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Bobenheim-Roxheim: Beim „Baden“ im Kieswerk – 16-Jähriger versinkt in Schlammgrube

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Von: Marten Kopf

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Bobenheim-Roxheim - Ein vermeintlich harmloses Abenteuer hätte ein 16-Jähriger beinahe mit Leben bezahlt. Der Jugendliche badete auf dem Gelände eines Kieswerks. In einer Schlammgrube.

Eieiei, was war denn da los...? Industriegelände mögen ja eine reizvolle Umgebung sein. Und das Kieswerk in Bobenheim-Roxheim (Rheinland-Pfalz) versprüht sicher eine Art industriellen Charmes. Besonders für Jugendliche. Und gerade am Wochenende. Es ist warm, es ist keiner mehr da, das Gelände liegt still – das verspricht Abenteuer pur.

StadtBobenheim-Roxheim (Rheinland-Pfalz)
Einwohnerzahl10.120 (Stand: 30. Dezember 2020)
BürgermeisterMichael Georg Müller (SPD)

Schlammgrube im Kieswerk Bobenheim-Roxheim: „Wie Treibsand“

Genau das aber wurde einem 16-Jährigen am Samstag (11. Juni) nun um ein Haar zum Verhängnis. Trotz diverser aufgestellter Warnschilder nämlich betritt er gemeinsam mit zwei Freunden das Betriebsgelände des Kieswerks und badet in der dortigen Schlammgrube, wie die Polizeidirektion Ludwigshafen mitteilt. In der Schlammgrube. Kein Scherz.

Das tückische Schlamm-Wasser-Gemisch aber wirkt wie Treibsand und zieht den „Badenden“ immer weiter ein. Und nachdem sich der Unglücksvogel auch mithilfe seiner Freunde nicht aus seiner misslichen Lage befreien kann, bedarf es der Hilfe. Und glücklicherweise ist eben doch auch am Wochenende jemand da.

Jugendlicher aus Schlammgrube gerettet: Anzeige wegen Hausfriedensbruchs

Ein Securitymitarbeiter nämlich informiert Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Nach einer ca. 40-minütigen Rettungsaktion kann der Halbstarke mit einer leichten Unterkühlung schließlich in ein angrenzendes Krankenhaus verbracht werden. Nun droht den drei Abenteurern eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. „Das Betreten des Werksgeländes und das Baden in Schlammgruben ist lebensgefährlich.“ Dieses Zitat stammt aus der Pressemeldung der Polizei. Man hätte es sich fast denken können.

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Jugendlicher Leichtsinn, möchte man sagen. Nur kann der eben schnell wirklich lebensgefährlich werden. Im gar nicht allzu weit entfernten Kaiserslautern etwa erlitt ein 17-Jähriger erst Anfang Juni einen Stromschlag, als er auf dem Dach eines Güterwaggons ein Selfie schießen wollte. Glücklicherweise schwebt der junge Mann inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr. Trotz allem wird ihn diese Schnapsidee aber womöglich ein Leben lang verfolgen. (mko/pol)

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