Kaiserslautern: Stromschlag mit 15.000 Volt auf Güterwaggon – Jugendlicher außer Lebensgefahr
Kaiserslautern - Weil ein 17-Jähriger ein Selfie auf einem Güterwaggon machen wollte, erlitt er einen Stromschlag mit 15.000 Volt. Jetzt ist er außer Lebensgefahr:
Update vom 9. Juni, 14:24 Uhr: Weil er beim Versuch eines Selfies auf einem Güterwaggon einen Stromschlag von 15.000 Volt erlitten hat, liegt das 17-jährige Opfer mit schweren Verbrennungen in der BG Unfallklinik in Ludwigshafen-Oggersheim. Die gute Nachricht: „Der Teenager schwebt nicht mehr in akuter Lebensgefahr, liegt jedoch weiter auf der Intensivstation“, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Kaiserslautern auf Nachfrage von LUDWIGSHAFEN24 erklärt hat. Dennoch sei es schwer für die behandelnden Ärzte, eine Prognose abzugeben.
Stadt | Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) |
Einwohnerzahl | 99.662 (31. Dez. 2020) |
Fläche | 139,7 km² |
Oberbürgermeister | Klaus Weichel (SPD) |
Kaiserslautern: Selfie auf Güterwaggon – 17-Jähriger nach Stromschlag in Lebensgefahr
Erstmeldung vom 7. Juni: Sein tragischer Leichtsinn hat einen 17-jährigen Teenager in Rheinland-Pfalz fast das Leben gekostet! Doch was ist passiert? Am Sonntag (5. Juni) gegen 0:50 Uhr wurde eine Streife der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern alarmiert, weil sich am Bahnhof Einsiedlerhof ein schwerer Personenunfall ereignet hat.
Kaiserslautern: 17-Jähriger nach Stromschlag in akuter Lebensgefahr
Sofort hat sich eine Streife zum Ereignisort gegeben, an dem bereits zwei Streifen der Landespolizei, die Feuerwehr sowie ein Rettungswagen inklusive Notarzt vor Ort waren. Ersten Ermittlungen zufolge hielt sich am Bahnhof Einsiedlerhof eine fünfköpfige Personengruppe auf. Zwei der Jugendlichen (17/18) wollten nach Zeugenaussagen von sich Selfies auf einem abgestellten Güterwaggon machen.
Hierzu begaben sie sich in den Gleisbereich und kletterten auf einen am Bahnsteig 2/4 abgestellten Güterwaggon. Als sich der 17-Jährige auf dem Waggon aufrichtete, berührte dieser vermutlich mit seinem Arm die Oberleitungen und erlitt einen schweren Stromschlag. Dadurch stürzte er von dem Waggon in den Gleisbereich: „Er ist noch am Leben, doch es ist fraglich, ob er angesichts der Schwere der Verletzungen durchkommt“, so ein Bundespolizei-Sprecher gegenüber LUDWIGSHAFEN24.

Kaiserslautern: 15.000 Volt in Oberleitung! Teenager erleidet Stromschlag auf Güterwaggon
Der 18-Jährige, der sich noch auf der Leiter des Güterwaggons befunden hat, konnte diesen Stromschlag ebenfalls verspüren, stieg jedoch im Anschluss von der Leiter herunter und begab sich in Richtung Bahnsteig. Da sich der Rest der Gruppe unsicher war, ob der umliegende Bereich oder die verunfallte Person noch unter Strom stand, versuchten sie ihn aus sicherer Entfernung anzusprechen.
Die Person blieb jedoch regungslos liegen und musste durch die eingesetzten Rettungskräfte reanimiert werden. Im Anschluss wurde sie schwerstverletzt ins Westpfalzklinikum Kaiserslautern zur weiteren Behandlung verbracht. Die zweite Person wurde ebenfalls zur weiteren Beobachtung und Untersuchung ins Westpfalzklinikum verbracht.
Kaiserslautern: Stromschlag im Gleisbereich – Polizei warnt vor lebensgefährlichem Leichtsinn
Angesichts dieses tragischen Unfalls weist die Polizei einmal mehr darauf hin und mahnt eindringlich, dass beim Verlassen der vorgesehenen Bereiche auf Bahnanlagen grundsätzlich Lebensgefahr besteht. Die Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt – das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Selbst eine Annäherung zur Bahn-Oberleitung genügt für einen Stromüberschlag und bedeutet, mit seinem Leben zu spielen!
Übrigens: Unser LUDWIGSHAFEN24-Newsletter informiert Dich regelmäßig über alles Wichtige, was in Deiner Stadt und Region passiert.
Bei einem weiteren schweren Unfall sind am Sonntag (5. Juni) auf der B9 ein 81-jähriger Rentner und ein Säugling in Eich bei Worms ums Leben gekommen. (pol/pek)