Nach Unfall auf B9 bei Maudach – Geschädigter verfolgt Rowdy-Raser kilometerweit
Ludwigshafen - Nach einem Unfall auf der B9 bei Maudach spielt der Geschädigte (42) selbst Polizei und nimmt die Verfolgung des flüchtenden Verursachers auf. Wo die Fahrt endete:
Brisante Verfolgungsjagd über mehrere Kilometer am späten Dienstagabend (9. Mai) auf der B9. Kurz nach 22 Uhr wurden sowohl die Polizeiautobahnstation Ruchheim als auch die Polizeiinspektion Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) über einen Verkehrsunfall auf der B9 bei Ludwigshafen-Maudach informiert. So weit, so gut – doch dann wurde es kurios.
Bundesstraße | B9 |
Straßenbeginn | Kranenburg (NRW) |
Straßenende | Scheibenhardt (RLP) |
Gesamtlänge | 450 km |
Wildwest auf B9 bei LU-Maudach: Ford-Fahrer (35) drängt Alfa Romeo ab
Das laut Polizei kuriose dabei war, dass der Unfallverursacher (35) einen anderen Verkehrsteilnehmer zunächst ausbremste und anschließend in die Schutzplanke abgedrängte, so dass es zur Kollision kam.
Doch anstatt anzuhalten, machte sich der 35-jährige Ford-Fahrer aus dem Staub und fuhr unbeirrt weiter. Das ließ sich der Geschädigte nicht bieten und nahm die Verfolgung auf. Also heftete sich der 42-jährige Mann aus dem Kreis Bad Dürkheim mit seinem Alfa Romeo dem Verursacher an die Fersen.
Nach Unfall auf B9: Führerschein sichergestellt
Die Verfolgungsfahrt erstreckte sich über einige Kilometer schließlich bis zur Anschlussstelle Speyer-Süd, wo der Flüchtige durch Polizisten der Polizeiinspektion Schifferstadt gestoppt wurde.
Und siehe da: Der Unfallverursacher hatte einen satten Atemalkoholwert von 1,22 Promille. Daraufhin wurde er als logische Konsequenz durch Ordnungshüter zur Polizeiautobahnstation Ruchheim gebracht, wo man ihm eine Blutprobe entnahm.
Anschließend wurde eine Sicherheitsleistung festgelegt und ein Zustellungsbevollmächtigter benannt, da der Beschuldigte keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Weiter wurde sein Führerschein sichergestellt und die vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis beantragt. Der Mann wird sich wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs, einer Verkehrsunfallflucht sowie Nötigung im Straßenverkehr verantworten müssen.
Keine Verletzten bei Unfall auf der B9 – 3.000 Euro Schaden
Bei dem Unfall wurde letztendlich glücklicherweise niemand verletzt, wie das zuständige Polizeipräsidium Rheinpfalz mitteilt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen dürfte sich der Sachschaden auf etwa 3.000 Euro belaufen.
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Einen weiteren spektakulären Vorfall gab es März ebenfalls auf der B9: Nach einem Überholmanöver zückte ein Autofahrer (24) in Ludwigshafen eine Pistole und bedrohte damit einen 36-Jährigen. (pek/pol)