Trauerfeier für Luise (†12) aus Freudenberg – Hunderte Menschen nehmen Abschied
Freudenberg - Nach dem gewaltsamen Tod der 12-jährigen Luise trauert Deutschland. Außer der Familie nehmen Hunderte Mitschüler und Freudenberger Bürger bei der Trauerfeier Abschied.
Update 22. März, 18:41 Uhr: Die Trauerfeier der 12-jährigen Luise findet im kleinen Kreis in der evangelischen Kirche in Freudenberg statt. Draußen schirmt die Polizei das Gelände weiträumig ab. Rund 200 Menschen sollen sich laut focus.de jedoch zum Beginn des Gottesdienstes vor der Gesamtschule eingefunden haben, um die Übertragung der Trauerfeier in der Aula zu verfolgen. Die dpa berichtet später von rund 1.000 Menschen, die insgesamt teilnehmen. Außer Mitschülern sind auch viele Freudenberger Bürger vor Ort.
„Wie sollen wir es fassen, was nicht zu fassen ist?“, beginnt Pfarrer Thomas Ijewski demnach seine Predigt. Mit ergreifenden Worten führt er durch den Trauergottesdienst. Es wird Sarah Connors „Flugzeug aus Papier“ gespielt, wie ruhrnachrichten.de schreibt.
Trauerfeier für Luise (†12) aus Freudenberg – Hunderte Menschen nehmen Abschied
„Uns allen ist jetzt unsäglich schwer ums Herz“, sagt der Gemeindepfarrer weiterhin laut der dpa. „Zwölf Jahre lang hatte sie ein wunderschönes Leben. Oft war Eure Liese erfüllt von unbändiger Freude, laut und flippig werdet Ihr sie in Erinnerung behalten.“ Luises Tod habe für ihre Familie und Freunde alles verändert.
„Wie gerne hätten wir sie begleitet in die Zukunft, wären gespannt gewesen auf Klassenfahrten, auf den ersten Freund, auf die Berufswahl und vielleicht die Gründung einer Familie. All das ist nun vorbei, bevor es angefangen hat.“ Nach dem Ende des Gottesdienstes verlassen die Trauernden nach und nach das Schulgelände. Einige von ihnen lassen Ballons aufsteigen.
Trauerfeier für Luise (†12) aus Freudenberg – Familie will Gottesdienst im kleinen Kreis
Erstmeldung vom 22. März, 12:14 Uhr: Nachdem die 12-jährige Luise aus Freudenberg (Rheinland-Pfalz) brutal aus ihrem jungen Leben gerissen wurde, ist die gesamte Region von Trauer erfüllt. Doch die Angehörigen der Getöteten wünschen laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) keine große Öffentlichkeit, keine Kameras: In einem kleinen Trauergottesdienst am Mittwoch (22. März) wollen sie mit engen Freunden gemeinsam Abschied von Luise nehmen. Ihre Schule öffnet extra die Aula zum gemeinsamen Gedenken.
Nach Gewalttat gegen die 12-jährige Luise: Am Mittwochabend findet der Gottesdienst statt
In einer kleinen evangelischen Kirche kommen Luises engste Wegbegleiter am Mittwochabend um 18 Uhr zu einem Gottesdienst zusammen. Mitschüler haben die Möglichkeit, sich zeitgleich in der Aula ihrer Schule zu treffen. Dort wird eine Tonübertragung des Gottesdienstes zu hören sein.
Der gewaltsame Tod der 12-jährigen Luise am 11. März hat viele Menschen in der kleinen Stadt und in ganz Deutschland geschockt. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten gestanden, Luise mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden kannten sich die drei Teenager. Die Trauerfeier solle auf Wunsch von Luises Familie kurz gehalten werden, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber der dpa.

Politiker werden beim Gottesdienst für die 12-jährige Luise nicht erwartet
Gemeindepastor Thomas Ijewski werde die Predigt halten, teilte der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein mit. Gäste aus der Politik werden nicht erwartet. Die Polizei will mit einem großen Einsatz dafür sorgen, dass die Trauerfeier nicht gestört wird. Auf dem Gelände des Schulzentrums können auch Bürger an der Tonübertragung der Trauerfeier teilnehmen. Auf dem Schulhof sollen dafür Lautsprecher aufgestellt werden.
Am Tatort, der in Rheinland-Pfalz direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen liegt, erinnern Blumen, Kerzen und bemalte Steine an Luise. Am Wochenende waren noch einmal viele Menschen an der abgelegenen Stelle im Wald einige Kilometer von Freudenberg entfernt vorbeigekommen, hatten innegehalten und Dinge als Zeichen ihrer Anteilnahme abgelegt. „Trauer und Fassungslosigkeit liegen wie eine tonnenschwere Last auf unserer Stadt“, sagte die Bürgermeisterin von Freudenberg, Nicole Reschke.
Nach gewaltsamen Tod von Luise: Motive nach wie vor unklar
Schüler und Lehrer an Luises Schule nahmen sich nach der Tat knapp eine Woche Zeit, um über die schrecklichen Ereignisse zu sprechen und gemeinsam zu trauern. Auch die Angebote der Freudenberger Kirchen wurden von vielen Menschen angenommen. In der evangelischen Kirche liegt seit der Tat ein Kondolenzbuch aus, Notfallseelsorger stehen für Gespräche bereit.
Über die Motive der beiden 12- und 13-Jährigen, die die Tat gestanden haben, wird die Öffentlichkeit womöglich nie etwas erfahren – dies vermutet zumindest die dpa. Die Ermittler halten sich mit Angaben zu den Hintergründen des Falls äußerst bedeckt, weil die mutmaßlichen Täterinnen selbst noch Kinder und somit nicht schuldfähig sind.
Soziale Medien stellen nach Gewalttat gegen Luise großes Problem dar
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Gleichzeitig kämpfen Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Spekulationen und Falschmeldungen in den sozialen Medien. Immer wieder appellierten die Behörden, sich an der Verbreitung von Gerüchten und angeblichen Fotos des Opfers und der mutmaßlichen Täterinnen nicht zu beteiligen. Die Social-Media-Kanäle der beiden Tatverdächtigen im Fall Luise (†12) wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft geschlossen. Laut Polizei wird laufend geprüft, ob strafrechtlich Relevantes gepostet wird. (dpa/mad)