RLP: Mann verletzt Kleinkind (2) mit Messer lebensgefährlich – Täter schuldunfähig?

Koblenz - Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Mann, dem ein schweres Verbrechen zur Last gelegt wird. Er soll mehrfach mit einem Messer auf ein Kleinkind eingestochen haben!
Update vom 1. Juni: Nach der brutalen Messer-Attacke auf einen im Kinderwagen liegenden zweijährigen Jungen in Koblenz am 13. März steht die Frage im Raum, ob der mutmaßliche Täter womöglich schuldunfähig ist. Seit der Bluttat mit Tötungsvorsatz sitzt ein 39-jähriger Deutscher in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Stadt | Koblenz (Rheinland-Pfalz) |
Fläche | 105 km² |
Einwohner | 113.388 (31. Dez. 2020) |
Oberbürgermeister | David Langner (SPD) |
RLP: Mann verletzt Kleinkind mit Messer lebensgefährlich
Das per Not-OP gerettete Kleinkind überlebte den Angriff nur, weil mutige Passanten den Angreifer, der zuvor die Mutter des Kleinen beiseite geschubst haben soll, überwältigen und vor weiteren Messerstichen bewahren konnten. Die Staatsanwaltschaft Koblenz beschuldigt den Verdächtigen nach Abschluss der Ermittlungen des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung.
Allerdings geht sie laut vorläufigem Gutachten eines Sachverständigen davon aus, dass der Beschuldigte aufgrund seiner psychischen Disposition zur Tatzeit schuldunfähig war. Jetzt muss das Landgericht Koblenz über die Eröffnung des Hauptverhandlung im Sicherungsverfahren und die Fortdauer seiner Unterbringung in einer geschlossenen Maßregelvollzugsanstalt entscheiden.
Koblenz: Messer-Attacke auf Kleinkind – Junge (2) schwer verletzt
Erstmeldung vom 15. März: In der Nähe des Koblenzer Hauptbahnhofes spielen sich am Sonntag (13. März) grausame Szenen ab. Das Polizeipräsidium Koblenz berichtet in einer Meldung von einem „körperlichen Übergriff“, bei dem ein Kind verletzt wird. Die Staatsanwaltschaft Koblenz äußert sich einen Tag später zu der Attacke und erklärt, dass ein Kleinkind von einem Mann schwer verletzt worden ist – mit einem Messer!
Koblenz: Messer-Attacke auf Kleinkind am Hauptbahnhof
Gegen 14:30 Uhr soll ein 39-Jähriger aus bislang unbekanntem Grund eine Mutter von ihrem Kinderwagen weggeschubst haben. Anschließend soll der Mann mit einem Messer mehrfach auf den darin liegenden Jungen eingestochen haben, wie der SWR berichtet.
Der Zweijährige wird durch die Messerstiche schwer verletzt und muss in einem Krankenhaus operiert werden. Das Kind scheint mittlerweile außer Lebensgefahr zu sein. Glücklicherweise haben umstehende Passanten die Messer-Attacke bemerkt und sofort eingegriffen, was dem Jungen wohl das Leben gerettet hat. Vor einem Monat hat es auch in Mannheim einen schweren Messer-Angriff vor einem Hotel gegeben.
Messer-Attacke in Koblenz: Angreifer in Psychiatrie
Der 39-Jährige wird von mehreren Passanten überwältigt und kurz darauf von der Polizei Koblenz festgenommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte der Angreifer aufgrund einer psychischen Erkrankung eingeschränkt schuldfähig sein. Er wird am Montag (14. März) mit einem Beschluss in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
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Die Kriminalpolizei sucht derzeit noch einen wichtigen Zeugen, bei dem es sich um eine männliche, dunkel gekleidete Person handeln soll. Dieser soll als erster reagiert und dem Angreifer das Messer abgenommen haben. Gegen den 39-Jährigen wird jetzt wegen Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. (pol/dh)