Affenpocken: Erste Fälle im Rhein-Pfalz-Kreis – Mann aus Worms erkrankt
Worms - In der Nibelungenstadt ist der erste Fall der Affenpocken ausgebrochen. Der Betroffene befindet sich jetzt für drei Wochen in Quarantäne. Auch ein weiterer Fall ist bekannt.
Seit im Mai erstmals Fälle von Affenpocken in Deutschland identifiziert worden sind, wächst die Zahl der Erkrankten immer weiter an. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) gibt es in der gesamten Bundesrepublik bis Donnerstag (28. Juli) insgesamt 2.540 erfasste Fälle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Infektionskrankheit unterdessen zu einer „Notlage von internationaler Tragweite“ erklärt und die höchste Alarmstufe ausgerufen!
Stadt | Worms (Rheinland-Pfalz) |
Fläche | 108,7 km² |
Einwohner | 83.850 (31. Dez. 2021) |
Oberbürgermeister | Adolf Kessel (CDU) |
Affenpocken: Erste Fälle im Rhein-Pfalz-Kreis – Mann aus Worms erkrankt
Wie das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises im Bundesland Rheinland-Pfalz am Donnerstag mitteilt, gibt es jetzt auch erste bestätigte Fälle der Affenpocken in der Region – und zwar gleich zwei. Beide würden allerdings in keinem Zusammenhang stehen. Laut dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Alzey-Worms lebt einer der Erkrankten in Worms. Die Infektion des Mannes sei durch einen Laborbefund nachgewiesen worden.
Der Erkrankte und eine mit ihm im Haushalt lebende Person befinden sich bereits in einer 21-tägigen Absonderung. So lange dauert eine Quarantäne für Affenpocken-Infizierte, weil es bis zum Auftreten der Symptome etwas länger dauern kann. Auch die andere Person und deren Kontaktpersonen befänden sich laut Gesundheitsamt in der Isolation. Wo diese leben, ist derzeit noch unbekannt.
Affenpocken-Patienten im Rhein-Pfalz-Kreis – Personen sind wohlauf
Die beiden Erkrankten seien laut Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises aber „wohlauf“. Denn obwohl immer mehr Fälle der Affenpocken in Deutschland auftreten, verläuft eine Infektion meist mit milden Symptomen. Hierzu gehören allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Frösteln oder Abgeschlagenheit
Für eine Ansteckung braucht es zudem längeren und engen körperlichen Kontakt, weshalb WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus vor kurzem an homosexuelle Männer appelliert hat, die „Zahl der Sexpartner“ zu reduzieren. Was seltsam klingt, hat einen ernsten Hintergrund.
Affenpocken im Rhein-Pfalz-Kreis: WHO warnt vor wechselnden Sexpartnern
Denn 98 Prozent der seit Mai weltweit aufgetretenen Fälle seien bei homosexuellen, bisexuellen und anderen Männern aufgetreten, die mit Männern Geschlechtsverkehr haben. Es gibt jedoch eine Impfung gegen Affenpocken, die in Baden-Württemberg gestartet ist. Die Stiko hat eine Immunisierung gegen die Infektionskrankheit bereits am 9. Juni empfohlen. (dh)