Das Feuer ist inzwischen gelöscht. Weiterhin werden zwei Vermisste gesucht.
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+++ UPDATE 19:15 Uhr+++
Bei dem Brand im Landeshafen Nord bei der BASF in Ludwigshafen kamen nach jetzigem Kenntnisstand zwei Mitarbeiter ums Leben. Sechs Menschen wurden schwerverletzt, weitere leicht. Die Verletzten werden medizinisch beziehungsweise in umliegenden Kliniken versorgt. Zwei weitere Personen werden noch vermisst.
>>>Katastrophe in Ludwigshafen: Chronologie der BASF-Explosion
+++ Update +++
Nach der Explosion mit mindestens einem Toten planen die Koalitionsfraktionen des rheinland-pfälzischen Landtags eine Sondersitzung. Die zuständigen Ausschüsse sollen darüber beraten, wie es zu dem Vorfall kam und welche Folgen sie für Menschen und Umwelt in der Region habe, teilen die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen am Montag in Mainz mit. „Die Explosion auf dem Werksgelände der BASF in Ludwigshafen erfüllt uns mit großer Sorge." Ob die Sondersitzung noch in dieser Woche ansteht, war zunächst offen.
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Bei der Explosion am Montagvormittag im Landeshafen Nord des Chemiekonzerns BASF wurde mindestens ein Mensch getötet. Auf der Pressekonferenz am Nachmittag bestätigte Ludwigshafens Feuerwehrchef Peter Friedrich außerdem, dass insgesamt acht Menschen teilweise schwer verletzt wurden. Sechs Personen werden vermisst. Um 19:45 sind es noch zwei. Zur Identität der Vermissten gäbe es noch keine näheren Erkenntnisse, teilt Werksleiter Uwe Liebelt mit.
Das Feuer sei noch nicht vollständig gelöscht, aber unter Kontrolle, so Friedrich.
>>> Pressekonferenz nach Explosion in BASF
„Das ist ein schwieriger Tag für uns alle“, sagt Innenminister Roger Lewentz auf der Pressekonferenz. Er drückt seine tiefe Anteilnahme für die Opfer und deren Angehörige aus und lobt die Einsatzkräfte – alle notwendigen Maßnahmen seien sehr schnell erfolgt. Auch CDU-Landeschefin Julia Klöckner zeigt sich laut Mitteilung betroffen über das Unglück.
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Wie BASF um 12:45 Uhr mitteilt, kam es im Landeshafen Nord bei Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse um 11:30 Uhr zu einer Explosion mit Folgebränden.
Im Landeshafen Nord werden nach Angaben der BASF brennbare Flüssigkeiten und unter Druck verflüssigte Gase umgeschlagen, die Menge liege jährlich bei 2,6 Millionen Tonnen. Der Hafen sei für die Rohstoffversorgung des Unternehmens von großer Bedeutung.
Mit der Rohrleitungsstrasse werden die Vorprodukte von Schiffen zu den eigentlichen Produktionsstätten transportiert.
Bei der Explosion sind mehrere Personen verletzt worden. Ersten Medienberichten zufolge soll es acht Vermisste geben.
Einsatzkräfte aus der gesamten Region sind vor Ort, um ein Übergreifen auf andere Werksbereiche zu verhindern. Außerdem ist ein Feuerlöschboot aus Mannheim im Einsatz. Ein Krisenstab unter der Leitung von Feuerwehr- und Ordnungsdezernent Dieter Feid tagt.
Die Feuerwehr Ludwigshafen bittet alle Anwohner, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden, sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. Lüftungs- und Klimaanlagen sollen abgeschaltet werden. In Edigheim klagen bereits Anwohner über Atemwegsbeschwerden, so die Stadt Ludwigshafen.
Das Katastrophenwarnsystem „KATWARN“ informiert über einen Großbrand, bei dem in Friesenheim Brandgase freigesetzt wurden. In Oppau, Edigheim und Pfingstweide kann es zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen kommen. Autofahrer werden gebeten, den Bereich großräumig zu meiden!
Auch die Stadt Mannheim empfiehlt, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Qualmwolke könnte über den Rhein in Richtung Quadratestadt ziehen.
Nach der Explosion im Werksteil Nord der BASF hat die Feuerwehr Mannheim vorsorglich eine Warnmeldung für drei Postleitzahlbereiche Käfertal, Sandhofen und Schönau über das Warn- und Informationssystem KATWARN herausgegeben. Bei unverzüglich durchgeführten Luftmessungen im Bereich Sandhofen konnten keine Gefahrstoffe in der Luft festgestellt werden. Dennoch sollten in den Stadtteilen Sandhofen, Scharhof und Kirschgartshausen vorsorglich Fenster und Türen geschlossen bleiben, da möglicherweise mit Geruchsbelästigungen zu rechnen ist.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht lassen sich kontinuierlich über die aktuelle Sicherheitslage informieren.
In Frankenthal wird ebenfalls vor giftigen Gasen gewarnt.
Wie die BASF weiter mitteilt, werden Steamcracker und weitere Anlagen aus Sicherheitsgründen heruntergefahren. Dabei wird es zu Fackeltätigkeiten kommen. In Steamcrackern werden petrochemische Ausgangsstoffe aufgespalten.
Die genaue Ursache der Explosion wird noch ermittelt. Die zuständigen Behörden sind informiert.
Das Informationstelefon der Feuerwehr Ludwigshafen ist unter Telefonnummer 0621/5708-6000 zu erreichen. Am Tor 11 hat das Unternehmen für Anwohner ein Infozelt eingerichtet. Via Twitter weist die BASF auch auch ihr Bürgertelefon hin:
Hier soll das Feuer am Montagvormittag ausgebrochen sein:
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Erst am Montagmorgen war es im BASF-Werk in Lampertheim zu einem folgenschweren Arbeitsunfall gekommen. Dabei sollen laut Unternehmensangaben vier Menschen verletzt und in Krankenhäuser eingeliefert worden sein.
>>> BASF: Giftige Gase ausgetreten
>>> Unfall bei BASF: Vier Menschen verletzt
>>> Betriebsstörung: Gemisch benetzt Arbeiter
sag/rob/rmx/kab/kp/BASF/dpa