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Puppe im Gleisbett bei Bad Kreuznach sorgt für „einige Irritationen“

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Von: Marten Kopf

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Bad Kreuznach - Ein Dummer-Jungen-Streich ist es sicher nicht, als Unbekannte eine einem Kleinkind täuschend ähnlich sehende Puppe in ein Gleisbett legen. Die Bundespolizei warnt vor solchen „Späßen“.

Man muss sich schon ernsthaft die Frage stellen, was in dem oder den Tätern vorging, als sie an diesem frühen Freitagmorgen an einer Bahntrasse zwischen dem Bahnhof Bad Kreuznach und der Pfingstwiese (Rheinland-Pfalz) stehen. Es ist der Morgen des 9. Dezember, draußen ist es klirrend kalt und die Hauptrolle in dieser Meldung spielt – eine Puppe. Die ist aus Porzellan, circa 60 Zentimeter hoch und sieht einem Kleinkind zumindest von Weitem doch einigermaßen ähnlich. Besagte Puppe wird nun so auf den Gleisen drappiert, dass der Kopf genau einer der Schienen liegt. Warum auch immer…

Puppe im Gleisbett bei Bad Kreuznach sorgt für „einige Irritationen“

Durch einen durchfahrenden Zug wird der Porzellankopf der Puppe abgetrennt. Die Lage der, aus der Ferne zunächst wie ein kleinkindlicher Torso erscheinenden Puppe, führt „zu einigen Irritationen“ bei Triebfahrzeugführern und Fußgängern auf dem parallel verlaufenden Gehweg, wie die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern es formuliert. Das dürfte wohl noch vorsichtig ausgedrückt sein.

Die Bundespolizei jedenfalls wird über den Sachverhalt informiert und Polizeibeamte entfernen die Puppe aus dem Gleisbereich. Verletzt wird niemand, auch Schäden entstehen keine – außer an der Puppe, versteht sich. Die Polizei findet die Aktion verständlicherweise trotz allem eher nur so mittelwitzig.

Puppe auf Bahngleisen
Puppe auf Bahngleisen © Bundespolizei

Bad Kreuznach: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr

Denn das Bereiten von Hindernissen stellt einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr dar. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei Kaiserslautern denn auch darauf hin, dass unbefugtes Betreten der Gleise zu lebensgefährlichen Verletzungen bis hin zum Tode führen kann. Regionalbahnen haben aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg von mehreren 100 Metern. Zudem sind sie erst spät zu hören und auch ihre Geschwindigkeit ist nicht zu unterschätzen.

Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Unbekannte Dinge auf Schienen legen, davon kann nicht nur die Deutsche Bahn ein Lied singen. Im Ludwigshafener Stadtteil Rheingönheim etwa brachten erst kürzlich Steine im Gleisbett eine Straßenbahn zum Entgleisen. Verletzt wurde auch hier glücklicherweise niemand. Doch der Sachschaden belief sich auf stolze 300.000 Euro. (mko/pol)

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