Affenpocken in RLP: Land wartet auf Impfstoff-Lieferung – Menge ist ungewiss
Mainz - Das mitunter tödliche Affenpocken-Virus ist auch in Rheinland-Pfalz angekommen. Jetzt wartet die Landesregierung auf Impfstoff vom Bund – die Menge ist unklar:
Update vom 17. Juni, 9:47 Uhr: Im Kampf gegen Affenpocken sind in Rheinland-Pfalz die Vorbereitungen für die Annahme einer Lieferung von Pockenimpfstoff des Bundes angelaufen. Wie viele Dosen RLP erhalten wird, ist laut Gesundheitsministerium noch unklar. Die Verfügbarkeit und die Verteilung seien eines der Themen bei der Gesundheitsministerkonferenz in der kommenden Woche, so eine Sprecherin zur dpa. Nach Angaben des Bundes geht es deutschlandweit um 40.000 Dosen Pockenimpfstoff.
Erkrankung | Affenpocken |
Klassifikation | Viren |
Übertragung | enger Kontakt mit Infizierten |
Symptome | Fieber, Pusteln, Kopfschmerz, geschwollene Lymphknoten |
RLP: Erster bestätigter Affenpocken-Patient für 21 Tage in Isolation
In Rheinland-Pfalz ist bislang ein Fall von Affenpocken nachgewiesen. Nach Angaben der Kreisverwaltung in Germersheim (Pfalz) befindet sich der oder die Betroffene seit dem Auftreten von Symptomen im Mai für 21 Tage in Isolation.
„Die Person hatte keine Kontakte in der Region, ein Infektionsrisiko kann ausgeschlossen werden“, hieß es. Die Infektion habe mit hoher Wahrscheinlichkeit außerhalb Deutschlands stattgefunden. Weitere Informationen könnten „aus Schutzgründen“ nicht mitgeteilt werden.

Affenpocken in RLP: Gesundheitsamt bestätigt ersten Fall – Patient aus Südpfalz
Erstmeldung vom 14. Juni: Jetzt sind die Affenpocken auch in Rheinland-Pfalz angekommen! Bei einer Person habe sich eine Infektion mit Affenpocken bestätigt, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Montag (13. Juni) in der Landeshauptstadt Mainz mit. Die Person befinde sich in Isolation und sei wohlauf.
Erster Affenpocken-Fall in Rheinland-Pfalz im Kreis Germersheim
Ein Infektionsrisiko für die Allgemeinheit könne ausgeschlossen werden, da die Person seit Infektionsbeginn keine Kontakte in der Region gehabt habe. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) über den Fall berichtet.
Nähere Angaben zu der Person lagen zunächst nicht vor. Das Ministerium teilte weiter mit, dass das zuständige Gesundheitsamt in „engem vertraulichen Kontakt“ mit der Person sei. Auf Nachfrage hieß es, es handele sich um das Amt in Germersheim. Laut Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin gibt es mittlerweile in Deutschland 189 Affenpocken-Fälle in elf Bundesländern.
Affenpocken: Virusinfektion kann tödlich enden
Affenpocken sind eine seltene, von Tieren auf Menschen übertragbare Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind selten, aber bei sehr engem Kontakt möglich. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag.
Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Die Zeit vom Kontakt bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt zwischen 7 und 21 Tagen. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und in seltenen Fällen sogar eine Erblindung sein.
Erster bestätigter Affenpocken-Fall in Rheinland-Pfalz
Für Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) inzwischen eine Impfung gegen Affenpocken. Beispielsweise soll Laborpersonal mit ungeschütztem Kontakt zu Proben dadurch geschützt werden. Hauptrisikogruppe sind jedoch Personen mit wechselnden Geschlechtspartnern.
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