Betrüger täuschen Kindesentführung vor – diese WhatsApp-Nachricht nicht anklicken!
Idar-Oberstein - Die Kriminalpolizei hat eine neue und besonders dreiste Betrugsmasche aufgedeckt – und warnt die Öffentlichkeit nun vor dieser WhatsApp-Nachricht:
Immer häufiger machen sich Betrüger die Sozialen Medien und Messenger-Dienste zunutze, um von ihren arglosen Opfern Geld zu erpressen oder an wertvolle Daten zu gelangen. Am Montag (6. Februar) ging bei der Kriminalpolizei in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) ein Hinweis auf eine vermutlich neue und besonders dreiste Betrugsmasche ein. Die Betrüger täuschen dabei offenbar eine Kindesentführung vor – und verbreiten so einen gefährlichen „Phishing“-Link.
Angebliche Entführung eines Kindes in Idar-Oberstein – Polizei warnt vor WhatsApp-Masche
Mehrere Nutzer hätten via Facebook oder WhatsApp eine Nachricht erhalten, in der mitgeteilt wurde, dass ein fünfjähriges Mädchen in Idar-Oberstein entführt worden sei. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Der betrügerischen Nachricht beigefügt gewesen sei ein Bild, das ein kleines Mädchen, ein Polizeifahrzeug sowie eine Art Phantomzeichnung gezeigt hätte. Die Empfänger seien aufgefordert worden, den Beitrag zu teilen.
Besonders gefährlich: Laut Polizei enthält die Nachricht einen Link zu einem angeblichen Video. Wer jedoch darauf klickt, lädt sich ungewollt Schadsoftware auf das Handy. Dabei handle es sich laut den Ermittlern um ein Programm, das im Hintergrund agiert und eine Fernsteuerung sowie ein Ausspähen des Smartphones auf wichtige Daten möglich macht. Damit seien zum Beispiel Online-Banking oder Apps wie PayPal oder Amazon nicht mehr sicher.
Betrugsmasche via WhatsApp und Facebook – so sollten sich Betroffene verhalten
Die Polizei warnt nach dem Bekanntwerden der Betrugsmasche in Idar-Oberstein davor, derartige Links zu öffnen. Wer eine solche Nachricht erhält, soll einen Screenshot machen und diese im Anschluss löschen. „Installieren Sie keine Apps, denen Sie nicht vertrauen“, warnen die Experten außerdem. Wer den Link in der betrügerischen Nachricht bereits angeklickt hat, sollte ebenfalls schnell handeln:
- 1. Smartphone in den Flugmodus schalten.
- 2. Smartphone im abgesicherten Modus starten und schauen, welche Apps zuletzt installiert wurden. (Anleitungen für den abgesicherten Modus auf dem Smartphone gibt es im Internet.)
- 3. Diese Apps entfernen und das Smartphone neu starten.
- 4. Ggf. muss das Handy auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.
Wer Opfer einer Betrugsmasche über WhatsApp oder die sozialen Medien wurde, kann Strafanzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle erstatten. In Rheinland-Pfalz kann man dazu zum Beispiel die Möglichkeit der Online-Anzeigenerstattung über die Online-Wache der Polizei wahrnehmen. Vor einer weiteren Betrugsmasche warnt die Polizei in Rheinland-Pfalz, nachdem eine Frau in Speyer teure Tickets für ein Fake-Konzert gekauft hatte. (kab/pol)