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Speyer: Kampf gegen lästige Schnaken – Stechmückenjäger starten in die Saison

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Von: Peter Kiefer

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Speyer - Sie rauben uns nachts den Schlaf, piesacken uns ständig – Stechmücken! Jetzt sind die Schnaken-Jäger der KABS am Rhein in die Saison gestartet:

Sie sehen ein bisschen aus wie die kultigen „Ghostbusters“ – jedoch haben die mutigen Männer der KABS keine Staubsauger für Geister auf dem Rücken, sondern einen Behälter mit Schnaken-Bekämpfungsmittel. Zu Fuß und mit Helikopterflügen sind die Stechmückenjäger am Oberrhein nach eigenen Angaben erfolgreich in die diesjährige Saison zu ihren Einsätzen gegen die Plagegeister gestartet.

NameKommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS)
SitzSpeyer (Rheinland-Pfalz)
Gründungsjahr1976
EinsatzgebietOberrhein
Flächerund 6.000 km²

Speyer: Wegen „Massenschlupf“ von Stechmücken – KABS mit Helikopter unterwegs

Schnee und teils Starkregen im April habe zur Flutung der Sumpfwaldstechmücken-Brutgebiete geführt, so Dirk Reichle, der Wissenschaftliche Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS), in Speyer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

„Sowohl am Rhein als auch in den abseits des Rheins gelegenen Waldstechmücken-Brutgebieten kam es zum Massenschlupf.“ Daraufhin seien zwischen dem Kreis Rastatt und Bingen Helikopter eingesetzt worden. „Die Einsätze waren erfolgreich.“

Mitarbeiter der Kabs sind in der Region unterwegs, um den Schnaken Einhalt zu gebieten.
Mitarbeiter der Kabs sind in der Region (hier: Au am Rhein) unterwegs, um den Schnaken Einhalt zu gebieten. © picture alliance / dpa

KABS bekämpft Stechmücken in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg

Mehr als 90 Kommunen am Oberrhein in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg haben sich zur KABS zusammengeschlossen. Die Arbeit der Experten ist aufwendig: Am Boden kämpfen sie sich oft durchs Dickicht, aber viele Brutstätten können nur aus der Luft bekämpft werden.

Vom Helikopter aus verteilt die KABS dann am Oberrhein den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der kleinen Blutsauger tötet, bevor sie schlüpfen uns und Menschen piesacken können.

Mücken am Oberrhein: Die Prognose der Schnaken-Experten

„Im Mai hatten wir eine weitere kleine Hochwasserspitze, die jedoch schnell zurückging, so dass keine Helikoptereinsätze erforderlich waren, lediglich in Au am Rhein musste zu Fuß bekämpft werden“, betonte der Experte. Zuletzt sei der Pegel des Rheins wieder deutlich gesunken. „Auch die angekündigten Gewitter mit lokalen Starkregenereignissen sollten der Pegelprognose zufolge keine Auswirkungen auf die Stechmückenbrutareale haben - so zumindest aktuell die Theorie.“

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Die bekannteste invasive Mückenart in Deutschland ist die gefürchtete Asiatische Tigermücke. Jedoch gibt es noch weitere Stechmücken, die gefährliche Viren auf Menschen übertragen können. (dpa/pek)

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