augenzeugen, wie sie die Horror-Tat erlebt haben.
„Wir waren gerade vor dem neuen Woolworth am Pranger, da hörten wir plötzlich aus der Palaststraße Schreie und einen Riesenknall. Und dann kam schon das Auto angerast. Ich konnte meine Mutter noch gerade so zwischen die Warenkörbe vor Woolworth schubsen, dann streifte mich das Auto an der Ferse“, sagt Therese Eßler aus Trier-Pfalzel. Im Anschluss sei das Auto zickzack gefahren und Menschen seien wie „Puppen“ durch die Luft geflogen. Diese Bilder werde die 42-Jährige nie wieder vergessen können.
„Vor unseren Augen lagen mindestens vier Menschen auf dem Boden. Erst dachten wir, es habe eine Schlägerei oder Schießerei gegeben. Dann hörten wir, dass ein Auto die Menschen überfahren hat. Meine Beine haben gezittert, wir standen unter Schock. Wir konnten uns erst mal nicht von der Stelle bewegen“, beschreibt eine 40-Jährige die schockierenden Szenen. Ihr gehe es zwar körperlich gut, psychisch aber nicht.
Zur Tatzeit sind auch mehrere Schüler in der Innenstadt von Trier unterwegs. Eine 13-Jährige muss zusehen, wie der Wagen mehrere Menschen erfasst. Das Thema verbreitet sich schnell in Klassen-Chats. Die Schüler der Ausonius-Grundschule müssen den Nachmittag im Gebäude verbirngen und von ihren Eltern abgeholt werden.
Als der SUV durch die Innenstadt rast, bricht Panik bei den Passanten aus. Viele strömen in Geschäfte, um dort Schutz zu suchen. Im Anschluss schließen die Läden spontan und die Besitzer bitten um Verständnis. „Die Schreie werde ich so schnell nicht wieder los“, meint eine Mitarbeiterin. Die Polizei ist bis spät in die Nacht sowieso noch damit beschäftigt, am Tatort zu ermitteln. In dieser Zeit ist auch der Bereich komplett gesperrt.
Update vom 2. Dezember: Oberbürgermeister Wolfram Leibe bezeichnet die Amok-Fahrt von Trier als schwärzesten Tag für die Stadt in der Nachkriegsgeschichte. Am Mittwochnachmittag (2. Dezember) wird um 10 Uhr am Trierer Wahrzeichen Porta Nigra der Opfer gedacht. Dabei handelt es sich um ein Baby, drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren sowie den 45-jährigen Vater des Kindes. Die Mutter und der eineinhalb-jährige Bruder befinden sich derzeit noch im Krankenhaus. Mittlerweile hat die Polizei zudem bekannt gegeben, dass das tote Baby nicht neun Monate, sondern neun Wochen alt gewesen ist. Die Fußgängerzone von Trier ist nach mehreren Stunden der Tatortarbeiten wieder freigegeben worden.
Update vom 1. Dezember, 20:54 Uhr: Nach der Amok-Fahrt eines Autofahrers in Trier mit fünf Toten und zahlreichen Verletzten haben am Dienstagabend mehr als 100 Menschen im Dom für die Opfer und ihre Angehörigen gebetet. „Ein für Trier schrecklicher Tag geht zu Ende“, sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. „Fassungslos und traurig sind wir an diesem Abend hier im Dom und in anderen Kirchen unserer Stadt versammelt.“ Nicht nur Trier stehe „unter Schock angesichts der brutalen Gewalttat“.
Update vom 1. Dezember, 20:50 Uhr: Die Polizei in Trier hat auf Twitter mittlerweile ein weiteres Todesopfer bestätigt. Damit wurden nach neuesten Erkenntnissen fünf Menschen bei der Amok-Fahrt durch die Fußgängerzone von Trier getötet.
Update vom 1. Dezember, 19:40 Uhr: Laut dem Leitenden Oberstaatsanwalt Peter Fritzen werde gegen den 51-Jährigen Tatverdächtigen wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in vier Fällen und der gefährlichen Körperverletzung in weiteren Fällen ermittelt. Der Mann habe „heimtückisch gehandelt und das Fahrzeug als Waffe benutzt“. Nach Angaben von Fritzen ist der mutmaßliche Amok-Fahrer bislang nicht vorbestraft. Es gebe aktuell keine Anhaltspunkte für ein „terroristisch geartetes, politisches oder religiöses Motiv“. Hier liest Du weitere Details, die zum Todesfahrer von Trier bisher bekannt sind.
Update vom 1. Dezember, 19:29 Uhr: Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben des Trierer Polizei-Vizepräsidenten Franz-Dieter-Ankner, um eine 25-jährige Frau, einen 45-jährigen Mann, eine 73-jährige Frau und ein neun Monate altes Baby. Alle Opfer stammten aus Trier. Die Mutter des getöteten Kleinkindes befindet sich verletzt im Krankenhaus.
Update vom 1. Dezember, 19:17 Uhr: Innenminister Roger Lewentz (SPD) spricht von einem „schrecklichen Tag für das Land Rheinland-Pfalz“. Er selbst habe eine solche Situation noch nie miterleben müssen. Der Täter habe bei dem Vorfall in der Innenstadt gezielt Menschen gesucht, um ihnen Leid zuzufügen. Der Innenminister nennt nun auch weitere konkrete Opfer-Zahlen: Vier Menschen seien vier schwerst verletzt, fünf schwer und sechs leicht. Viele Menschen, die die Tat miterleben mussten, seien außerdem traumatisiert.
Update vom 1. Dezember, 19:07 Uhr: Triers Oberbürgermeister Wolfram Liebe spricht von vier Todesopfern zwischen 9 Monaten und 72 Jahren. Es seien nach der Tat in Trier fast 700 Einsatzkräfte vor Ort gewesen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass nach wenigen Minuten der Täter verhaftet werden konnte“, lobt Liebe den Einsatz der Polizei. Zum Zeitpunkt der Tat seien mehrere 100 Menschen in der Innenstadt unterwegs gewesen, vor deren Augen gemordet worden wäre.
Update vom 1. Dezember, 19 Uhr: Polizei, Stadt und Feuerwehr äußern sich jetzt im Rathaus von Trier in einer Pressekonferenz zu den neuesten Erkenntnissen nach der Amok-Fahrt in der Innenstadt. Bisher hat die Polizei bestätigt, dass es vier Tote gegeben hat, darunter auch ein Kleinkind. Auch mehrere Verletzte müssen in umliegenden Krankenhäusern versorgt werden. Die Polizei hat einen 51-jährigen Tatverdächtigen festgenommen, der mit einem SUV durch die Fußgängerzone gerast sein soll.
Update vom 1. Dezember, 18:50 Uhr: Wie die Polizei nun mitteilt, starben bei dem Vorfall, der sich gegen 13:45 Uhr in Trier ereignete, vier Menschen, darunter auch ein Kleinkind. Mehrere Menschen seien zum Teil schwer verletzt. Der Fahrer sei bereits vier Minuten nach Eingang den ersten Notrufs im Bereich der Christopherstraße von Einsatzkräften der Polizei gestoppt und festgenommen worden. Bei der Festnahme hätte der Mann erheblichen Widerstand geleistet. Aktuell würde der 51-Jährige vernommen. „Der Tatverdächtige ist in der Vergangenheit noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.“, so die Polizei.
Update vom 1. Dezember, 18:23 Uhr: Wie die Stadt Trier mitteilt, findet am morgigen Mittwoch um 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung vor der Porta Nigra statt, um „der Opfer der schrecklichen Ereignisse in der Trierer Fußgängerzone zu gedenken und seine Anteilnahme auszudrücken.“
Update vom 1. Dezember, 17:30 Uhr: Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz sind in Trier eingetroffen. „Es ist ein ganz schlimmer Tag für Rheinland-Pfalz und meine Heimatstadt Trier“, sagt Dreyer am Dienstagabend. Die Ministerpräsidentin bestätigt auch, dass ein Baby unter den Opfern der Amok-Fahrt ist. Es ist noch unklar, ob das Kind tot oder verletzt ist. Roger Lewentz erklärt, dass nun auch die Rettungskräfte betreut werden müssten. „Solche Bilder vergisst keine“, sagt er. Die Ermittlungen der Polizei liefen weiter. Nach wie vor ist die genaue Zahl der Opfer in Trier unklar. Auch zum Motiv des festgenommenen Autofahrers gibt es noch keine weiteren Informationen. Den Behörden liegen jedoch keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund vor, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfahren hat.
Update vom 1. Dezember, 16:40 Uhr: Nach dem tödlichen Vorfall in Trier geben Stadt und Polizei heute um 19 Uhr eine Pressekonferenz, in der sie die Öffentlichkeit über ihre aktuellen Erkenntnisse informieren wollen. Unterdessen spricht der Oberbürgermeister von Trier im n-tv von der Lage in der Innenstadt. Es sehe dort aus „wie im Krieg“. Weiterhin befindet sich ein großes Polizeiaufgebot rund um den Tatort in der Fußgängerzone. Wir haben zusammengefasst, welche Informationen bisher zur tödlichen Amok-Fahrt in Trier bekannt sind.
Update vom 1. Dezember, 16:36 Uhr: Die Polizei Trier hat nach der tödlichem Amok-Fahrt ein Hinweis- und Informationstelefon eingerichtet. Hier können sich auch Angehörige möglicher Opfer des Vorfalls melden. Die Telefonnummer lautet 0800 65 65 65 1. Außerdem gibt es mittlerweile ein Hinweisportal, wo Zeugen der Tat Bilder und Videos direkt an die Polizei übermitteln können.
Update vom 1. Dezember, 15:52 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußert sich entsetzt über den tödlichen Vorfall in Trier und die Zahl der Opfer. Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat sich von Mainz auf den Weg zum Ort des Vorfalls nahe der Porta Nigra gemacht. Dreyer wird dort ebenfalls noch am Nachmittag erwartet.
Update vom 1. Dezember, 15:38 Uhr: Die Polizei Trier bittet auf Twitter erneut darum, keine Bilder und Videos der Vorfälle im Netz zu verbreiten. Es werde demnächst eine Möglichkeit eingerichtet, Material an die Polizei zu übermitteln. Ein auf Twitter kursierendes und vielverbreitetes Video zeigt unter anderem die Festnahme eines Tatverdächtigen.
Update vom 1. Dezember, 15:21 Uhr: Bei einer Pressekonferenz zur mutmaßlichen Amok-Fahrt bestätigt Polizeisprecher Karl-Peter Jochem die Festnahme eines 51-jährigen Deutschen aus dem Kreis Trier-Saarburg. Die Polizei gehe aktuell von zwei Toten und 10 Verletzten aus. Der Oberbürgermeister der Stadt Trier, Wolfram Leibe, bestätigt, dass sich unter den Todesopfern mindestens ein Kind befindet. Er spricht von einem „Bild des Grauens“, das sich ihm in der Fußgängerzone von Trier geboten hätte. Die Innenstadt sei nach Angaben der Polizei aktuell abgeriegelt. Es bestünde jedoch keine Gefahr mehr für die Bevölkerung. Weitere Informationen will die Polizei am Abend im Rathaus von Trier bekannt geben.
Update vom 1. Dezember, 15:05 Uhr: „Das Auto fuhr gefühlt mit 70 bis 80 Stundenkilometern, hupte nicht, sondern gab nur Gas“, zitiert focus.de eine Augenzeugin der mutmaßlichen Amok-Fahrt von Trier. Die Innenstadt sei zum Zeitpunkt des Vorfalls gut besucht gewesen. Das Video eines Augenzeugen auf Twitter zeigt das Ausmaß der Zerstörung in der Fußgängerzone.
Update vom 1. Dezember, 15 Uhr: Wie der SWR berichtet, handle es sich bei der festgenommenen Person um den Fahrer eines Geländewagens. Augenzeugen hätten berichtet, dass der Autofahrer durch die Fußgängerzone gerast und absichtlich Menschen angefahren hätte. Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagte Journalisten vor Ort, dass es sich offenbar um einen Amok-Fall handle.
Update vom 1. Dezember, 14:53 Uhr: Offenbar gibt es im Netz bereits Spekulationen, was in der Innenstadt von Trier passiert sein könnte. Die Polizei bittet auf Twitter darum, von einer Verbreitung von nicht gesicherten Informationen abzusehen. Die Polizei spricht mittlerweile von „mehreren Toten und Verletzten“. Die Versorgung der Verletzten hätte aktuell absoluten Vorrang.
Update vom 1. Dezember, 14:47 Uhr: Wie die Polizei nun auch auf Twitter bestätigt, wurde nach dem Vorfall in der Fußgängerzone von Trier eine Person festgenommen. Zwei Personen seien nach ersten Erkenntnissen tot. Die Innenstadt von Trier soll weiterhin gemieden werden.
Erstmeldung vom 1. Dezember, 14:30 Uhr: Wie die Polizei in Trier auf Twitter meldet, kommt es aktuell in der Fußgängerzone der Stadt in Rheinland-Pfalz zu einem größeren Einsatz. Ein Autofahrer ist in die Fußgängerzone gerast und hat dabei mehrere Menschen angefahren.. Der SWR berichtet von zwei Toten und mehreren Verletzten. Der Fahrer sei festgenommen worden. „Bitte meidet den Bereich“, warnt die Polizei die Bevölkerung auf Twitter. Weitere Informationen folgen. (kab)