Bingen: Plüschtier auf Abwegen ‒ Zug muss wegen Riesen-Teddy notbremsen

Bingen – Unbekannte platzieren am Samstag einen circa einen Meter großen Teddybär auf den Bahngleisen. Ein Zug muss notbremsen. Die Polizei sucht Zeugen:
Tiere auf den Gleisen sind auf den Strecken der Deutschen Bahn leider keine Seltenheit. Manchmal macht es sich eine Horde Schafe oder Kühe genau dort gemütlich, wo der Zug eigentlich langfahren muss. Ein Fall aus Bingen ist aber besonders kurios, da es sich um einen ausgewachsenen Bären von rund einem Meter Größe handelt. Gefahr für die Reisenden besteht aber keine – denn das wilde „Tier“ ist aus Plüsch.
Wie die Bundespolizei Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz mitteilt, haben die unbekannten Täter das kuschelige Stofftier am Samstag (5. März) um ca. 15:30 Uhr auf den Gleisen zwischen Bahnhof Bingen Stadt und Bingen Hbf platziert. Ein Passant hat die Übeltäter bei ihrem Tun beobachtet und fotografiert. Laut Informationen der Bundespolizei handelt es sich um vier Jugendliche, die die Tat begangen haben.
Stadt | Bingen am Rhein |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Einwohner | 24.398 (Stand: 31. Dezember 2008) |
Fläche | 37,74 km² |
Bingen: Jugendliche platzieren 1-Meter-Teddybär auf Bahngleisen – Polizei sucht Zeugen
Bereits am nächsten Tag, am Sonntag (6. März), wurden erneut diverse Plüschtiere am selben Ort um ca. 18:50 Uhr festgestellt und nach einer Sperrung der Strecke durch die Polizei entfernt. Die Polizei bittet nun um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 0631/340 730. Das Bereiten von Hindernissen bedeute einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei Kaiserslautern nochmals darauf hin, dass ein unbefugtes Betreten der Gleise zu lebensgefährlichen Verletzungen bis hin zum Tode führen kann.
Regionalbahnen haben laut Angaben der Bundespolizei aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg von mehreren 100 Metern. Zudem sind sie erst spät zu hören und auch mit Blick auf ihre Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen. Wichtige Hinweise hierzu sind auf der Homepage der Bundespolizei unter www.bundespolizei.de nachzulesen. (fas/pol)