Mit Hubschrauber gegen Plagegeister – Schnakenbekämpfer wieder in RLP im Einsatz
Speyer - Noch lassen uns die lästigen Stechmücken in Ruhe. Damit das möglichst so bleibt, sind die Schnakenbekämpfer der „Kabs“ wieder im Einsatz – auch mit Hubschrauber:
Nicht wundern, wenn dieser Tage über Deinem Kopf ein Hubschrauber kreist – es könnte einen tierischen Grund haben... Denn mit Beginn der neuen Stechmückensaison sind auch wieder die Mückenjäger am Oberrhein unterwegs, um gegen die Plagegeister vorzugehen. Die ersten Hubschrauber-Einsätze werden in Kürze starten, wie die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) mit Sitz in Speyer am Mittwoch (22. März) mitgeteilt hat.
Schnakenbekämpfer verteilen Wirkstoff in RLP per Hubschrauber
In Rheinland-Pfalz seien aktuell Flüge zwischen Rheinzabern und Hagenbach sowie bei Neuhofen geplant. In der kommenden Woche werde es Einsätze bei Eich sowie im südhessischen Lampertheim geben. Weitere Flächen in Hessen und in Baden-Württemberg sollen Anfang April vom Hubschrauber aus behandelt werden.
Ab Mitte März beginne für die Kabs die Bekämpfung von Sumpfwald-Stechmücken in ortsnahen Bruchwäldern, teilte eine
Kabs-Sprecherin weiter mit. Dafür prüfen die Mückenjäger zunächst den Larvenbestand in Tümpeln oder mit Wasser gefüllten Gräben. Weitere Informationen zur Kabs sowie zur Asiatischen Tigermücke findest Du online unter www.kabsev.de.

Schnakenbekämpfer in RLP: Biologischer Wirkstoff zu Fuß teilweise schon aufgebraucht
Bei einem hohen Besatz mit Mückenlarven behandeln sie die Flächen mit dem biologischen Wirkstoff Bti – einem Eiweißkristall, das aus einem Bakterium gewonnen wird und sich nach Angaben der Sprecherin speziell für die Bekämpfung von Stechmücken eignet. Zu Fuß sei das Mittel teils bereits ausgebracht worden.
Wegen der Regenfälle Anfang März sei die Kontrolle recht aufwändig, hieß es weiter. Denn ob Brutstätten geflutet wurden und wie viele Larven dort geschlüpft seien, sei recht unterschiedlich. „Manche Gräben führten trotz der vorangegangenen Trockenheit im Februar bereits genügend Wasser, andere wurden erst im März geflutet. Es herrscht aktuell also eine große Bandbreite aller vier Larvenstadien“, hieß es.
Kühle Nachttemperaturen verlangsamen Larven-Entwicklung
Wegen der noch kühlen Nachttemperaturen entwickelten sich die Tiere jedoch noch langsam. Es bleibe daher ausreichend Zeit für die Bekämpfung der Insekten. „Die zu behandelnden Flächen sind momentan überschaubar.“
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In dem eingetragenen und als gemeinnützig anerkannten Verein Kabs mit Sitz in Speyer haben sich mehr als 90 Kommunen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg zusammengeschlossen. In einem Mannheimer Stadtteil machen Kabs-Experten sogar Hausbesuche, um speziell nach der Asiatischen Tigermücke zusehen – Microsoft-Gründer Bill Gates bezeichnete sie sogar als „das gefährlichste Tier der Welt“, wie BW24 berichtet. (pek/dpa)