Um den Betrieb zu sichern: Capitol braucht eine Million Euro!

Mannheim - Nach der größten Sanierungsmaßnahme in der 90-jährigen Geschichte des Capitols stehen jetzt wieder Baumaßnahmen an – doch dafür fehlt es noch an Geld...
Update vom 10. Januar 2019: Nach dem Umbau ist vor dem Umbau. Obwohl das Capitol erst im Sommer 2018 grundsaniert wurde, stehen schon neue Maßnahmen an. Vor allem das Thema Lüftungsanlage muss 2020 umgesetzt werden, um den Brandschutzauflagen der Feuerwehr zu genügen. Die Betriebserlaubnis wird dem Capitol nämlich nur dann weiter erteilt, wenn die Lüftungsanlage im kommenden Jahr erneuert wird. Durch die geplante Kühlung schaffen die Verantwortlichen aber auch einen echten Mehrwert für die Gäste.
Darüber hinaus sind weitere Sanierungsmaßnahmen wie die Ertüchtigung der Kellerräume und den Einbau eines Bühnenaufzugs, die vor allem dazu dienen sollen, das Haus als Spielstätte weiter zu optimieren und als voll ausgestattetes Theater zukunftsfähig zu machen, geplant.
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Um diese Maßnahmen jedoch umsetzen zu können, braucht das Capitol jedoch eine Million Euro. Durch eine Großspende der Sparkasse Rhein-Neckar Nord, in Höhe von 40.000 Euro und 10.000 Euro, die in den ersten Tagen durch Kleinspenden eingingen, sind die ersten 50.000 Euro geschafft.

Unter www.sei-ein-teil-davon.com kannst Du das Capitol Mannheim mit einer Spende unterstützen.
Mannheim: „Hoffen auf den Wow-Effekt“ – Capitol feiert Wiedereröffnung
Erstmeldung vom 31. August 2018: Es ist so weit: Nach mehrmonatigen Sanierungs- und Baumaßnahmen wird das „Capitol“ am 31. August endlich wiedereröffnet – auch, wenn man das auf den ersten Blick noch nicht glauben mag...
Im Innern der altehrwürdigen Stätte wuseln nämlich noch an jeder Ecke unzählige fleißige Arbeiter, schrauben und putzen, hämmern und polieren. Der letzte Feinschliff, bevor Chako Habekost am Abend vor rund 500 Zuschauern auf die Bühne tritt. Erst am Abend zuvor wurde die neue Ton-Technik in Betrieb genommen und eingepegelt.

„Wir hoffen auf den Wow-Effekt“, freut sich „Capitol“-Chef Thorsten Riehle über die kurz bevorstehende Wiederöffnung. Am Vormittag führt er mehrere Journalisten sichtlich stolz durch das ehemalige Lichtspielhaus. Kulturell schon längst eine Instanz, nun aber auch endlich technisch auf dem neuesten Stand!

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Vor allem die Arbeiten an der Bühnentechnik (die Traversen wurden komplett erneuert) haben Riehle und dem Rest des „Capitol“-Teams mächtig Kopfzerbrechen bereitet. „Hier hat es unerwartete Probleme gegeben, die für zahlreiche schlaflose Nächte und eine einwöchige Verzögerung gesorgt haben. Man muss es sagen, wie es ist: Daran wäre die pünktliche Wiedereröffnung fast gescheitert“
Jetzt passt aber alles – und nach 20 Jahren kann endlich die gesamte Bühne bespielt werden!
Die neue Brandschutzverordnung hatte den Wegfall von mehreren Parkettplätzen zur Folge – obwohl man Bedarf für mehr Plätze hatte. Deswegen wurde eine der alten Logen geöffnet und für das Publikum freigegeben. Dadurch steigt die Kapazität des Hauses von 661 auf insgesamt 699.

Neben dem neuen Farbanstrich sticht den Besuchern wohl die Erneuerung des Herzstückes - der legendären Sarotti-Theke im Foyer - am meisten ins Auge. Nicht nur technisch, sondern auch optisch wurde hier ordentlich aufgefrischt. Parallel dazu wurden die Messingelemente, die überall im Haus verbaut sind und in den letzten 90 Jahren eine Menge Patina angesetzt haben, aufgearbeitet und poliert.

Mit der Wiedereröffnung ist die Modernisierungsmaßnahme - die umfassendste in der 90-jährigen Geschichte des Hauses - jedoch noch nicht abgeschlossen. Im Frühjahr 2019 startet der insgesamt vierte Bauabschnitt. Dabei wird nicht nur ein Aufzug, der vom Keller vor die Bühne führt, installiert, sondern auch die alte Lüftungsanlage erneuert.
Bis dahin ist aber noch ein bisschen Zeit. Jetzt heißt‘s erstmal: zurücklehnen und die Show(s) genießen!
>>> Alle Infos zum aktuellen Stand gibt's beim Capitol-,Baublog‘
rob