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Mann (44) mit Axt in Speyer unterwegs – Polizei setzt Angreifer mit Taser außer Gefecht

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Von: Peter Kiefer

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Speyer - Weil ein 44-Jähriger einen anderen Mann mit einem Beil verfolgt, wird die Polizei alarmiert. Als der Aggressor die Waffe nicht weglegt, zücken die Beamten ihre Waffen:

Schon wieder erschüttert so ein schrecklicher Zwischenfall die Region! Nach der brutaler Messerattacke in Ludwigshafen-Oggersheim mit zwei Toten musste die Polizei diesmal in Speyer (Rheinland-Pfalz) zur Waffe greifen. Grund: Ein 44-jähriger Mann hat dort am Mittwochnachmittag (19. Oktober) mit einer Axt bewaffnet einen Kontrahenten bei einem Streit verfolgt.

Betrunkener Mann (44) mit Axt in Speyer unterwegs – Polizei greift zum Taser

Um 17:42 Uhr melden aufmerksame Passanten der Polizei einen Streit in der Lindenstraße. Die Zeugen berichten den Einsatzkräften, dass kurz vor deren Eintreffen der 44-Jährige einen anderen Mann mit einer Axt in der Hand bedroht habe. Vor Ort treffen die Polizisten zunächst nur den stark betrunkenen 49-Jährigen an, der bedroht worden ist. Er äußert sich jedoch nicht und wird aufgrund seiner starken Alkoholisierung vom dazugerufenen Rettungsdienst behandelt.

Im Rahmen der Fahndung stoßen die Beamten anschließend in der Paul-Egell-Straße auf den 44-Jährigen, auf den die Täterbeschreibung passt – und der mit einem Beil in der Hand unterwegs ist. Doch der deutlichen Aufforderung der Polizisten, die gefährliche Hiebwaffe fallen zu lassen, kommt er nicht nach. Mehr noch: Trotz dieser und weiterer Ansprachen reagiert der Aggressor in keinster Weise und behält das Beil beharrlich in der Hand.

Ein Polizeibeamter demonstriert einen Schuss mit einem Distanzelektroimpulsgerät (DEIG oder auch Taser). Das Gerät sendet nach Abschuss zweier Elektroden Stromimpulse ab.
Ein Polizeibeamter beim Schuss mit einem Distanzelektroimpulsgerät (DEIG oder auch Taser). (Symbolfoto) © Rolf Vennenbernd/picture alliance/dpa

Nach eskaliertem Streit in Speyer – beide Kontrahenten verweigern Alkoholtest

Schließlich zücken die Beamten ihre Dienstwaffen und richten sie auf den Tatverdächtigen. Derweil setzt eine Beamtin ein Distanzelektroimpulsgerät gegen den Mann ein. Erst nach Einsatz des Tasers können die Polizisten gefahrlos das Beil sicherstellen und den 44-Jährigen festnehmen – und vor allem einen Schusswaffengebrauch ihrer scharfen Pistolen vermeiden!

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Der ebenfalls stark alkoholisierte 44-Jährige ist durch den Taser-Einsatz nahezu unverletzt geblieben und zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen worden. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Bedrohung. Einen Atemalkoholtest hat er übrigens ebenso verweigert, wie auch zuvor sein 49-jähriger Kontrahent. Fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor ist ein 53-jähriger Mann nach einem polizeilichen Taser-Einsatz in Neustadt/Weinstraße verstorben. (pol/pek)

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