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Preis-Schock auf Weihnachtsmärkten in RLP: Schausteller wegen steigender Kosten besorgt

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Von: Katja Becher

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Mainz - Die Schausteller in Rheinland-Pfalz kämpfen vor dem Beginn der Weihnachtsmarktsaison mit Personalmangel und steigenden Kosten.

Die Schausteller in Rheinland-Pfalz sind vor Beginn der Weihnachtsmarkt-Saison besorgt. „Nach dem Stillstand durch die Corona-Pandemie dürfen wir endlich wieder durchstarten, aber uns fehlt das Personal“, sagte der Vorsitzende des Schaustellerverbands Rheinhessen, Georg Spreuer. Das während der Corona-Pandemie notgedrungen entlassene Personal sei aktuell schwierig zu ersetzen. Saisonarbeitskräfte hätten sich nach neuen Arbeitsplätzen umgesehen.

Personalmangel und steigende Kosten: Schausteller vor Weihnachtsmarkt-Saison besorgt

„Die erste Zeit konnten sich viele Schausteller mit Familienmitgliedern aushelfen, aber jetzt fehlt vor allem Verkaufspersonal. Das ist eine Katastrophe“, sagte Spreuer. Wegen des Personalmangels habe er als Inhaber eines Imbiss- und Ausschankbetriebs bereits Veranstaltungen absagen müssen. Auch für den Auf- und Abbau von Fahrgeschäften seien Schausteller auf Personalsuche.

Mitarbeitende zu gewinnen ist dabei nicht nur schwierig, sondern auch immer teurer. „Um überhaupt noch Personal zu bekommen, müssen wir mit dem Lohn auch aufgrund des angestiegenen Mindestlohns immer weiter nach oben gehen“. 15 Euro oder mehr müssen seine Kollegen und er potenziellen Arbeitern pro Stunde zahlen.

Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz: Besucher müssen sich auf höhere Preise einstellen

Weitere Sorgen bereiten den Schaustellern in Rheinland-Pfalz auch die steigenden Kosten durch die Energiekrise. „Wir sind ein mobiles Gewerbe und daher natürlich besonders von hohen Kraftstoffpreisen betroffen“, sagte Spreuer. Aktuell noch schlimmer treffen die Schausteller aber die sprunghaft ansteigenden Einkaufspreise. So habe sich beispielsweise der Preis für Friteusenfett um das Vierfache erhöht.

Besucher der Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz müssen sich damit nicht nur auf weniger Beleuchtung, sondern wohl auch auf höhere Preise einstellen. Preissteigerungen im Verhältnis zum Anstieg der Einkaufspreise schließt Spreuer aber aktuell aus. „Wir können nicht alles auf die Kunden umlegen und diese unendlich zur Kasse bitten. Eine Bratwurst für sechs oder sieben Euro kauft niemand.“ (kab/dpa)

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