Geplante Entführung von Gesundheitsminister Lauterbach – LKA RLP nimmt Terror-Oma (75) fest
Mainz - Toller Fahndungserfolg! Das LKA Rheinland-Pfalz hat die mutmaßliche Rädelsführerin einer terroristischen Gruppierung, die Minister Lauterbach entführen wollte, festgenommen.
Schwerer Schlag gegen die terroristische Vereinigung, die mutmaßlich die geplanten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant hat. Denn die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag (13. Oktober) eine 75-jährige Frau wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Elisabeth R. habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil jener staatsfeindlichen Gruppierung innegehabt, die im April aufgeflogen war, wie die Ermittlungsbehörde am Donnerstag in Karlsruhe mitgeteilt hat.
Anführerin von Terror-Vereinigung in Mittelsachsen festgenommen – Komplize aus der Pfalz
So machte die Deutsche der Mitteilung zufolge unter anderem Vorgaben, um die Pläne der Gruppierung voranzutreiben und zu koordinieren. Sie sei beim Besorgen von Waffen und Sprengstoff eingebunden gewesen, habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt. Außerdem habe sie mit potenziellen Vereinigungsmitgliedern Rekrutierungsgespräche geführt.
Beamte des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und der sächsischen Polizei haben die Beschuldigte, die als Rädelsführerin der terroristischen Vereinigung gilt, jetzt im Landkreis Mittelsachsen festgenommen und Räume durchsucht. Zudem erfolgten Durchsuchungsmaßnahmen bei einer nicht beschuldigten Person.
Frau nach geplanter Lauterbach-Entführung festgenommen – LKA RLP beteiligt
Ein Haftrichter sollte später entscheiden, ob die Frau in U-Haft kommt. Sie verfolge eine Ideologie, die das Grundgesetz und die staatliche Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ablehne, hieß es. Vielmehr existiere nach diesen Vorstellungen das Deutsche Reich auf Grundlage der Verfassung von 1871 weiter.
Vier mutmaßliche Komplizen, allesamt Deutsche aus Neustadt/Weinstraße, Falkensee bei Berlin sowie aus den Kreisen Ammerland (Niedersachsen) und Landshut (Bayern), konnten bereits am 13. April festgenommen werden. Der 55-jährige Pfälzer ist bei der Vorbereitung einer Waffenübergabe festgenommen worden. Knapp zwei Wochen danach hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen. Die Mitglieder der „Vereinten Patrioten“ werden der Querdenker- und Reichsbürgerszene zugeordnet.

Perfider Plan: Terror-Gruppierung wollte „bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland“ auslösen
Die Gruppierung hatte es sich laut der Bundesanwaltschaft zum Ziel gesetzt, bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen und damit letztlich den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen. „Hierzu war geplant, einen bundesweiten „Black Out“ durch Beschädigung oder Zerstörung von Einrichtungen zur Stromversorgung herbeizuführen“, hieß es.
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Unfassbar: Zudem sollte Minister Lauterbach entführt werden, wobei die Tötung von Personenschützern im Raum stand und scheinbar billigend in Kauf genommen worden wäre. Die Vereinigung untergliederte sich demnach in einen „militärischen“ und einen „administrativen“ Zweig. (dpa/pek)